GEW: „Lehrkräfte an Grundschulen endlich deutlich besser bezahlen!“

GEW-Logo_2015_55Bildungsgewerkschaft zum Internationalen Frauentag: Traditionellen Frauenberuf aufwerten – mit Verdienst an anderen Schularten gleichziehen

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert, dass Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen deutlich besser bezahlt werden müssten. Die Besoldung solle endlich mit der Bezahlung an den anderen Schulformen gleich ziehen. „Kleine Kinder kleines Geld, große Kinder großes Geld: Nach diesem ungeschriebenen Gesetz werden Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland bezahlt. Mit dieser Diskriminierung, die insbesondere Frauen trifft, muss endlich Schluss gemacht werden“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe mit Blick auf den Internationalen Frauentag am 8. März. Sie verlangte, dass Lehrkräfte an Grundschulen künftig als Beamte nach der Besoldungsgruppe A13 bezahlt werden sollten. Zurzeit würde an Grundschulen, hier unterrichten zu rund 90 Prozent Frauen, nach A12 bezahlt. „Das ist eine mittelbare Diskriminierung von Frauen, die beendet werden muss. Die Grundschullehrerinnen haben Monat für Monat bis zu mehreren hundert Euro weniger im Geldbeutel als die Lehrkräfte an anderen Schulformen“, betonte Tepe. Je jünger die Kinder sind, desto größer sei der Frauenanteil im Kollegium: An Realschulen unterrichteten im Bundesschnitt zu 65,1 Prozent Frauen, an Gymnasien zu 58,5 Prozent. Weiterlesen

Stellungnahme zur psychosozialen Situation von Geflüchteten von März 2016

Stellungnahme der Teilnehmer_innen des Kongresses der Neuen Gesellschaft für Psychologie (NGfP) „Migration und Rassismus“ vom 3. bis 6. März 2016 in Berlin zur psychosozialen Situation von Geflüchteten

Mitteilung: Neue Gesellschaft für Psychologie

Das Schicksal der vielen Menschen, die nach Europa kommen, weil sie zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen sind, bewegt uns und große Teile der deutschen Bevölkerung sehr. Die Schutz Suchenden fliehen vor Hunger, Unterdrückung und Krieg und auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben. Viele sind tief traumatisiert. Auf dem oft langen Fluchtweg haben sie Not und Todesangst durchlitten, und sie erleben häufig erneute Traumatisierung in Deutschland. Sie benötigen einen sicheren Ort und Unterstützung durch Wohnung, Arbeit, medizinische und psychologische Versorgung. Stattdessen erwartet sie meist ein auf Jahre unsicherer Aufenthaltsstatus, mit Angst vor Abschiebung und ohne Möglichkeiten das eigene Leben selbst zu gestalten. Vielerorts sind sie mit rassistischer Gewalt konfrontiert. Weiterlesen

Für eine breite sozialwissenschaftlich fundierte Schulbildung

Stellungnahme der Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)

Mitteilung: Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)

In der Schulbildung nimmt die Vermittlung von Wirtschaftsprozessen und wirtschaftlichem Handeln – nicht zuletzt durch Lobby-Aktivitäten von Wirtschaftsverbänden – eine immer stärkere Position ein. Das geht zu Lasten sozialwissenschaftlicher Perspektiven.

Für die Reflexionsfähigkeit der Schüler/innen und die Bewältigung gesellschaftlicher Umbrüche durch junge Bürgerinnen und Bürger hält die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) einen sozialwissenschaftlich fundierten Unterricht jedoch für unerlässlich. Sie fordert, die soziale Dimension ökonomischer Prozesse und den soziologischen Beitrag zum Verständnis unserer Gesellschaft wieder stärker im Unterricht zu verankern. … weiter

Quelle: KWI/idw-online.de

GEW: „Wir brauchen eine Ausbildungsgarantie und ein Berufsschulprogramm!“

GEW-Logo_2015_55Bildungsgewerkschaft zur Veröffentlichung der „Integrierten Ausbildungsberichterstattung“

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Für eine Ausbildungsgarantie für alle jungen Menschen macht sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit Blick auf die veröffentliche „Integrierte Ausbildungsberichterstattung“ des Statistischen Bundesamtes stark. „Die Berufsausbildung im dualen System ist kaum gewachsen. Die Wirtschaft hat ihre Zusage, 20.000 neue Ausbildungsplätze zu schaffen, nicht eingehalten“, sagte Ansgar Klinger, im GEW-Vorstand für Berufs- und Weiterbildung verantwortlich, am Freitag in Frankfurt a.M. Zwar sei die Zahl der Anfänger in der Berufsausbildung mit 694.000 vergleichsweise hoch, davon hätten jedoch allein knapp 165.000 junge Menschen im bislang wenig beachteten Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialwesen eine vollzeitschulische Ausbildung aufgenommen. Weiterlesen

Ungerechtigkeit pflanzt sich fort

Mitteilung: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Wer sich unfair behandelt fühlt, richtet seine Wut meist nicht nur auf den Verursacher. Häufig laden Betroffene ihre Aggressionen auch bei unbeteiligten Dritten ab, die sich dann ebenso verhalten. Wie lässt sich diese unselige Kette von unfairen Handlungen durchbrechen? Ein Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn hat herausgefunden, dass eine Beschwerdenachricht an den Aggressor am besten hilft, Emotionen zu kontrollieren und dann die Situation neu zu bewerten. Die Ergebnisse der Studie erscheinen nun im Fachjournal “Scientific Reports”. … weiter

Quelle: Uni Bonn/idw-online.de

Beihilfe: Nicht nur für anerkannte Arzneimittel

Ein laktasehaltiges Präparat kann bei Laktoseintoleranz beihilfefähig sein, auch wenn es nicht als Arzneimittel zugelassen ist.

Der Fall: Der Landesbeamte leidet unter einer primären Laktoseintoleranz, die sich bei ihm darin äußert, dass bereits die Aufnahme kleinerer Mengen Laktose zu erheblichen Beschwerden (zum Beispiel Darmkoliken, Übelkeit) führt. Der Beamte machte bei der Beihilfestelle des Landes Aufwendungen in Höhe von jeweils 17,49 € für 100 Tabletten für das ärztlich verordnete Präparat LaktoStop 3300 FCC geltend. Das Land lehnte die Beihilfefähigkeit mit der Begründung ab, dass das Präparat keine Zulassung oder Registrierung als Arzneimittel besitze und als diätetisches Lebensmittel vertrieben werde. Die dagegen gerichtete Klage hatte Erfolg. Weiterlesen

Lesenlernen: wie Jungen schon im Vorschulalter motiviert werden können

abc-blocks-petri-lummema-01Mitteilung: Deutsche Gesellschaft für Psychologie

Jungen sind weniger motiviert, Lesen zu lernen, wenn sie von Erzieherinnen betreut werden, die sehr traditionell gegenüber Geschlechterrollen eingestellt sind. Das zeigt eine aktuelle Studie von Psychologinnen der Freien Universität Berlin und der Universität Kassel.

Die Autorinnen befragten 135 Erzieherinnen zu ihren Einstellungen gegenüber Geschlechterrollen und untersuchten parallel bei den von ihnen betreuten Jungen und Mädchen die Lesemotivation im Vorschulalter und ihre Lesefähigkeiten ein Jahr nach Schuleintritt. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in der Fachzeitschrift „Frontiers in Psychology“ veröffentlicht. … weiter

Quelle: www.dgps.de

„Bildungsangebote für alle Menschen ausbauen!“

GEW-Logo_2015_55Gewerkschaft zum Fachgespräch des Bildungsausschusses des Bundestags: „Bildung kann nicht warten – gut vier Milliarden Euro zusätzlich für Bildung von Flüchtlingen notwendig“

Mitteilung: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) verlangt, die Bildungsangebote quantitativ und qualitativ auszubauen – von der frühkindlichen über die schulische und berufliche bis zur Hochschulbildung. GEW-Vorsitzende Marlis Tepe machte deutlich, dass die Debatte auf das Thema „Bildung in der Migrationsgesellschaft“ insgesamt erweitert werden müsse. „Bildung kann nicht warten! Bildung ist der Schlüssel für gelingende Integration“, betonte Tepe in einem Fachgespräch des Bildungsausschusses des Bundestages die gewerkschaftliche Position zu Bildung in der Einwanderungsgesellschaft. „Gute Bildung für alle Menschen ist die beste Voraussetzung, um den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken, soziale und politische Teilhabe zu ermöglichen, Zugang zum Arbeitsmarkt zu schaffen und für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft zu sorgen.“ Zuwanderung präge seit Jahrzehnten die Gesellschaft in Deutschland. „Deshalb müssen alle Menschen, die öffentliche Bildungsangebote nutzen wollen, einen Platz bekommen – unabhängig davon, ob sie einen Migrationshintergrund haben oder nicht“, sagte die GEW-Vorsitzende. Der Bund habe mit dem Kitaausbau und dem Hochschulpakt bewiesen, dass er dazu finanziell und verfassungsrechtlich in der Lage sei. Weiterlesen

Kinderarmut in Deutschland: Große regionale Unterschiede, hohes Risiko für Flüchtlinge

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung

Fast jedes fünfte Kind in Deutschland (19 Prozent) lebt in einem Haushalt, der von Einkommensarmut betroffen ist. Im Verlauf der letzten Jahre stagnierte die Kinderarmut auf diesem hohen Niveau, sie ist allerdings im Vergleich zum Höchststand Mitte der 2000er Jahre gesunken.

Höhe und Entwicklungstendenzen der Kinderarmut unterscheiden sich regional stark. Während in Bremen 33,1 Prozent, in Sachsen-Anhalt 28,7 Prozent und im Regierungsbezirk Düsseldorf 25,1 Prozent der Kinder und Jugendlichen in armen Haushalten leben, sind es in den Regierungsbezirken Oberbayern, Oberpfalz und Tübingen lediglich 9,1 bis 10,5 Prozent.

Das zeigen die neuesten verfügbaren Daten aus dem Mikrozensus, die das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung für alle Bundesländer und detailliert für insgesamt 39 Regionen der Bundesrepublik ausgewertet hat. … weiter

Nicht die Ungleichheit ist das Neue, sondern die Unsicherheit

Mitteilung: Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI)

Die Oxfam-Studie „An economy for the 1%“ hat auch in Deutschland eine neue Debatte um die Verteilung von Reichtum ausgelöst. Ihre Ergebnisse lassen sich aber nicht eins zu eins auf die hiesige, aktuelle Lage übertragen.

Der dritte Bericht zur sozioökonomischen Entwicklung in Deutschland (soeb 3) zeigt, dass die Ungleichheit seit den 1980er-Jahren deutlich zugenommen hat, aber dass sich für den Moment dieser langjährige Trend in Deutschland abschwächt.

Von neuer, besorgniserregender Qualität sind aus Sicht des Forschungsverbunds jedoch makroökonomische Unsicherheiten, die hinter der relativ guten konjunkturellen Lage verdeckt sind und in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen werden. … weiter

Quelle:Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V. /idw-online.de

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