Wie einer Stadt der Mundschutz auf die Nase gebunden wurde

Die freie Presse enthüllt: SARS in Singapur

Der Autor Georg Schuster* beschreibt den Umgang mit der DDR im Unterricht einer deutschen Hauptschule in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre:

In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre war ich erstmals Beisitzer einer mündlichen Prüfung zum Qualifizierenden Hauptschulabschluss im Fach Sozialkunde. Thema waren u.a. die beiden deutschen Staaten, von denen einer – und das galt schon als Prüfungsleistung – mit drei Buchstaben abgekürzt, der andere aber mit allen Namensbestandteilen genannt werden sollte. Auf die Frage, was der DDR alles vorzuwerfen sei, lautete eine im vorbereitenden Katalog aufgelistete Antwort: „Dass die Schüler dort die Bundesrepublik Deutschland kritisieren müssen“; der Begriff „beschimpfen“ wurde ebenfalls akzeptiert. …

Warum dieses Offensichtliche nicht weiter auffällt, liegt an dem Zweck, mit dem solche „Systemvergleiche“ angestellt wurden und werden. Der Vergleich soll da nicht einfach Unterschiede und Identitäten ermitteln, sondern für bestimmte staatliche Systeme anhand dieser Tatbestände eine Belobigung oder Verurteilung vornehmen, welche ihren Bezugspunkt in einem Dafür- bzw. Dagegensein haben, das nicht weiter begründet werden muss.

Im zweiten Teil des Aufsatzes geht Georg Schuster* auf zwei Artikel in der Süddeutschen Zeitung zur SARS-Pandemie in Singapur 2003 ein und untersucht neben dem Systemvergeich BRD-DDR den mit Singapur:

Im Rückblick wurde Singapurs effizienter Umgang mit der „Seuche“ in Fachkreisen einvernehmlich hervorgehoben – ohne dass dies nach meiner Kenntnis die „Süddeutsche“ oder ähnliche Berichterstatter zu einer kleinen Selbstkritik veranlasst hätte. Auch entbehrt es nicht der Ironie, wie mitleidig bis abschätzig diese ‚Premiumpresse‘ gemeinhin auf die ‚Leitmedien‘ Singapurer Art herabsieht, die sie als regierungsnah, unkritisch und meinungsarm einschätzt.

Bleibt natürlich die Frage zu beantworten, woraus sich solche Vorbehalte gegen den Stadtstaat begründen und warum auch er dem notorischen Systemvergleich unterzogen wird, obwohl er zu keinem Zeitpunkt im Verdacht stand, ein Parteigänger des Ostblocks zu sein.

Und hier zur ganzen Analyse der „notorischen Systemvergleiche“:

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*Pseudonym. Der Name des Autos ist der Redaktiion bekannt

Ferienjobs – Worauf Schülerinnen und Schüler achten sollten

dgb-jugend_logo.gifMitteilung: Deutscher Gewerkschaftsbund

Bald sind Sommerferien und für viele Schülerinnen und Schüler kommt damit auch die Zeit für Ferienjobs. Würstchen braten, Eis verkaufen, hundert Euro mehr verdienen – wer sein Taschengeld aufbessern will, kriegt nebenbei auch Einblicke ins Arbeitsleben. Für die spätere Berufswahl kann das durchaus nützlich sein. Aber es gibt Regeln, die gelten. Wer dagegen verstößt, muss mit heftigen Geldbußen rechnen.

Hier die Tipps der DGB-Jugend: … weiter

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Geflüchtete Kinder dürfen keine verlorene Generation werden

GEW-Logo_2015_55Bildungsgewerkschaft GEW zum Welttag gegen Kinderarbeit

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Vizepräsidentin der Bildungsinternationale, Marlis Tepe, hat am Welttag gegen Kinderarbeit deren Zunahme in Krisenregionen beklagt. Sie forderte von der Bundesregierung mehr Anstrengungen für Bildung in der Humanitären Hilfe. … weiter

Frühkindliche Bildung: Weitere Anstrengungen zur Fachkräftesicherung nötig

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung

Die professionelle Betreuung von Kleinkindern wird gesellschaftlich immer wichtiger. In den vergangenen Jahren hat nicht nur die Zahl der Kita-Plätze für Kleinkinder zugenommen. Auch die pädagogischen Ansprüche steigen: Frühkindliche Bildung soll die Startchancen für Kinder aus bildungsbenachteiligten Elternhäusern verbessern und insgesamt Bildungs- und Erwerbsaussichten der nächsten Generation verbessern; sie verspricht damit besonders hohe Bildungsrenditen, wie Ökonomen es formulieren. … weiter

Quelle: www.boeckler.de

Sündenbock Gewerkschaft?

von Hasso Rosenthal

lautstark_miomi_21-05-2007Seit Beginn der 90er Jahre schießen in den USA Rechtsanwaltskanzleien aus dem Boden, die sich darauf spezialisieren, Gewerkschafter in den Betrieben mies zu machen. Dazu gehören Diffamierungen, Verleumdungen usw. . Diese Kanzleien sollen inzwischen 200 Mrd. Umsatz machen (Wikipedia-Stichwort Union-Busting).

Das scheint sich in Deutschland auch breit zumachen. Hier im Norden sind Firmen wie Enercon oder die Meyer-Werft damit unrühmlich bekannt geworden. Dabei wissen sie, dass sie in der Regel die angestrengten Prozesse nicht gewinnen können. Es geht darum, das Betriebsverfassungsgesetz, Betriebsräte, Vertrauensleutekörper, Gewerkschafter und Gewerkschaften so schlecht zu reden, dass die Kolleginnen und Kollegen sich aus der Mitbestimmung zurückziehen.

Claas Tatje schrieb in der Zeit vom 7. April 2016 (S. 21) einen Aufsatz mit dem Titel: „Unheimlich mächtig“. (Über die angebliche Allmacht des Betriebsrats bei VW)

Hasso Rosenthal verfasste daraufhin einen Gegentext in Form eines Leserbriefes, den wir hier im Magazin Auswege veröffentlichen:

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©Foto: „Pia-Theresa Lücker“ / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)
http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de

 

Emotionale Zurückhaltung – von Männern erwartet, bei Frauen suspekt

Mitteilung: Deutsche Gesellschaft für Psychologie

boot_by_Peggy_Marco_pixabay_CC0Eine aktuelle Studie zeigt, dass Männer als emotional kompetenter und intelligenter wahrgenommen werden, wenn sie mit ihren Gefühlen zurückhaltend sind. Für Frauen aber gilt das Gegenteil.

Zu diesem Schluss kommt ein Team von Psychologen aus Berlin und Haifa in zwei Experimenten, in denen 117 Probanden emotionale Reaktionen von Männern und Frauen bewerteten. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Emotion“ veröffentlicht. … weiter

Quelle: www.dgps.de

Die Provokation des Guten

Mitteilung: Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin

Die „Banalität des Bösen“, mit der die Philosophin Hannah Arendt das Handeln Tausender während des Nationalsozialismus beschreibt, wird als typisch deutsches Thema angesehen.

Dr. Fidelis Regi Waton aus Flores/Indonesien sieht das anders: „Die Menschheit ist eine Einheit. Deswegen ist jeder Mensch unter bestimmten Voraussetzungen zu solchen Verbrechen fähig.“ Die Dissertation des Steyler Missionars, der an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Augustin Philosophie lehrt, ist jetzt unter dem Titel „die Provokation des Guten“ veröffentlicht worden. … weiter

Quelle: Hochschule SVD St. Augustin/idw-online.de

Wenn leistungsstarke Klassen ein Nachteil sind

Studie der Tübinger Bildungsforschung zeigt: Besonders begabte Kinder werden in überdurchschnittlich guten Klassen oft übersehen

Mitteilung: Eberhard Karls Universität Tübingen

Sehr begabte Kinder haben in Klassen mit einem überdurchschnittlich hohen Intelligenzniveau oft das Nachsehen. Denn, wenn es darum geht, ihre hohe Begabung zu erkennen und zu fördern, werden ihre Begabungen leichter übersehen.

Das haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung an der Universität Tübingen in einer Studie herausgefunden. Das Forscherteam hat außerdem untersucht, welche Rolle die Einstellung und Vorerfahrung des Lehrers spielen, wenn sie begabte Kinder für Förderprogramme nominieren. … weiter

Quelle: Uni Tübingen/idw-online.de

Vom Blockwart zum Blogwart

von Stefan Oehm

keyboard-by_edar_pixabay_CC0„Blockwart“. Sagt Ihnen der Begriff noch etwas? Laut Wikipedia war er der Blockleiter der NSDAP, zuständig „für 40 bis 60 Haushalte (…) mit durchschnittlich rund 170 Personen“. Er hatte seine „arische Abstammung bis zum Jahre 1800 nachzuweisen“ und „war zu vorbildlichem Verhalten auch im Privatleben angehalten“.

Seinen Aufgabenbereich beschrieb das Hauptschulungsamt der NSDAP wie folgt: „Der Hoheitsträger muss sich um alles kümmern. Er muss alles erfahren. Er muss sich überall einschalten.“ Dazu gehörte insbesondere, dass er in seinem unmittelbaren Umfeld für die unbedingte und kompromisslose Durchsetzung der nationalsozialistischen Rassenpolitik verantwortlich zeichnete.

So hatte er unverzüglich „Judenfreunde“, also Volksschädlinge der übelsten Sorte, zu melden, listete jüdischen Besitz und jüdische Wohnungen auf und achtete mit heiligem Eifer darauf, dass alle Vorschriften, die für die jüdischen Untermenschen galten, von diesen auch aufs Genaueste befolgt wurden. … weiter

©Foto: edar, pixabay, CC0

Handlungen erkennen ohne Spiegelneurone

Spiegelneurone sind in sozialen Interaktionen offenbar nicht so wichtig wie gedacht

Mitteilung: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik

neural-pathways-by_geralt_pixabay_CC0Wenn uns jemand gegenübersteht und zielstrebig mit dem Arm zu einer Bewegung ausholt, fragt sich unser Gehirn, ob er uns angreifen oder vielleicht nur begrüßen möchte.

Was bei der Handlungserkennung im Kopf tatsächlich passiert und welchen Beitrag Spiegelneurone dabei leisten, haben Wissenschaftler der Abteilung „Wahrnehmung, Kognition und Handlung“ am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen genauer untersucht. Das Team um Stephan de la Rosa versetzte seine Versuchsteilnehmer dazu in eine virtuelle Realität. … weiter

Quelle: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik/idw-online.de
©Grafik: neural pathways by geralt, pixabay, Lizenz: CC0

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