Weniger Stress, mehr Spaß bei Experimenten im Schulunterricht

Studie: Ruhr-Universität Bochum

Aus selbstständigen Experimenten im Schulunterricht können Kinder mehr lernen und haben größere Freude als wenn sie nur zuschauen. Allerdings geraten sie leicht in Stress, wenn sie alleine arbeiten müssen. Experimentieren sie in Kleingruppen, sind sie wesentlich weniger gestresst. Der Lerneffekt ist derselbe wie bei der Einzelarbeit.

Das hat Dr. Nina Minkley von der Ruhr-Universität Bochum (RUB) gemeinsam mit Tobias Ringeisen und weiteren Kollegen aus verschiedenen Fachbereichen herausgefunden. … weiter

Quelle: www.rub.de / idw-online.de

Legasthenie: Mein Lesebuch – Geschichten zum Vorlesen, Lesen und Nacherzählen

gsf – Der Erste Österreichische Dachverband Legasthenie (EÖDL) hat ein Lesebuch mit 20 Geschichten zum Vorlesen, Lesen und Nacherzählen inklusive Online-Audiobuch herausgegeben. Die Rezension bezieht sich auf die online-Fassung. Sie wurde am 12.2.2017 erstmals veröffentlicht und am 28.3.2017 nochmals überarbeitet. Jetzt wurde zusätzlich noch die Qualität der Texte rezensiert.

Die Geschichten decken verschiedene Themenbereiche ab. ( ansehen). Mit einem Klick auf das Bild der jeweiligen Geschichte wird ein Fenster zum Starten der Audiodatei geöffnet. Der Klick auf den “ › “ startet die Datei. Die Audio-Geschichten sind 2 bis 3 Minuten lang.

Unten rechts auf dieser Seite kann mit man mit dem Lösungenbutton (Listen-Icon) die Fragen und die Lösungen ansehen. Es erscheint zunächst ein Button „Lösungen“, dann werden die Fragen und die Lösungen eingeblendet. ( ansehen) Weiterlesen

Wie Grundschüler von Tablet-Lernangeboten profitieren können

Studie der Tübinger Bildungsforschung: Der Einsatz von Tablet-Programmen sollte auf Lernziele und die Voraussetzungen der Nutzer zugeschnitten sein

Mitteilung: Eberhard Karls Universität Tübingen

680897_original_r_by_lupo_pixelio-deGrundschüler profitieren von Tablet-Lernangeboten im Unterricht – aber nur, wenn diese an die jeweiligen Lernziele sowie die kognitiven Fähigkeiten des einzelnen Kindes angepasst sind.

Zu diesem Schluss kommen Tübinger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung und des Leibniz-Instituts für Wissensmedien in einer Studie. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift „Learning and Individual Differences“ veröffentlicht. … weiter

Quelle: Uni Tübingen/idw-online.de
©Foto: Lupo / www.pixelio.de

Unser Gehirn belohnt sich selbst!

Neurowissenschaftliche Studie führt zu neuen Ansätzen beim Spracherwerb

Mitteilung: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Unser Gehirn ist in der Lage, fehlende äußere Belohnung durch ein inneres Signal zu simulieren und so das Erlernen neuer Informationen selbstgesteuert zu verstärken. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Team von Psychologen und Neurowissenschaftlern der Universitäten Magdeburg und Barcelona, Spanien. Die Ergebnisse wurden soeben in eLife, einer renommierten Fachzeitschrift für Lebenswissenschaften, veröffentlicht.
Insgesamt zeigten die Ergebnisse der Studie, dass selbstgesteuertes Lernen selbstbelohnend sein kann, also die Belohnungsgedächtnisschleife des Gehirns „anschaltet“. … weiter

Quelle: Uni Magdeburg/idw-online.de

Mehr Toleranz für unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten von Kindern

Mitteilung: Goethe-Universität Frankfurt am Main

Zum Schulstart in Hessen plädiert Andreas Gold, Professor für Pädagogische Psychologie an der Goethe-Universität, dafür, dass Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen mehr Toleranz für unterschiedliche Lern- und Entwicklungsgeschwindigkeiten von Kindern aufbringen.

In einem Interview mit dem Magazin „Goethe-Uni online“ macht sich der Psychologe Gold dafür stark, unterschiedliche Lerntempi mit größerer Gelassenheit zu akzeptieren und eine höhere „Langsamkeitstoleranz“ zu entwickeln. … weiter

Quelle: Uni Frankfurt/Main / idw-online.de

Direkt zum Interview mit Prof. Gold: Andreas Gold über unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten

Selbständige Kinder besitzen häufig bessere kognitive Fähigkeiten

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. veröffentlichte am 23.2.2015 auf seiner Webseite die Ergebnisse einer Studie an der Uni Montreal:

Selbständige Kinder besitzen häufig bessere kognitive Fähigkeiten

Kanadische Forscher untersuchen, wie Mütter die Selbständigkeit ihres Kindes unterstützen und welche Auswirkungen dies auf deren Fähigkeiten hat. Das Ergebnis: Werden Kinder von ihren Müttern immer wieder in ihrer Selbständigkeit gefördert, so wirkt sich dies laut den Experten von der Universität von Montreal auch positiv auf ihre kognitiven (geistige) Fähigkeiten aus. Den ganzen Bericht lesen

Besser lernen durch freies Forschen: Grundschullabor zeigt neue Wege für den Sachunterricht

Mitteilung: Universität des Saarlandes

Selbst experimentieren, statt Anleitungen abzuarbeiten, gemeinsam Lösungswege suchen, statt Lernstoff abzuhaken – Markus Peschel, Professor für Didaktik des Sachunterrichts an der Saar-Uni, will neue Wege in Grund- und Vorschule gehen. Er setzt sich ein für eine Öffnung des Sachunterrichts hin zum freien Forschen.

Im neuen Grundschullabor für Offenes Experimentieren GOFEX wollen Peschel und sein Team Studenten, Lehrkräfte, Erzieher und auch die Kinder für neue Wege zum Aha-Erlebnis begeistern. Hierzu hat Peschel jetzt eine Kooperation mit saarländischen Schulen gestartet. Interessierte Lehrer sind herzlich eingeladen, das GOFEX kennen zu lernen. … weiter

Quelle: www.gofex.info / idw-online.de


 

Für schnelle LeserInnen:

„Was bedeuten Utopien?“

Auf diese Frage des ►Freitag-Herausgebers Jakob Augstein antwortete Marina Weisband im Interview mit dieser – ganz in unserem Sinne formulierten – treffenden Antwort:

Es gibt nur Ziele, auf die man hinarbeiten kann. Manchmal halten wir Ziele fälschlich für Utopien – also für nicht erreichbare Orte. Man muss den Menschen helfen, ihre Fähigkeiten zu befreien. Wenn Schüler in hierarchisch organisierten Schulen lernen, kann ich ihnen viel von Demokratie erzählen – sie werden das nicht glauben. Wenn ich ihnen aber die Freiheit gebe, sich selber zu organisieren, dann werden sie lernen, mit dieser Freiheit umzugehen.

Wir empfehlen die Lektüre dieses Freitag-Gespräches:zum ganzen Interview

Marina Weisband, Psychologiestudentin in Münster, hat der Poltik den Rücken gekehrt und ein Buch geschrieben (►"Wir nennen es Politik"). Sie war  bis April 2012 Geschäftsführerin und Mitglied des Bundesvorstands der Piraten. Wer mehr über sie und von ihr wissen will: ►zu ihrer Webseite

Zeit lassen!

Zur Bedeutung von Zeiträumen zum Lernen im Unterricht

von Michael Görtler

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©Foto: knipseline / www.pixelio.de

Für Lehrerinnen und Lehrer gehört Zeitknappheit vielfach zum Alltag. Im Spannungsfeld von Lehr- und Stundenplan muss der Stoff bis zum Jahresende ‚durchgepeitscht’ werden, egal ob noch Fragen bei den Schülerinnen und Schülern offen bleiben. Die Beschleunigung von Bildungs- und Lernprozessen, die sich nicht zuletzt an den Standardisierungsbemühungen der Bildungspolitik manifestiert – die Stichworte heißen hier ‚Bildungsstandards’ und ‚Kompetenzen’ sowie ‚PISA- und G8-Reform’ – wird vielerorts mit Skepsis betrachtet. Nicht wenige Theoretiker wie Praktiker befürchten die Reduktion von Bildung auf ein Mindestmaß, damit Zeit im Ausbildungsprozess gespart werden kann und junge Menschen möglichst früh dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Dieser Beitrag möchte sich in gebotener Kürze mit diesen Entwicklungen auseinander setzen und darauf aufmerksam machen, dass in vielen Fällen eigentlich das Gegenteil wichtig wäre, nämlich Zeiträume zum Lernen zu schaffen, um den Kindern und Jugendlichen Zeit zu lassen. … weiter

Bundesweit einzigartiges Lernmodell macht hoffentlich bald Schule

Neurowissenschaftliche Erkenntnisse optimieren das Lehren und Lernen in der Robert-Bosch-Schule Homburg

Mitteilung: Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät

Besucher in den 5. Klassen der Robert-Bosch-Schule Homburg werden auf den ersten Blick die sonst üblichen Anweisungen und Vorträge der Lehrer vermissen. Die Schülerinnen und Schüler vermissen das nicht: sie arbeiten, d.h. sie lernen konzentriert allein oder in Gruppen. Unterricht als Instruktion findet nur hin und wieder statt, besonders zur Einführung in neue Themen und Arbeitsgebiete. … weiter