Alles ‚Denglisch‘ oder was? – Über die Sorgen um ein sprachliches Reinheitsgebot

Von Georg Schuster*

„Sinnreich bist du, die Sprache von fremden Wörtern
zu säubern, nun so sage doch, Freund,
wie man Pedant uns verdeutscht.“

Goethe, Xenien

„Erdgeschoss heißt doch Basement?“
Die Frage stammt von einem Sechstklässler, der beim Mathematik-Test sicher sein wollte, die Sachaufgabe richtig zu erfassen, in der es um Treppenstufen eines Neubaus ging. Er offenbarte damit das bekannte Phänomen vieler deutschsprachiger Kinder an Auslandsschulen, bei denen manche englische Begriffe besser sitzen als die ihrer Muttersprache. Das sprachliche Umfeld, das sich ihnen bietet, hinterlässt eben seine Spuren – und dies durchaus in dem positiven Sinn, dass solche Schüler mit der Lingua franca [Fachbegriff für Verkehrssprache] der globalen Welt besser vertraut sind als ihre Altersgenossen in Deutschland.

Dieses Phänomen erzeugt in der Lehrerschaft gelegentliche Meinungsverschiedenheiten, die den Umgang mit dem sog. Denglisch betreffen. … weiter

*Pseudonym – der Name ist der Redaktion bekannt.
 

Inklusion als Haltung, aus der Handlungen erwachsen

gsf – Otto Herz hat ein Referat gehalten – am 12.6.2013 – das Eingangs-Referat auf dem 4. Sozialkongress: Mehrwert für Thüringen. Mittendrin? Chancen und Grenzen von Inklusion.

In seinem Referat geht es Otto Herz um Inklusion und um die (innere) Haltung im Umgang mit der inklusiven Praxis in Unterricht, Beziehung und Erziehung.

In Fragen gegossen, hören sich wichtige innere Haltungen so an: 
Was sind für uns menschliche Stärken? Was sind für mich Schwächen? Passe ich Menschen an vorgegebene Systeme an? Habe ich Visionen? Höre ich zunächst anderen zu? Stigmatisiere ich andere Menschen? Denke ich in meinem Inneren, dass die Menschen selbst am besten wissen, was gut für sie ist? Erfreue ich auch mal andere Menschen? Spreche ich von "Behinderten"?

Welche Handlungen erwachsen dann aus diesen inneren Haltungen? Wie sieht die gelebte Praxis der Inklusion aus? Eine Selbsterfahrung in Sachen Inklusion:

Chancen zur Überwindung bestehender Grenzen von Inklusion

von Otto Herz

… Wegen des uns gesetzten knappen Zeit-Rahmens bin ich gebeten worden, in dieses Fachgespräch mit einem Impuls einzuführen … – Ich will dabei so vorgehen, dass ich formuliere, welche Haltungen in Handlungen umzusetzen ich mich bemühe. „Ich mich bemühe …“ sage ich bewusst und ausdrücklich. …

Und sie können sich immer auch selbst HANDLUNGEN überlegen, die SIE als für SICH in IHREM HANDLUNGSFELD als sinnvoll und bedeutsam ansehen …  weiter

 

Der Funkenflug zur Bildungswende

Im März 2013 besuchten einige "Funkenflieger" Otto Herz in seinem Arbeitszimmer in Leipzig. Die Funkenflieger wollen gemeinsam das Bildungssystem in Deutschland verändern ("Lassen wir gemeinsam die Funken fliegen!").

Sie sprachen mit Otto über die Ängste vor Veränderungen und darüber, wie eine "Bildungswende" gelingen kann? Und was hat das alles mit Persönlichkeitsentfaltung zu tun? Die Antwort gibt Otto Herz in diesem wahrhaft authentischen Interview.

Frei von Erziehung, reich an Beziehung

Miller_Reich_an_BeziehungEine Rezension über das neue Buch von Reinhold Miller

von Günther Schmidt-Falck

Wer frei von Erziehung ist,
ist offen für Beziehungen.
Diese Offenheit ermöglicht
zwischenmenschlichen Reichtum,
keine Selbstverständlichkeit,
sondern Geschenk.

Mit diesen eindringlichen Worten endet Reinhold Millers neues Buch »Frei von Erziehung, reich an Beziehung« und mit ihnen soll diese Rezension beginnen. Der Untertitel stellt eine Forderung für die Zukunft auf: »Plädoyer für ein neues Miteinander«.

Reinhold Miller, Autor zahlreicher Bücher, Lehrerfortbildner, Coach und Supervisor und wohl der wichtigste „Beziehungsdidaktiker“ im pädagogischen deutschsprachigen Raum, hat ein beeindruckendes Werk vorgelegt. … weiter

Passt die Schule endlich den Schülern an!

Von Hilmar Vogel

Anna ist 10 Jahre alt und kommt in die 4. Klasse – und wie sagen ihre Eltern so schön: „Jetzt geht’s um die Wurscht!“. Der Druck auf Eltern, Kinder und Lehrer wächst: So wird gelernt, gepaukt, geübt und manchmal fließen auch Tränen, wenn eben gar nichts mehr geht. Am Schluss muss der nötige Durchschnitt her, ansonsten landet Anna vielleicht in der falschen „Bildungsschublade“ und nicht auf dem Gymnasium. Muss das so sein? … weiter

Bundestagswahl 2013 – Demokratie zum Abgewöhnen?

von Ulrich Irion

„Demokratie ist die einzige politisch verfasste Gesellschaftsordnung, die gelernt werden muss – immer wieder, tagtäglich und bis ins hohe Alter hinein.“ Dieses bekannte Diktum von Oskar Negt zitiert Hasso Rosenthal in seinem Plädoyer für mehr politische Bildung im Auswege-Magazin vom 31. Juli 2013 („Politische Bildung muss wieder als wichtiges Ziel der Reformen angepackt werden“). Der diesjährige Bundestagswahlkampf, so der verbreitete Eindruck am Beginn der Schlussrunde Ende August, dürfte eher von politischem Lernen abschrecken. Hier eine kleine Übersicht über die Problemlage, die vor allem auf neuere Diskussionsbeiträge zum Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus eingeht. … weiter

©Foto: M. Großmann / www.pixelio.de

Ja, ich habe Angst vor Krieg

… zum Antikriegstag am 1.9.2013

von Brigitte Pick

Randnotizen.gifAm 30. August 2013 lief ein eindrucksvolles Doku-Drama über den Einsatz der Bundeswehr in Arte. „Eine mörderische Entscheidung“ mit Matthias Brand als Oberst Georg Klein und Axel Milberg als BND Mitarbeiter schildert die umstrittene Bombardierung von zwei von Taliban entführten Tanklastern im September 2009 nahe Kundus, bei der 140 Zivilisten – darunter viele Kinder- starben. Der Film verdeutlicht ohne zu kommentieren die Sinnlosigkeit dieses Krieges, der die afghanische Zivilbevölkerung zwischen Taliban und Besatzungsmächten zerreibt. … weiter

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Weitere Artikel von Brigitte Pick

 

Heißer Wahlkampf oder frei nach Tucholsky: Warum brauchst du Grundsätze, wenn du einen Apparat hast

OLYMPUS DIGITAL CAMERAgsf – Wir haben noch rund drei Wochen bis zur Bundestagswahl – in Bayern und Hessen werden zusätzlich noch die Landtage gewählt.

Was kommt auf uns zu? Wen sollen wir wählen? Was kann und sollte sich verändern? Wo sehen wir weg? Welche Gedanken bewegen uns, wenn wir an diese Bundestagswahl denken? An eine lauwarm taktierende, damit aber machtpolitisch clevere Bundeskanzlerin, die es spielend schafft, in die Niederungen großer Teile des Volkes hinabzusteigen?
Was bieten andere Parteien, von dem wir glauben, es haben zu müssen? Wie gehen sie vor in ihrem Wahlkampf?

Auswege-Autorin Brigitte Pick hat ihre Gedanken zur Bundestagswahl 2013 notiert. Sie vergleicht Aussagen der Parteien mit realen Tatsachen im Land und wagt einen Ausblick.

Brigitte Pick

Seit Sonntag, dem 4. August, dürfen offiziell Wahlplakate gehängt werden. Man sieht das Fußvolk der Parteien bei sommerlichen Höchstwerten an den Laternenmasten, ihre Favoriten in den Wahlkreisen aushängend, Konkurrenten verrückend, um bestens sichtbar zu sein. In 3 Wochen sind Wahlen. … weiter

©Foto: Gabi Eder/www.pixelio.de

 

Bundestagswahl 2013: Der Denkzettel-Nichtwähler

Logo Gegenrede.gifGegenRede 30 von Freerk Huisken

Neulich hat sie sich bei Jauch im Gasometer zu Berlin getroffen, die Spezies der Denkzettel-Nichtwähler – nicht zu verwechseln mit den Protest-Wählern. In einer Talkrunde zur besten Sendezeit – nach dem Tatort – wurde sie vorgestellt. Sie stellte das Publikum und majorisierte auch die Talkrunde. Was ist der ARD da eingefallen: Werbung für Wahlenthaltung? Das kann bei einer öffentlich-rechtlichen Anstalt ja wohl nicht sein. War es denn auch nicht. Was dann?
Es bleiben einige Fragen offen: … weiter
 

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