GEW-Veranstaltung „68er – „was wir wollten, was draus wurde“

von den ‘Ruheständlern‘ Frank Bernhardt und Rudolf Gospodarek

Die Betriebsgruppe ‘Ruheständler_innen‘ der GEW LV Hamburg führte Ende letzten Jahres eine Veranstaltung mit ca. 200 Beteiligten zum 50. Jubiläum der „68er“ durch. Dazu ist in der aktuellen Hamburger Lehrerzeitschrift hlz 3-4/19 ein Bericht von Frank Bernhardt erschienen; er informiert kurz über den einleitenden Vortrag und die anschließende Podiumsdiskussion. Der Autor macht hier die inhaltlich verbesserte Endfassung der gewerkschaftlichen Leser_innenschaft zugänglich. … weiter

 

50 Jahre 1968 – ein sehr persönlicher Rückblick einer Lehrerin

von Brigitte Pick

1968 ist 50 Jahre her und die Gazetten sind voll von Berichten über das sagenumwobene Jahr. Die meisten Schreiber waren zu jung oder gar nicht beteiligt an den Unruhen, andere Beteiligte distanzieren sich und sind nun wertekonservativ.

Die Alltagskultur der 60er Jahre atmete einen repressiven Muff und äußerte sich in der Parole, die bei einer Rede des damaligen Bürgermeisters im Audi Max der FU Berlin hinter seinem Rücken prangte: „Und solche Idioten regieren uns!“ Die Ordinarienuniversität wurde in Frage gestellt. Die verlogene Sexualmoral, die Diskriminierung von Homosexuellen, die rassistischen Vorurteile, die Zwanghaftigkeit von Ordnungsvorstellungen riefen Widerspruch hervor. Die Parteigänger der Nazis waren in Politik, Verwaltung, in der Justiz und Wirtschaft wie in den Medien weiterhin tätig. … weiter


©Grafik: geralt, pixabay, CC0

Politik des Bewusstseins

LSD und andere Drogen bei den „68ern“

Mitteilung: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt

LSD war bei den „68ern“ eine „angesagte“ Droge. Doch bei weitem nicht alle machten damit gute Erfahrungen. Zudem war vielen die aus der US-Hippie-Szene stammende „LSD-Ideologie“ suspekt. Damals avancierte Cannabis zur massenhaft konsumierten Droge der jungen Rebellen, erklärt Drogentrendforscher Dr. Bernd Werse in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“. … weiter

Quelle: www.muk.uni-frankfurt.de


Direktdownload von „Forschung Frankfurt“ | Ausgabe 1-2018 (pdf-Datei, 9 MB)

Generation 1968 und Generation 2018

Das Wissenschaftsmagazin „Forschung Frankfurt“ bringt Studenten von heute ins Gespräch mit dem einstigen Studentenanführer KD Wolff

Mitteilung: Goethe-Universität Frankfurt am Main

Die „Offenheit der Diskurse“ sei ein Verdienst der 68er-Bewegung, meint der ehemalige Studentensprecher Karl Dietrich „KD“ Wolff. Dass diese Offenheit auch von Rechtspopulisten genutzt wird – ist das ein Kollateralschaden?

Über diese und andere Fragen rund um 1968 und die Folgen sprachen KD Wolff und zwei Studenten der Erziehungswissenschaften auf Einladung des Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“, nachzulesen in der gerade erschienen Ausgabe zum Thema „Die 68er“. … weiter

Quelle: www.muk.uni-frankfurt.de | www.idw-online.de


Direktdownload von „Forschung Frankfurt“ | Ausgabe 1-2018 (pdf-Datei, 9 MB)

Fünfzig Jahre ’68 im Spiegel der demokratischen Öffentlichkeit: Ein „Urknall“ hat wieder Geburtstag

von Georg Schuster*

„Auf die Frage, was von 1968 geblieben ist,
soll [der Sozialphilosoph] Jürgen Habermas geantwortet haben:
[die ehemalige CDU-Ministerin] Rita Süssmuth.“
(die zeit u.a.)

Wechselhafte und konkurrierende Deutungen erfährt das Jahr 1968 anlässlich seiner Jubiläen nicht nur in Deutschland. Nicolas Sarkozy zum Beispiel bestritt im Wahlkampf 2007 dem Erbe vom Pariser Mai 68 die Reputation, weil es einen „intellektuellen und moralischen Relativismus etabliert“ sowie „Werte und Ordnung namentlich im Schulwesen zerstört“ habe (europe1.fr 20.10.17; eig. Übers.). François Hollande dagegen verteidigte die Bewegung, welche „das Streben der Jugend“ zum Ausdruck brachte, „die schon damals glaubte, eine andere Welt sei möglich“. Emmanuel Macron schließlich, der sich auch mal mit Daniel Cohn-Bendit sehen lässt, möchte „ohne Dogmen und Vorurteile“ auf dieses Jahr zurückkommen und „Lehren ziehen“, „denn 68 war die Zeit der Utopien und Desillusionierungen, wo es uns heute an Utopien mangelt“. … weiter


*Es handelt sich um ein Pseudonym. Der richtige Name des Autors ist der Redaktion bekannt.


 

weitere Beiträge von Georg Schuster im Magazin Auswege

„Wir können eine Welt gestalten, wie sie die Welt noch nie gesehen hat“ – Vor 50 Jahren wurde Rudi Dutschke Opfer eines Attentats

Götz Eisenberg hat in den Nachdenkseiten einen Text über das Dutschke-Attentat veröffentlicht, das sich am 11. April 2018 zum fünfzigsten Mal jährt.  Eine Empfehlung an unsere Leser_innen:

Am Gründonnerstag, dem 11. April 1968 schoss ein junger Rechtsradikaler auf Rudi Dutschke und verletzte ihn schwer. Dutschke hatte Kopf und Leidenschaft der antiautoritären Bewegung verkörpert. Der Anschlag auf ihn wurde zum Auslöser der sogenannten Osterunruhen und setzte die Gewaltfrage auf die Tagesordnung.

Die Bewegung verlor ihre spielerische Leichtigkeit und Heiterkeit und zerfiel kurz darauf. Das freibeuterische Denken der Revolte und ihr libertärer Sozialismus wichen einer Rückkehr zu einer sterilen Orthodoxie und geschichtlich überholten Vorstellungen von Klassenkampf und parteiförmiger Organisation. Den ganzen Text lesen