Umgang mit schwierigen Kindern IV: Konflikthilfe

schwierige_Kinder_4.gifvon Günther Schmidt-Falck

Im Umgang mit Konflikten zwischen SchülerInnen sind viele Lehrkräfte schnell am Ende mit ihrem Latein. Was tut man üblicherweise mit Streithähnen? Man versucht, beschwörend auf die Konfliktparteien einzureden. Oder man kommt mit dem moralischen Zeigefinger. Manche LehrerInnen drücken auch unumwunden ihren Frust aus oder drohen mit Schulstrafen.

Was passiert dann? Der Konflikt verschärft sich in der Regel noch. Die Streitenden fühlen sich unverstanden, reagieren widerwillig und gehen während des Gesprächs aufeinander oder auf die Lehrkraft los. Manche laufen auch gleich weg oder sacken in sich zusammen und schweigen, je nachdem wie sie eben mit Stress umgehen können.

Es muss also andere Wege geben, um in einem Konfliktfall als Konfliktmoderator bestehen zu können und SchülerInnen eine konstruktive Bewältigungsstrategie zu ermöglichen. Teil IV der Reihe „Umgang mit schwierigen Kindern“ beschreibt detailliert anhand eines ausführlichen Fallbeispieles die Entstehung eines Konflikts und stellt die Praxis einer schulischen Konflikt- bzw. Klärungshilfe vor. … weiter

Die bisherigen Teile der Reihe:

Umgang mit schwierigen Kindern I: Die narzisstische Problematik

Umgang mit schwierigen Kindern II: Verändern durch Verstehen

Umgang mit schwierigen Kindern III: Rache ist süß, Pädagogik ist sauer
Die Rolle der Wahrnehmung bei der Bewältigung von Disziplinstörungen

Umgang mit schwierigen Kindern IV: Konflikthilfe

Zeckenbiss als Dienstunfall

Das Bundesverwaltungsgericht meldet in der Pressemitteilung 13/2010 v. 25.2.2010:

Ein Zeckenbiss und die darauf zurückzuführende Borrelioseinfektion können ausnahmsweise als Dienstunfall anerkannt werden. Voraussetzung ist, dass Tag und Ort des Zeckenbisses hinreichend genau festgestellt werden können. Außerdem muss der Beamte in Ausübung seines Dienstes infiziert worden sein. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig heute entschieden. Weiterlesen

Eine kritische Auseinandersetzung mit den Vergleichstests

gsf – Vergleichsarbeiten, besser bekannt unter der Abkürzung VERA, sind sog. Lernstandserhebungen (standardisierte Schulleistungstests) und sollen einen vergleichenden Blick auf nationale Bildungsstandards ermöglichen. VERA werden z.B. in der 8. Klasse in Mathe, Deutsch und Englisch geschrieben. Schülerleistungen sind damit angeblich vergleichbar.

Die VERA-Tests werden bundesweit im jeweiligen Fach an gleichen Tagen im Frühjahr geschrieben. In den meisten Bundesländern nehmen z.B. Hauptschulen, Realschulen, Wirtschaftsschulen und Gymnasien teil. Die Teilnahme von Förderschulen ist freiwillig.

Hasso Rosenthal hat sich mit den Vergleichsarbeiten beschäftigt und Sinn und Unsinn herausgefiltert.

Mit Vergleichstest überziehen die Kultusministerien unsere Schulen. Das ist fragwürdig, denn einem großen Aufwand von Seiten der Schulbehörde, der Kollegien und der Schüler steht ein mehr als fragwürdiger Nutzen gegenüber. Mit Hilfe der Evaluation wird allgemein bei einem pädagogischen Vorhaben das Verhältnis von angestrebten Zielen und die wirklich erreichten Erfolge festgestellt. Dann wird entschieden, wie weiter verfahren werden soll. Ich stelle in Frage, ob die Zentraltests der Bundesländer und die bundesweit durchgeführten VERA-Tests diesen Kriterien genügen. … weiter

 

Das Geschäft mit der Armut

Eine Anklage gegen das Unwesen der deutschen Armutsindustrie

von Brigitte Pick

chef.gifgsf – Alice Schwarzer hat gerade gegen einen gemeinnützigen Frauennothilfeverein Anzeige erstattet, Chefs von anderen Nothilfevereinen fahren mit Samtschals in dicken Autos durch die Gegend und sonnen sich gleichzeitig in ihrer Hilfsbereitschaft und unendlichen Güte. Auf der Welle der zunehmenden Prekarisierung surft zwischenzeitlich eine ganze Industrie und macht satte Gewinne. AUSWEGE-Autorin Brigitte Pick hat deswegen in ihrem Aufsatz die sog. Armutsindustrie unter die Lupe genommen. So beginnt ihr Text:

 

Das Jobcenter vergibt an Arbeitssuchende Ein-Euro-Jobs ohne Ende. Dies geschieht in der Regel sofort, im Gegensatz zu der Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt. Da wird eisern verschwiegen, dass es Vollbeschäftigung nicht mehr geben wird. Deshalb wird dort, wo die Arbeitslosigkeit einstellig ist, schon jubiliert und von Vollbeschäftigung gesprochen. In den meisten Fällen sind die 1 €-Jobs nicht zielgerichtet, um nicht zu sagen überflüssig wie ein Kropf. … weiter

Alle bisher erschienenen Aufsätze von Brigitte Pick

Missverständnis „Chancengleichheit“

Logo GegenredeGegenRede 6

von Freerk Huisken

gsf – Freerk Huisken untersucht in seiner GegenRede Nr. 6 die „Chancengleichheit“ in Schule und Bildung. Er kommt u.a. zu dem Schluss:

Chancengleichheit hat also mit vernünftiger Organisation des Lernens nichts zu tun. Im Gegenteil, sie steht für die schulische Unvernunft, die das Lernen als Leistungslernen, also als Konkurrenzveranstaltung zwischen allen Schülern einer Klasse oder eines Jahrgangs veranstaltet.

Er setzt dagegen:

Würde man jedem Schüler und jeder Schülerin zum Lernen des Unterrichtsstoffes soviel Zeit, dazu die Mittel und Hilfestellungen einräumen, die sie jeweils benötigen, dann hätte sich die Sache mit der Chancengleichheit erledigt. Zur Aneignung von Wissen und Kenntnissen braucht es nämlich keine Chancen und schon gar keine gleichen Chancen. Die stören dann nur. Es braucht nur Umstände, die den individuellen Bedingungen des Lernenden entsprechen.

… weiterlesen

Alle bisher erschienenen GegenReden ansehen

Zusammenhang zwischen frühkindlicher Neurodermitis und psychischen Auffälligkeiten bei Kindern entdeckt

Bericht: idw/Helmholtz Zentrum München

Neuherberg, 10. Februar 2010. Neurodermitis in der frühen Kindheit kann die psychische Verfassung im späteren Leben beeinflussen. Das zeigt eine umfassende Geburtenkohortenstudie, an der Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München beteiligt sind. In Kooperation mit Kollegen von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), der Technischen Universität München (TUM) und dem Marienhospital in Wesel (Nordrhein-Westfalen) untersuchten sie 5991 Kinder, die zwischen 1995 und 1998 geboren sind. Die Untersuchung ist in der aktuellen Ausgabe des Journals of Allergy and Clinical Immunology 125 (2010); 404-410 veröffentlicht. … weiter

Erinnerung im Alter – Studie über Generation der Kriegskinder

Bericht: idw/Uni Münster

Endlose Nächte im Bombenhagel, qualvolle Wanderungen, nachdem man aus dem Elternhaus vertrieben worden ist, Vergewaltigung und Bedrohung – die Generation jener, die zwischen 1930 und 1945 geboren worden sind, hat Furchtbares ertragen müssen. Doch nicht jeder wurde von den grausamen Erlebnissen traumatisiert.

Wie zeitgeschichtliche Erfahrungen Menschen und eine Gesellschaft prägen können, haben die Psychosomatiker und Psychotherapeuten Prof. Dr. Gereon Heuft und Prof. Dr. Gudrun Schneider sowie die Soziologen Prof. Dr. Matthias Grundmann und Dr. Dieter Hoffmeister von der Universität Münster in einem interdisziplinären Projekt untersucht. … weiter

Erich Fromm: Wir haben Vergnügen, wir haben Lust, aber wir haben keine Freude

gsf – Am 18. März 1980 starb Erich Fromm. Anlässlich seines 30. Todestages haben wir bei Youtube gestöbert und einige Interviews gefunden, von denen wir in unserem Magazin eine Auswahl präsentieren wollen. Wir fanden, dass es am meisten Sinn macht, Erich Fromm selber zuzuhören.

Wir beginnen mit Redebeiträgen aus den Jahren 1977 und 1979. Erich Fromm spricht über Glück, über die Maske des Zufriedenseins, über das Unbehagen in der bürgerlichen Gesellschaft, die dem Menschen zum Arbeitstier macht. Er sagt: "Wir sind nicht glücklich, obwohl wir in der Fülle aller Dinge leben."

Direktlink, falls das Filmfenster nicht angezeigt wird::
www.youtube.com/watch?v=AAbKIvpALmg

Civil-Courage

zivilcourage_Otto-Herz.gifOtto Herz schreibt:

Liebe Menschen!
Was nebenstehend zu lesen und zu sehen ist, gibt es in zweierlei Form:

  • als Postkarte in der Größe 15 x 15 cm.
  • als Plakat in der Größe 42 x 42 cm.

(Das Plakat war längere Zeit vergriffen …)

* Die Postkarte kostet 1,00 Euro.
Das Plakat kostet 2,00 Euro.

Wenn Du willst, wenn Sie wollen, dann kann ich Ihnen aber 100 von den neu gedruckten Plakaten zu 100,00 Euro zukommen lassen. – Wenn Sie diese dann für 2,00 Euro verkaufen, dann …

Bei Interesse, bitte, melden bei
ed.xm1714063004g@zre1714063004h.ott1714063004ocba1714063004

(Bitte bei der Mailadresse das "abc" am Anfang wegglassen! Wir haben es wegen der Spamflut eingefügt. Die Red.)

DANKE!

„Ich möchte dem Menschen seine Würde wiedergeben“ – Teil 2

feldenkrais.gifAuswege-Redakteur Hans Grillenberger sprach mit dem Arzt Peter Scherk über die Feldenkrais-Arbeit, ihre Wirkungsweise, das Denkgebäude und die Möglichkeiten, Feldenkrais im Erziehungsbereich einzusetzen. Teil 2

gsf – Die einen nicken ehrfürchtig mit dem Kopf, andere schauen ungläubig: Wer ist das denn? Moshé Feldenkrais als Geheimtipp oder der große Unbekannte aus der psycho-medizinischen Kiste?

Dr. Moshé Feldenkrais war Physiker, Sportler und Bewegungsforscher und beschäftigte sich intensiv mit Neurophysiologie und Neuropsychologie. Die Feldenkrais-Arbeit kann als körperorientierte Lernmethode bezeichnet werden, mit deren Hilfe eingefahrene Bewegungsmuster und seelische "Einstellungen" verändert und umgelernt werden können. Wir halten die Feldenkrais-Methode auch im Erziehungsbereich für sehr bedeutsam und wünschen ihr eine weite Verbreitung.

Als sich für Hans Grillenberger die Gelegenheit ergab, Peter Scherk, Arzt und Assistent in Professional Trainings bei Mia Segal (ehem. Mitarbeiterin v. Moshé Feldenkrais) zu interviewen, beschloss die Redaktion, sich dieses Themas ausführlich anzunehmen.

Als Ergebnis können wir Ihnen/Euch ein spannendes und sehr aufschlussreiches Gespräch über die Feldenkrais-Arbeit präsentieren.

Im zweiten Teil erklärt Peter Scherk die Möglichkeiten einer Integration der Feldenkrais-Methode in die Schule, erzählt von Moshé Feldenkrais' eigenem Weg und beschreibt die Arbeit, wie sie in einer Einzelsitzung mit einem Klienten praktiziert wird.  Download des 2. Teiles

Download des 1. Teiles

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