Antibiotika in Megaställen stoppen!

campact-Aktion:

Auf engstem Raum tausende Hühner, Rinder und Schweine zusammenpferchen – das funktioniert nur unter massivem Einsatz von Antibiotika. So werden Megaställe zu Brutstätten für Antibiotika-resistente Keime. Über Fleisch, Eier und mit Gülle gedüngtem Gemüse, landen sie auf unseren Tellern. Eine der Ursachen für eine große Gefahr: Durch Krankheitserreger, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft, sterben laut Weltgesundheitsorganisation in der EU jährlich mehr als 25.000 Menschen!

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Bundesinnenministerium: Berufsverbote gab es nie!

Reaktion auf Petition von Berufsverbotsbetroffenen: Bundes-Innenministerium erklärt, Berufsverbote habe es in der BRD nie gegeben.

Für die Initiativgruppe 40 Jahre Radikalenerlass – Klaus Lipps und Michael Csaszkóczy

(Baden-Baden/Heidelberg, 19.9.2012) – Erstaunlich schnell hat das Bundesinnenministerium auf eine Petition reagiert, die Betroffene des sog. Radikalenerlasses am 14.06.2012 – 40 Jahre nach dessen Verabschiedung – beim Petitionsausschuss des Bundestages eingereicht hatten und in der sie ihre Rehabilitierung und die Einsicht in ihre  Verfassungsschutzakten verlangen.

Das Innenministerium weist in seiner Antwort, die sich natürlich nur auf Bundesbedienstete bezieht, diese Forderungen brüsk zurück: Die „Entfernung aus dem Beamtenverhältnis“ stelle „kein Berufsverbot dar“, sondern sei „eine Maßnahme zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes“. Auch eine Bespitzelung kritischer politischer Opposition durch den Verfassungsschutz habe es in der Bundesrepublik nie gegeben.

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Lieber Gott, lass mich gute Noten kriegen!

Rezension von Ulrike Luise Kellers Buch „Gerechte Noten gibt es nicht“

von Detlef Träbert

Seit 1971 ist in der deutschen Erziehungswissenschaft klar, „dass die Zensuren keine Vergleichsfunktionen bei schulexternen Adressaten erfüllen können und dass damit unser gesamtes schulisches Berechtigungswesen auf einer Fiktion beruht“ (Karl-Heinz Ingenkamp, „Die Fragwürdigkeit der Zensurengebung“). Seit über vier Jahrzehnten ist es in der Wissenschaft unbestritten, dass Schulnoten nicht objektiv sein können, als Messinstrument für Lernleistung nichts taugen, keine Aussagen über die Lernentwicklung von Schüler/innen machen und sich pädagogisch-psychologisch schädlich auf die Lernenden auswirken können. Die Schulpolitik hat daraus allerdings bis heute keine Konsequenzen gezogen, trotz etlicher weiterer wissenschaftlicher Studien zu dieser Thematik.

Dass sich das möglichst bald ändert, hofft Ulrike Luise Keller, selber Lehrerin mit rund 20 Jahren Erfahrung im staatlichen wie im Waldorf-Schulwesen und promovierte Erziehungswissenschaftlerin. … weiter

 

Weitere Aufsätze von Detlef Träbert

Generation Praktikum

Eine Satire von Frank v. Sicard

Andreas, der Lehrer, bereitet seine Schülerin Inge mit großem Engagement auf den Praktikumseinsatz vor.  Kopfhörer aus den Ohren, Hände aus den Hosentaschen, Kaugummi aus dem Mund, sich vorstellen und was man sonst so alles als Lehrkraft tut und treibt, um die Schützlinge auf das Leben vorzubereiten. Und nun kommt die Meisterin des Betriebes … weiter

 

Alle Satiren von Frank v. Sicard

Fahrerlaubnisentzug bei Gewalttaten auch außerhalb des Straßenverkehrs möglich

Zum Einsatz im Unterricht als Sachtext, zur Weitergabe an Schüler oder als Infotext für Lehrkräfte:

Mitteilung: Verwaltungsgericht Gelsenkirchen

Die Fahrerlaubnis kann wegen der fehlenden charakterlichen Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr auch dann entzogen werden, wenn der Führerscheininhaber bislang verkehrsrechtlich nicht aufgefallen ist.

Die Fahrerlaubnisbehörde entzog dem Antragsteller die Fahrerlaubnis, da aufgrund des von ihm ausgehenden hohen Aggressionspotentials nicht zu erwarten sei, dass er sich im Straßenverkehr hinreichend angepasst und an den Regeln orientiert verhalte.

Der zwanzigjährige Dortmunder ist seit seinem 15. Lebensjahr mehrfach und fortlaufend nach dem Jugendstrafrecht wegen (gefährlicher) Körperverletzung, Sachbeschädigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung verurteilt worden. Anhaltspunkte dafür, dass die Strafverfahren und Jugendstrafen sowie ein nach eigenen Angaben durchgeführtes Anti – Aggressionstraining irgendeine Verhaltensänderung bewirkt haben könnten, waren für die Kammer nicht ersichtlich. Nach den Feststellungen der Kammer ist er zur Zeit zusammen mit Mitgliedern einer neonazistischen Gruppe vor dem Dortmunder Landgericht angeklagt, weil er an Körperverletzungen auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt im November 2011, dem Überfall auf die Gaststätte „HirschQ“ im Dezember 2010 und an Körperverletzungsdelikten in Duisburg ebenfalls im Dezember 2010 beteiligt gewesen sein soll. Diese Strafverfahren  können nach Auffassung der Kammer berücksichtigt werden, obwohl sie noch nicht rechtskräftig abgeschlossen sind, da aus ihnen in Verbindung mit den schon rechtskräftig abgeschlossenen Strafverfahren deutlich wird, dass das Aggressionspotenzial des Antragstellers mit anderen Mitgliedern seiner Gruppierung zusammen und häufig auch unter erheblichem Alkoholeinfluss weiterhin ungehemmt wirkt und von einer Besserung oder gar Aufarbeitung nicht die Rede sein könne.

Deshalb sei, obwohl der Antragsteller bisher verkehrsrechtlich nicht aufgefallen ist, auch ohne Abklärung durch ein medizinisch-psychologisches Gutachten von der Nichteignung des Antragstellers auszugehen. Bei diesem Sachverhalt stehe die Entziehung der Fahrerlaubnis nicht im Ermessen der Behörde.

An der Anordnung der sofortigen Vollziehung der Entziehungsverfügung bestehen nach Auffassung der Kammer keine Bedenken. Etwaige mit der sofort wirksamen Fahrerlaubnisentziehung verbundene – insbesondere wirtschaftliche und berufliche –  Schwierigkeiten habe der Antragsteller hinzunehmen, weil gegenüber seinen Interessen das Interesse am Schutz von Leib, Leben und Gesundheit anderer Verkehrsteilnehmer eindeutig überwiege.

Aktenzeichen: 7 L 896/12

Quelle:
Pressemitteilung v. 12.09.2012
Verwaltungsgericht Gelsenkirchen
Bahnhofsvorplatz 3
45879 Gelsenkirchen
www.vg-gelsenkirchen.nrw.de

Petition 26078 „Moratorium und Runder Tisch zu Beschneidungen von einwilligungsunfähigen Jungen“

Georg Ehrmann, Vorstandsvorsitzender Deutsche Kinderhilfe e.V., bittet um Mithilfe:

Sehr geehrte, liebe Mitstreiter,

der Bundestag hat aufgrund intensiver Lobbyarbeit heute unsere gemeinsame Petition beim Online-Petitionssystem des Deutschen Bundestages zur Unterzeichnung zugelassen und freigeschaltet. Die Zeichnungsfrist läuft bis zum 11. Oktober 2012.

Die Bundestagspetition können Sie unter dem vereinfachten Link http://die-petition.de (direkt: http://die-petition.de/mitzeichnen/) zeichnen.

In der Petition sehen wir angesichts des nahezu einstimmigen Bundestagsbeschlusses und der Aussagen von Spitzenpolitikern wie Horst Seehofer („Gesetz ohne wenn und aber“) die einzige Chance, die Politiker davon abzubringen, in übereiltem Handeln und ohne Berücksichtigung des Kindeswohls einen gesetzlichen Schnellschuss zu begehen.

Der nächste Schritt ist das Erreichen von mindestens 50.000 Unterschriften bis zum 11. Oktober 2012, denn dann wird es eine öffentliche Anhörung im  Petitionsausschuss des Bundestages geben.

Der beispiellose Erfolg der Petition gegen Netzsperren im Jahr 2009 hat gezeigt, dass es eine realistische Chance gibt, den notwendigen Druck auf die Politik auszuüben.

Lassen Sie uns daher gemeinsam unsere Freunde, Bekannte, Verwandte und sozialen Netzwerke  zur Zeichnung der Petition für ein Moratorium und einen Runden Tisch zu Beschneidungen von einwilligungsunfähigen Jungen mobilisieren.

Mit freundlichen Grüßen

Deutsche Kinderhilfe e.V.

Georg Ehrmann

Vorstandsvorsitzender

 

Weitere Artikel und Aufsätze zum Thema Genitalbeschneidung bei Jungen

Chill Mal, Frau Freitag

Eine Rezension zum gleichnamigen Buch

von Criticus Anonymus

Den Satiriker beschrieb Tucholsky einst als einen gekränkten Idealist, der gegen all das Schlechte in der Welt anrenne. Mit der Waffe des (gedruckten) Wortes kämpft er charaktervoll für das Gute. So auch Frau Freitag, die in dem hier vorgestellten Buch aus dem Leben einer unerschrockenen Lehrerin berichtet. … weiter

Satirische Texte im Magazin Auswege von

Gabriele Frydrych

Frank v. Sicard

und Detlef Träbert

 

Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Handbuch der Bildungsinitiative QUEERFORMAT ist erschienen:

Die Bildungsinitiative QUEERFORMAT und das Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg haben eine Handreichung für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe zum Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen veröffentlicht.

Die Handreichung „Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ ist das umfangreichste didaktische Material für pädagogische Fachkräfte, das die Bildungsinitiative QUEERFORMAT im Rahmen der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ (ISVBeschluss des Berliner Abgeordnetenhauses vom April 2009) erstellt hat. Beauftragt wurde die Handreichung vom Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB).

Die 145-seitige Handreichung sensibilisiert für die Relevanz des Themas in der Kinder- und Jugendhilfe, schafft einen Überblick über aktuelle Problemlagen, vermittelt Hintergrundwissen auf anschauliche Art und Weise und bietet Praxismaterialien zur Unterstützung der pädagogischen Arbeit. Erstmals liegt im deutschsprachigen Raum eine derart umfassende Handreichung für den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe vor.

Eine Leseprobe der Handreichung findet sich auf der Website von QUEERFORMAT im Menupunkt Kinder- und Jugendhilfe unter Publikationen und Materialien. Bestellt werden kann die Handreichung gegen einen Unkostenbeitrag von 5 Euro zzgl. Versandkosten ebenfalls auf der Website unter folgendem Link:
http://www.queerformat.de/kinder-und-jugend-hilfe/publikationen-und-materialien/

"Außerdem gibt es noch eine Ergänzungslieferung zum Praxishandbuch JuleiCa-Ausbildung in Berlin. In diesem Fortbildungsmodul geht es darum, das Thema sexuelle Vielfalt in die Arbeit mit Jugendlichen zu integrieren und aktiv gegen Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Identität vorzugehen. Der Begriff „sexuelle Vielfalt“ steht für die Vielfalt von Lebensformen, sexuellen Orientierungen, Geschlechtsidentitäten und Geschlechterinszenierungen, er bezieht sich also nicht auf Sexualität oder Sexualpraktiken, sondern auf Identität und Lebensform."

Ist auch für Lehrkräfte sehr interessant – mit Adressen, Buchlisten, einem Fallbeispiel  u.a.mehr. downloaden der Ergänzungslieferung

Journal für Psychologie – Ausgabe 2/2012 ist erschienen

Thema:

Gesellschaftliches Denken und Handeln. Entwicklungspsychologische Perspektiven

Herausgegeben von Carlos Kölbl und Günter Mey

Die einzelnen Aufsätze:

Wie entwickelt sich das Gesellschaftsverständnis?
von Carlos Kölbl 

Kinder und Gesellschaft neu denken. Kritisch-psychologische Perspektiven auf Gesellschaftsverständnis und Vergesellschaftung von Kindern heute
von Anna Bandt 

Wie verstehen Kinder und Jugendliche das Recht? Sechs Phasen der Entwicklung rechtlichen Denkens
von Stefan Weyers 

Zur Entstehung von Rechtsextremismus im Jugendalter – oder: Lässt sich richtiges politisches Denken lernen?
von Andrea Kleeberg-Niepage 

»Mir ging und geht es um eine Anwendung psychologischen Wissens, um die Handlungsrelevanz psychologischer Forschung im Sinne von Campbells ›reform experiments‹.«
von Carlos Kölbl, Günter Mey 

Mobbinghandlungen bei KundInnen einer Mobbingberatungsstelle in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht
von Christa Kolodej, Alexandra Klug, Wolfgang Kallus 

Jeder Aufsatz kann auf der Seite des JfP kostenlos downgeloaded werden. ►Zum Journal für Psychologie

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