Fördern und unterstützen: Neue Forschungsbefunde zu den Potenzialen der Ganztagsschule

Mitteilung: DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Die Bedeutung der Ganztagsschule als verlässliches Betreuungsangebot für Familien ist weithin anerkannt. Doch wie können Ganztagsangebote Schülerinnen und Schüler auch in ihrer Entwicklung unterstützen?

Die langfristig angelegte und von mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen durchgeführte Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) ist dieser Frage in den letzten Jahren in mehreren Teilprojekten nachgegangen. Die Ergebnisse belegen, dass die Ganztagsschule unter gewissen Voraussetzungen und mithilfe von gezielten unterstützenden Maßnahmen das Potenzial hat, Kinder und Jugendliche individuell zu fördern. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.dipf.de

Demokratie und Partizipation in der Schule fördern

Universität Trier gibt gemeinsam mit dem luxemburgischen Bildungsministerium und dem Zentrum für politische Bildung eine neue Zeitschrift für Pädagogen heraus

Mitteilung: Universität Trier

Demokratie muss gelernt werden. Gerade Schule und Unterricht tragen bei der demokratischen Bildung von Kindern und Jugendlichen eine besondere Verantwortung. Doch was heißt das konkret? Wie kann Schule die demokratischen Kompetenzen von Schülern systematisch fördern? Die neue Publikationsreihe „Mateneen – Praxishefte Demokratische Schulkultur“ bietet Schulleitungen und Lehrkräften – egal ob in Deutschland oder einem anderen europäischen Land – neben theoretischen Einführungen und Erfahrungsberichten praxiserprobte Methoden und Materialien zur demokratiepädagogischen Schulentwicklung. … weiter


Quelle:
www.uni-trier.de
www.idw-online.de


zur Übersichtsseite der Zeitschrift „Mateneen“ 

  zum Heft 01 / 2018: Demokratiepädagogische Schulentwicklung (Empfehlung der Red.: der Artikel „Schulentwicklung aus Schülersicht: Zukunftswerkstatt „Meng Schoul – Eis Schoul“)

zur Seite mit den Arbeitsmaterialien (z.B. downloadbare Fragebögen als pdf-Datei)

Kollegien stärken – Schulen entwickeln

Eine Rezension von Detlef Träbert

Wenn Schule gut sein soll, müssen die gut sein, die sie machen. Das ist besonders wichtig in Zeiten wie diesen, wo Politik und Gesellschaft ihre Erwartungen an Schule immer wieder betonen, aber nicht genügend Ressourcen für ihre Weiterentwicklung und die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung stellen.

Deswegen hat das bewährte schulpsychologische Autoren-Duo Helmut Heyse und Bernhard Sieland mit „Kollegien stark machen – Schulen erfolgreich entwickeln“ jetzt eine praktische Handreichung zur Stärkung der schulinternen Energieressourcen vorgelegt. Es geht also weder um bildungspolitische Forderungen noch um individuelles Coaching, sondern darum, die intern selbst beeinflussbaren Arbeitsbedingungen  sowie die psychosozialen Kompetenzen von Lehrkräften zu verbessern. … weiter

Einübung des aufrechten Gangs

Negt_Philosophie_des_aufrechten_GangsZu Oskar Negts „Streitschrift für eine neue Schule“ 

von Götz Eisenberg

Man wird Oskar Negt den Leserinnen und Lesern des Magazins Auswege nicht vorstellen müssen. Für viele von ihnen wird er seit Studienzeiten ein kritischer Begleiter durchs Berufsleben gewesen sein. … Das neue Buch ist für Negts Verhältnisse ein schmales Bändchen von gerade mal 125 Seiten, das ich im Urlaub an einigen Tagen am Strand gelesen habe. Es ist ein Kompliment für ein philosophisches Buch, wenn man es in Ferienstimmung und in angenehmer Umgebung lesen kann und mag. … weiter


Oskar_Negt

Für die, die noch mehr über Oskar Negt erfahren wollen: Auf der Seite von Faust-Kultur gratuliert Detlev Claussen zum 80. Geburtstag: 
Arbeit und menschliche Würde. Von einem, der aus Frankfurt auszog, um in Hannover die Kritische Theorie weiter zu treiben.  Zum Aufsatz


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 … und hier geht es zu Götz Eisenbergs weiteren Aufsätzen im Magazin Auswege

 


©Foto: Oskar Negt 2011 by Hydro, Lizenz: CC BY 3.0

Die offene Ganztagsschule: Wie kann der Lernort Schule zu einem Lebensort werden?

Beschreibung eines „Schulentwicklungsprozesses“ unter dem Einfluss einer gelungenen Schulsozialarbeit

von Birgit Messerer

gsf – Die Sozialpädagogin Birgit Messerer zieht Bilanz und blickt zurück:
„Vor drei Jahren habe ich das Konzept der Ganztagsschule in offener Form erstellt und immer wieder aktualisiert. Wie sieht nun die Realität aus? Das eine sind die Ziele, die guten Vorsätze, das andere ist die „ach so ernüchternde“ Realität. Stolpersteine gehören zu jeder guten Zielformulierung dazu und diese durfte ich schon recht bald erspüren.“

Am Ende des Aufsatzes befindet sich die Stellungnahme von Jörg Mangold, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Er beschreibt die positiven Veränderungen an der Schule durch die Arbeit einer guten Schulsozialarbeit und engagierten Fachkraft. 

Wer mehr über Ecken und Kanten, aber auch Chancen eines Ganztagesbetriebes erfahren will, ist hier genau an der richtigen Stelle. Trotz seiner Länge ist der Text anschaulich zu lesen und ein spannendes Stück pädagogischer Literatur. … Den ganzen Text lesen

Vom ewigen Schulkampf

Freiheit mit Nebenwirkungen

von Brigitte Pick

Die Auswege-Autorin zieht eine Art Bilanz:

Demokratie hat es in der Schule noch nie gegeben.

Es geht darum, Menschen gefügig zu machen.

Lehrer vergeben sehr häufig je nach Schichtzugehörigkeit der Schüler bei gleicher Leistung ungleiche Noten.

Die Jugendlichen beklagen autoritäres und extrem dirigistisches Lehrerverhalten …

Für Aufstiegsbewusste ist allein das Gymnasium die Schulform der Zukunft und der Chancen.

Man lernt um des Lernens und der Zensuren willen.

Viele Lehrerstellen sind nicht besetzt, Lehrer sind gar seit Monaten dauerkrank.

Die heutige Lehrergeneration ist noch weniger auf den Schulalltag vorbereitet als wir es je waren.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Lesen ist angesagt!

 

Weitere Aufsätze von Brigitte Pick im Magazin AUSWEGE über die Schule und das, was in ihr vorgeht!

 

Bessere Schule – bessere Bildung

Rezension des Buches „Bildung braucht Persönlichkeit. Wie Lernen gelingt“ (Gerhard Roth)

von Detlef Träbert

Die Frage, wie Lehren und Lernen besser gelingen können, treibt viele um: Eltern, Politiker, Fachleute und Praktiker. Es gibt auch eine Menge Antworten darauf, aber selten gute, die fachlich fundiert, ebenso wissenschaftlich wie empirisch-praktisch begründet, frei von ideologischem Dogmatismus und vor allem aus mehreren Perspektiven heraus entwickelt sind.

Wer könnte solch eine Antwort besser geben als jemand, der sein ganzes Wissenschaftlerleben lang den Spagat zwischen Geistes- und Naturwissenschaften geschafft hat: … weiter

Alle in AUSWEGE erschienenen Aufsätze von Detlef Träbert

 

Vom Beratungslehrer zum freien Schulberater

Im Dialog mit Detlef Träbert

Auswege sprach mit Detlef Träbert, Schulberater und Bundesvorsitzender der Aktion Humane Schule, über den Schuldienst und das Beamtenverhältnis und warum er es quittiert hat, über systembedingte Lernschwierigkeiten, über die schulische Selektion, über Schulberatung, die Humanisierung der Schule, über die AHS und die GEW. … weiter

Jenseits der Steuerbarkeit

Lernende als Subjekte ihres Bildungsprozesses

von Thomas Rihm

Seit der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse im Jahr 2000 erlebt die pädagogische, insbesondere aber die didaktische Diskussion eine neuerliche Auflage eines Lehr-Lern-Verständisses, das auf Qualitätserhöhung durch Objektivierung des Vermittlungsprozesses bzw. dessen Rahmenbedingungen setzt. Schon in den 1970’er Jahren versuchte die „Curriculumsbewegung“ (vgl. u. a. Robinsohn (1967); Möller (1969)) der ausgerufenen „Bildungskatastrophe“ durch Systematisierungen von Lernzielen und den darauf aufbauenden „Katalogen“ zu begegnen. …weiter

Sabine Czerny und die Folgen

loch-ness.gifEin Loch Ness-Ungeheuer im Sommerloch?
von Bernhard Ufholz

Was war eigentlich los in Bayern während der Schulferien? Noch kurz vor Ferienende veröffentlichte ein Journalist in der Süddeutschen Zeitung und anschließend in der taz einen Artikel, der dem studierten Bildungssoziologen eher harmlos vorkommt. Eine Lehrerin beklagt sich darin, dass sie von ihrer Rektorin und dem Schulamt gezwungen würde, schlechte Noten zu geben. Der beschreibt die Vorgänge und Hintergründe der Geschehnisse um die Kollegin Sabine Czerny und zeigt am Beispiel dieses Falles das Unwesen schulischer Selektion und ungerechter Notenverteilerei. … weiter