„Huch, das habe ich nicht erwartet“ – Wie Babys neue Ereignisse in ihr Wissen integrieren

Mitteilung: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

Babys versuchen, die Welt um sich herum besser zu verstehen und lernen hierbei täglich Neues an Wissen hinzu. Situationen, in denen etwas Unerwartetes passiert – zum Beispiel, wenn ein Ball durch einen Tisch hindurch fällt – lassen Babys aufmerksam sein und unterstützen die Kleinen besonders beim Erlernen neuer Informationen. Unklar war jedoch bislang, wie Babys durch unerwartete Ereignisse lernen können und was im Gehirn der Kleinen passiert, während sie neue Informationen abspeichern. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.cbs.mpg.de

Fettreiche Nahrung hemmt Hirnreifung

Mitteilung: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich)

hotchipsNeuste Erkenntnisse von Forschern der ETH und Universität Zürich deuten darauf hin, dass fettreiches Essen die Reifung eines Teils der Hirnrinde bei Heranwachsenden massiv stören könnte. Dadurch drohen im Erwachsenenalter Defizite bei Lernprozessen, der Persönlichkeit, und der Impulskontrolle. … weiter

Quelle: ETH Zürich/idw-online.de

„Das Gehirn lernt immer, und es tut nichts lieber“

Ulmer Wissenschaftler zeigen in einem Film, wie das menschliche Gehirn Informationen verarbeitet und geben praktische Tipps für das Lernen.

Mitteilung: Universitätsklinikum Ulm

Egal ob mathematische Formeln, Grammatikregeln oder Französischvokabeln – gerade für Kinder und Jugendliche gilt das Lernen in der Schule manchmal als saure Pflicht. „Nur wenn man es falsch macht und Lernen mit Pauken verwechselt“, sagt Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Ulmer Universitätsklinikum und Leiter des ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm. Der renommierte Hirnforscher entschlüsselt, was beim Lernen im Gehirn passiert und entwickelt zusammen mit Psychologen und Pädagogen Strategien, die den Lernprozess optimieren. … weiter

John Hattie: Was macht guten Unterricht aus?

Renommierter Bildungsforscher zu Gast in Oldenburg

Mitteilung: Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

Oldenburg. „Visible Learning“ – Lernprozesse sichtbar machen – ist sein Thema: Der Neuseeländer Prof. Dr. John Hattie gilt als einer der einflussreichsten Bildungsforscher der Gegenwart. Am Mittwoch, 17. April, 10.00 Uhr, hält er an der Universität Oldenburg einen öffentlichen Vortrag (Campus Haarentor, Hörsaalzentrum A14, Hörsaal 1, Uhlhornsweg 86, 26129 Oldenburg).

Für den Wissenschaftler, der sich in der ersten Jahreshälfte auf Europareise befindet, ist es der einzige Vortrag in Deutschland. Anlass für Hatties Besuch: Der Oldenburger Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Klaus Zierer hat Hatties Werk „Visible Learning“ zusammen mit dem Schweizer Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Beywl ins Deutsche übersetzt. Hattie, der der Einladung des Didaktischen Zentrums (diz) der Universität folgt, erhält an diesem Tag die deutsche Ausgabe seiner Studie aus den Händen der beiden Übersetzer. … weiter

Weitere Beiträge zum Thema "John Hattie" im Magazin AUSWEGE

Roboter als Lehrkräfte

factory-36984_640_by_nemo_pixabay.com_Public_Domain_CC0Mitteilung: Jacobs University Bremen

Arvid Kappas, Professor of Psychology an der Jacobs University, forscht innerhalb des EU-Projekts EMOTE (EMbOdied-perceptive Tutors for Empathy-based learning) an einer neuen Generation von Robotern mit Wahrnehmungsvermögen, die als Ergänzung zu traditionellen Unterrichtsformen dienen sollen und empathisch mit Schülern interagieren können. Mit dem EMOTE Projekt wird angestrebt, pädagogische und empathische Interaktionen von Lehrenden mit Schülern zu erforschen und herauszufinden, wie diese den Lernprozess unterstützen. … weiter

Quelle: PM v. 7.1.2013 – Jacobs University Bremen/idw

Zeit lassen!

Zur Bedeutung von Zeiträumen zum Lernen im Unterricht

von Michael Görtler

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©Foto: knipseline / www.pixelio.de

Für Lehrerinnen und Lehrer gehört Zeitknappheit vielfach zum Alltag. Im Spannungsfeld von Lehr- und Stundenplan muss der Stoff bis zum Jahresende ‚durchgepeitscht’ werden, egal ob noch Fragen bei den Schülerinnen und Schülern offen bleiben. Die Beschleunigung von Bildungs- und Lernprozessen, die sich nicht zuletzt an den Standardisierungsbemühungen der Bildungspolitik manifestiert – die Stichworte heißen hier ‚Bildungsstandards’ und ‚Kompetenzen’ sowie ‚PISA- und G8-Reform’ – wird vielerorts mit Skepsis betrachtet. Nicht wenige Theoretiker wie Praktiker befürchten die Reduktion von Bildung auf ein Mindestmaß, damit Zeit im Ausbildungsprozess gespart werden kann und junge Menschen möglichst früh dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Dieser Beitrag möchte sich in gebotener Kürze mit diesen Entwicklungen auseinander setzen und darauf aufmerksam machen, dass in vielen Fällen eigentlich das Gegenteil wichtig wäre, nämlich Zeiträume zum Lernen zu schaffen, um den Kindern und Jugendlichen Zeit zu lassen. … weiter

Lernen, Leisten, Bewerten – Anmerkungen zu einer Kritik

von Uwe Findeisen

Es gibt verschiedene Kritiken am schulischen Lernen. So wird ihm vom Maßstab des Erfolges mangelnder Erfolg, vom Maßstab der Subjektivität mangelnde Rücksichtnahme auf den subjektiven Faktor, vom Maßstab der Vorbereitung auf die Berufe mangelnde Aktualität oder Passgenauigkeit, vom Maßstab der Statistik mangelnde Objektivität der Leistung bzw. ihrer Bewertung vorgehalten.

Im Folgenden soll es nicht darum gehen, eine Idee schulischen Lernens herauszustellen, um dann deren mangelnde Realisierung zu beklagen. Vielmehr sollen der Kern schulischen Lernens, der für alle Fächer gilt – die Vermittlung von Wissen –, analysiert und festgestellte Widersprüche auf ihren Grund zurückgeführt werden. … weiter

 

Alle im Magazin AUSWEGE veröffentlichten Aufsätze von Uwe Findeisen

 

Der Aufsatz beruht auf einem Vortrag, der beim „Arbeitskreis Kritische Pädagogik“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung am 29.01.2011 in Berlin gehalten wurde. Wer Interesse an einem Vortrag oder an Schulungen mit dem im Aufsatz aufbereiteten Material hat, möge sich bitte per Mail direkt an den Autor oder an die Redaktion AUSWEGE wenden. Wir leiten Anfragen dann weiter.
Die Redaktion

 

Jenseits der Steuerbarkeit

Lernende als Subjekte ihres Bildungsprozesses

von Thomas Rihm

Seit der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse im Jahr 2000 erlebt die pädagogische, insbesondere aber die didaktische Diskussion eine neuerliche Auflage eines Lehr-Lern-Verständisses, das auf Qualitätserhöhung durch Objektivierung des Vermittlungsprozesses bzw. dessen Rahmenbedingungen setzt. Schon in den 1970’er Jahren versuchte die „Curriculumsbewegung“ (vgl. u. a. Robinsohn (1967); Möller (1969)) der ausgerufenen „Bildungskatastrophe“ durch Systematisierungen von Lernzielen und den darauf aufbauenden „Katalogen“ zu begegnen. …weiter

Lieben Sie Prozesse?

zug2Anregungen, um Prozesse zu verbessern – durchaus auch für soziale Organisationen
von Christian Koch

"Gemeint sind hier nicht Gerichtsprozesse, sondern betriebliche Abläufe. Und für diese gilt das eherne Gesetz: Was schief gehen kann, geht auch schief. Auf englisch lässt sich dies noch knapper formulieren: shit happens. Vier Beispiele aus dem für seine katastrophale Organisation wahrscheinlich bekanntestem deutschen Unternehmen mögen dies illustrieren. Prozesse schrittweise zu verbessern, macht Spaß. Was können wir den Beispielen als Anregungen, durchaus auch für soziale Organisationen, entnehmen? Die Leistungen werden preiswerter und besser. Steigende Kundenzufriedenheit ist der Dank für Ihre Mühen." Christian Koch von socialnet formuliert seine Vorstellungen zur Prozessverbesserung. … weiter 

Lernen mit Sinn und Ziel

Teschler_Lernen_mit_Sinn_und_ZielDer Weg ins Zentrum des Lernens – Eine Rezension
von Nicolai Jürgensen

Der Aufbau erfolgreicher Lernstrategien braucht Voraussetzungen, die in den körperlich-basalen Bereichen angesiedelt sind. Hierzu gehören auch und vor allem die Sinne. Zur Behebung von Beeinträchtigungen des Lernens sowie zur Verbesserung von Lernstrategien wird bei Kindern wie bei Erwachsenen in der Regel auf herkömmliche Strategien im Sinne von mehr Lernen, intensiverem Lernen (Üben, Pauken) zugegriffen. Wer jedoch neue Ansätze zur Optimierung von Lernprozessen aus der lerntherapeutischen Praxis und eine erweiterte Perspektive auf grundlegende Prinzipien des Lernens bei Kindern und bei Erwachsenen bekommen möchte, findet wertvolle Anregungen in den neuen Ansätzen für besseres Lernen aus der Teschler Lernförderung, die in diesem Werk von Wilfried Teschler vorgestellt werden. … weiter