Vom Blockwart zum Blogwart

von Stefan Oehm

keyboard-by_edar_pixabay_CC0„Blockwart“. Sagt Ihnen der Begriff noch etwas? Laut Wikipedia war er der Blockleiter der NSDAP, zuständig „für 40 bis 60 Haushalte (…) mit durchschnittlich rund 170 Personen“. Er hatte seine „arische Abstammung bis zum Jahre 1800 nachzuweisen“ und „war zu vorbildlichem Verhalten auch im Privatleben angehalten“.

Seinen Aufgabenbereich beschrieb das Hauptschulungsamt der NSDAP wie folgt: „Der Hoheitsträger muss sich um alles kümmern. Er muss alles erfahren. Er muss sich überall einschalten.“ Dazu gehörte insbesondere, dass er in seinem unmittelbaren Umfeld für die unbedingte und kompromisslose Durchsetzung der nationalsozialistischen Rassenpolitik verantwortlich zeichnete.

So hatte er unverzüglich „Judenfreunde“, also Volksschädlinge der übelsten Sorte, zu melden, listete jüdischen Besitz und jüdische Wohnungen auf und achtete mit heiligem Eifer darauf, dass alle Vorschriften, die für die jüdischen Untermenschen galten, von diesen auch aufs Genaueste befolgt wurden. … weiter

©Foto: edar, pixabay, CC0

Handlungen erkennen ohne Spiegelneurone

Spiegelneurone sind in sozialen Interaktionen offenbar nicht so wichtig wie gedacht

Mitteilung: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik

neural-pathways-by_geralt_pixabay_CC0Wenn uns jemand gegenübersteht und zielstrebig mit dem Arm zu einer Bewegung ausholt, fragt sich unser Gehirn, ob er uns angreifen oder vielleicht nur begrüßen möchte.

Was bei der Handlungserkennung im Kopf tatsächlich passiert und welchen Beitrag Spiegelneurone dabei leisten, haben Wissenschaftler der Abteilung „Wahrnehmung, Kognition und Handlung“ am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen genauer untersucht. Das Team um Stephan de la Rosa versetzte seine Versuchsteilnehmer dazu in eine virtuelle Realität. … weiter

Quelle: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik/idw-online.de
©Grafik: neural pathways by geralt, pixabay, Lizenz: CC0

Die letzte Ziffer von Pi

pi-blackEin Nachtrag zu den „Geschichten vom Pferd

von Georg Schuster*

„Um die halbe Klasse vom Lernen
der Integralrechnung abzuhalten,
reicht der normale Mathematikunterricht.“

Der polemische Satz galt dem sich dumm stellenden Vorwurf von Prof. Egon Flaig an die Inklusionsbefürworter, sie wollten geistig Behinderte in die Oberstufe drängen, wo sie ihre Mitschüler dann vom Abitur ablenken würden. Als ich ihn aufschrieb, fragte ich mich für einen Moment, ob er nicht ein wenig übertrieben sei…. weiter


*Es handelt sich um ein Pseudonym. Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt.

Makroskop – ein neues Online-Magazin

gsf – Ab Juli kommt ein neues Online-Magazin auf den Markt: Makroskop. Herausgeber sind Heiner Flassbeck und Paul Steinhardt. Im Untertitel gibt das Magazin seine Zielsetzung an: Kritische Analysen zu Politik und Wirtschaft.

Die Nullnummer erscheint am 27.5. Es werden 14 Artikel veröffentlicht. Im Verlauf eines Probemonats werden mehr als 30 Artikel zum Kennenlernen erscheinen. Das Normalabo soll dann ab Juli 90 Euro kosten. Wer will kann das Magazin als Förderer unterstützen. Einzelne Artikel sollen kostenlos online abrufbar sein. Wer vertiefte Hintergrundinfos kriegen will, muss abonnieren.

Makroskop beschreibt seine inhaltliche Ausrichtung so:

Wir werden Fakten präsentieren, über die wirtschaftlich und politisch relevanten Zusammenhänge aufklären und die Hintergründe ausleuchten. Es geht in erster Linie nicht darum, von rechts oder von links Stellung zu politischen Ereignissen zu beziehen, sondern darum, unseren Lesern die Mittel an die Hand zu geben, um selbst beurteilen zu können, welche Politik mit ihren Wertvorstellungen am besten zu vereinbaren ist.

Hier ein Youtube-Film der Herausgeber von der Startseite makroskop.eu:

Der Originallink, falls das Filmfenster nicht angezeigt werden sollte:
http://www.youtube.com/watch?v=0vO6fmctcko

Wir hoffen auf eine gelungene erste Ausgabe und wünschen viel Erfolg!


weitere Informationen auf der Makroskop-Seite

Eine selbsterfüllende Prophezeiung

von Stefan Oehm

woman-by_geralt_pixabay_CC0Im Rahmen des aktuellen U.S. News & World Report wurden 16.000 Bürgern aus 60 Ländern befragt. Das doch ziemlich überraschende Resultat dieser Erhebung. Die Mehrheit der Befragten kürte Deutschland zum „Besten Land der Welt“. Ein Ergebnis, auf das man durchaus stolz könnte, hatte Deutschland doch über Jahrzehnte ein, gelinde gesagt, lausigen Ruf.

Wenn, ja wenn da nicht das Ergebnis einer anderen Untersuchung wäre, das einen etwas stutzig macht: der World Happiness Report 2015 der UNO. Dieser Report beleuchtet die Zufriedenheit der Menschen in den einzelnen Ländern. Und da ergibt sich ein befremdliches Bild: Deutschland landet recht abgeschlagen auf Platz 26 von 158 Ländern. … weiter

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Wie Kinder Gesichter wahrnehmen: Siebenjährige zeigen andere Hirnaktivitäten als Erwachsene

Mitteilung: Ruhr-Universität Bochum

Siebenjährige zeigen beim Wahrnehmen von Gesichtern andere Hirnaktivitäten als Erwachsene. Das berichtet das Team der Arbeitsgruppe Entwicklungsneuropsychologie von der Ruhr-Universität Bochum. Die Hirnaktivität von Erwachsenen war unterschiedlich, wenn sie identische oder verschiedene Fotos derselben Person sahen. Diese Abstufung gab es bei den Kindern nicht.

Die Ergebnisse sprechen gegen eine Theorie, die besagt, dass Hirnareale, die auf die Wahrnehmung von Gesichtern spezialisiert sind, im Alter von fünf Jahren voll entwickelt sind. … weiter

Quelle: Ruhr-Uni-Bochum/idw-online.de

Einsam mitten im Leben

Das Risiko für Einsamkeit beschränkt sich nicht nur aufs Alter

Mitteilung: Universität zu Köln

loneliness-272519_by_music4life_openclipart_CC0Einsamkeit ist eine Volkskrankheit, sie kann depressiv und körperlich krank machen. Juniorprofessorin Dr. Maike Luhmann von der Universität zu Köln und Louise C. Hawkley vom National Opinion Research Center (NORC) an der University of Chicago konnten ermitteln, in welchem Lebensalter Menschen besonders einsam sind. … weiter

Quelle: Universität zu Köln/idw-online.de
©Foto: loneliness by music4life, pixabay, Lizenz: CC0

Journal für Psychologie 1-2016: Elternschaft als relationale Praxis

Das Themenheft 1/2016 des Journal fuer Psychologie (JfP) ist erschienen.

Die von Anna Sieben und Günter Mey herausgegebene Ausgabe versammelt Beitraege zum Thema „Elternschaft als relationale Praxis“ und stellt sich in die Tradition der britischen Parenting Culture Studies: Beschreibung und Analyse von Eltern-Kulturen werden als eine interdisziplinaere Aufgabe betrachtet – sie erfordert psychologische, sozialwissenschaftliche und kulturwissenschaftliche Arbeiten.

Mit den neun Beiträgen des Themenheftes werden zentrale Bereiche aktueller Eltern-Kulturen angesprochen, so theoretische Überlegungen zum Begriff der Elternschaft, Analysen der diskursiven Hervorbringung der Eltern-Kind-Beziehung, empirische Untersuchungen zu heterogenen Wegen in die Elternschaft und Perspektiven auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung bei Elternpaaren, wobei diese als qualitative Forschungsarbeiten in Form von Interviewstudien, Ethnografien, Sekundäranlysen und Dokumentenanalysen angelegt sind.

Alle Aufsätze können kostenlos online gelesen oder als pdf-Datei heruntergeladen werden.

zur Downloadseite des Journal für Psychologie 1/2016

Infopaket: ‚Interkulturelle Kompetenzen stärken’

Wie wollen wir zusammenleben?

Gemeinsam mit Jugendlichen, namhaften JournalistInnen und WissenschaftlerIinnen hat die Bundeskoordination von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ folgende Publikationen entwickelt:

  • „Rassismus. Erkennen & Bekämpfen“
  • „Islam & Ich“ – Muslimhasser; Lifestyle für die Umma; Dschihad 2.0; Soundtrack für Allah
  • „Fatma ist emanzipiert, Michael ein Macho!?“ – Geschlechterrollen im Wandel
  • „Rechtsextremismus in der Einwanderungsgesellschaft“ – Exjugoslawen, Russlanddeutsche, Türken, Polen

Die Hefte im DINA4 Format haben einen Umfang von jeweils 72 Seiten und kosten 14,95 € (Aktionspreis)

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