Wir wollen Rituale!

Champagne-Glass-Remix-4-by-Merlin2525Wir wollen Rituale!

von Gabriele Frydrych

„Frau Frydrych, was sind Spießbürger?“ – Ich kann das historisch erklären, aber warum das heute noch ein Schimpfwort sein soll, verstehen meine Schüler nicht. Das Trachten nach einem behaglichen Leben ist doch nichts Verwerfliches? „Papa, ich möchte auch Spießer sein!“, sagt das kleine Mädchen in der Fernsehwerbung zu dem alten Rollheimer, der sich über Bausparer und Reihenhausbesitzer mokiert. Die Generation dieses kleinen Mädchens verfolgt konsequent ihr Ziel. … weiter


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weitere Texte von Gabriele Frydrych:

Heute schon getanzt?

Hurra, Projektzeit!

Geistig-moralisch gewendet

Angriffe auf Flüchtlinge: Konsequentes Handeln zum Schutz und Unterstützung für Helfer notwendig

dgb.jpgMitteilung: DGB

Flüchtlinge und ihre Unterkünfte werden immer häufiger Ziel von verbalen und tätlichen Angriffen. Der Geschäftsführende DGB-Bundesvorstand verurteilt diese menschenverachtenden Übergriffe.

Flüchtlinge suchen in Deutschland Schutz vor Gewalt, Verfolgung oder menschenunwürdigen Verhältnissen. Viele von ihnen sind traumatisiert und haben viel Leid und Not erfahren. Wir müssen verhindern, dass sie ähnliches Leid, Anfeindungen und Angriffe auch in Deutschland erleben müssen. Weiterlesen

Es reicht! Zur Hurendiskussion

Das International Council Meeting (ICM) von Amnesty International hat am 11.8.2015 in Dublin eine Resolution verabschiedet, die den internationalen Vorstand dazu auffordert, eine Position zum Thema Sexarbeit zu entwickeln. Selmin Çalışkan, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, erklärt dazu: → zur Presserklärung von ai

Auswege-Autorin Brigitte Pick hat das Thema in einer „Randnotiz“ aufgegriffen und schaut hinter die Kulissen der „Sexarbeit“:

Es reicht! Zur Hurendiskussion

DRandnotizen.gifer heute 60-jährige Ronald Jeremy Hyde spielte in zahllosen Pornos (1750) der 1970/80er Jahre mit und führte in mehr als 100 davon selbst Regie. Er war keine Schönheit, aber beeindruckte als junger Mann damit, dass er sich selbst in eingeigelter Stellung mit dem Mund befriedigen konnte. Der stolze Besitzer eines Riesenschwanzes sorgte dafür, dass die Anschuldigungen von Linda Boreman gegen die gewalttätige, ausbeuterische und frauenverachtende Pornoindustrie, die sie nach ihrem Austritt aus der Szene anprangerte und in ihrer Biografie „Ordeal“ (Märthyrium) festhielt, unglaubwürdig wirkten, alles Spaß und reines Vergnügen. …weiterlesen


… hier geht es zu den weiteren Aufsätzen von Brigitte Pick im Magazin Auswegelogo-text-file

Weltweit fairer Handel und kein TTIP-Abkommen

Der Auswege-Autor Hasso Rosenthal schreibt: Wir brauchen Handelsbedingungen, mit denen alle Kontinente „auf Augenhöhe“ politisch, wirtschaftlich gleichberechtigt (und gleich stark) miteinander handeln und agieren konnten. Die Handelsbedingungen der schon lange existierenden „Freihandelszonen“ der Industriestaaten sind für Entwicklungsländer stark diskriminierend.

Es geht in seinem Aufsatz nicht um TTIP als solches, sondern um die Bedingungen des weltweiten Handels. Wir brauchen eine über die UN verhandelte allgemeinverbindliche Charta des gleichberechtigten Handels gerade auch im Interesse der Staaten, die unter der Abschottung durch die Industriestaaten leiden. Gerade auch, um dort Hunger, Leid, Despotismus, Unterdrückung und Terror bekämpfen zu können.

Der Aufsatz eignet sich auch gut zum Einsatz im Unterricht etwa ab Klasse 10.

Weltweit fairer Handel und kein TTIP-Abkommen

von Hasso Rosenthal

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Geistig-moralisch gewendet

Unser „Sommertext“ 2015 – in guter, alter Tradition von Gabriele Frydrych:  Ein Kommentar voller Provokationen über die schöne, reale Medienwelt.

Geistig-moralisch gewendet 

von Gabriele Frydrych

test-image-444664_by_stux_pixabay_CC0Als ich 12 war, schafften meine Eltern einen Fernseher an. Bis dahin hatten sie Durbridge und Wolfgang Neuss bei einem schratigen Junggesellen goutiert, der sein Geld in Modelleisenbahnen, Fotoapparate und „moderne Medien“ investieren konnte statt in drei Kinder. Meine Geschwister und ich mussten uns vertraglich verpflichten, niemals ohne Erlaubnis fernzusehen. Es gab zwei Programme: ARD und ZDF – und manchmal einen Kinderfilm im DDR-Fernsehen. Alles in Schwarzweiß. Nachts erschien das Testbild und kein Aufruf zum gewerblichen Geschlechtsverkehr. Wir Kinder sahen am liebsten Werbung. Noch war es völlig unvorstellbar, den Fernseher weiterlaufen zu lassen, wenn Besuch kam. Mit 17 erschien mir das Leben draußen spannender als Kulenkampff und Ilja Richter. … weiterlesen

©Foto: test-image by stux, pixabay, CC0


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Hurra, Projektzeit!