Krieg liegt in der Luft. Zur sozialpsychologischen Funktion des Feindes

Sozialpsychologische Anmerkungen von Götz Eisenberg

Klassengespaltene und krisengeschüttelte Gesellschaften bedürfen eines äußeren Feindes, um sich zu einen und ein großes Wir über den inneren Zerreißungen entstehen zu lassen. „Wer keinen Feind mehr hat, begegnet ihm im Spiegel“, hat Heiner Müller lakonisch bemerkt. Und wer will das schon?

Nach dem Untergang des Ostblocks war die Position des Feindes vakant. Spätestens seit dem 11. September 2001 hat diese Funktion „der islamistische Terror“ übernommen. … weiter


logo-text-file 

  … und hier geht es zu den anderen Texten von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Wissenschaftler untersuchen Rolle der Mediennutzung als mögliche Quelle von Stress und Belastung

finger-280201_640_by_bykst_pixabay.com_CC0Gewissensbisse statt Entspannung: Aktuelle Studie verweist auf paradoxes Verhältnis von Mediennutzung und Erholung

Mitteilung: Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Wer kennt das nicht: Nach einem langen Arbeitstag locken Unterhaltungsmedien wie TV oder Computerspiele als willkommene Gelegenheit zur Entspannung und zum Abschalten.

Eine kürzlich im Journal of Communication veröffentlichte Studie von Kommunikationswissenschaftlern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Freien Universität Amsterdam zeigt jedoch mögliche Fallstricke dieser Erholungsstrategie auf: … weiter

Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz/idw-online.de
©Foto: finger by bykst, pixabay.com, Lizenz: CC0

Zur Wahlenthaltung: Warum man wählt und wann nicht

elections_by_blickpixel_CC0von Brigitte Pick

Warum immer mehr Wähler nicht wählen gehen, entzieht sich den Experten weitgehend. Bei Umfragen wird – nicht nur da – gelogen, weil man nicht zugeben möchte, nicht zu wählen. Die vorgestanzten Fragen der lustlosen Meinungsumfrager, die auch mich immer wieder behelligen, lassen kaum Spielraum für Antworten zu. Man spielt mit, da man den freudlosen Jobbern in Callcentern auch ihren mageren Lohn gönnen möchte.

Fakt ist, dass die Wahlbeteiligung in der Altersgruppe der unter 30-jährigen stets unterdurchschnittlich war. 2013 gaben in der Altersgruppe nur 38 Prozent an, wählen zu wollen. … weiter

©Foto: elections by blickpixel, CC0


logo-text-file 

 ►… und hier geht es zu Brigitte Picks weiteren Aufsätzen im Magazin Auswege

 

Armut als Webfehler des Kapitalismus: Krieg den Hütten, Frieden den Palästen!

von Brigitte Pick

Volker Braun schrieb nach der Kehre 1989 den berühmten Vers unter dem Titel „Das Eigentum“ in Umkehrung des von Georg Büchner 1834 verfassten Losung an das Landvolk im Hessischen Landboten: Friede den Hütten, Krieg den Palästen. „Da bin ich noch: mein Land geht in den Westen. Krieg den Hütten, Friede den Palästen.“

1972 war ich für einige Wochen in den USA, auf dem Land nahe bei Chicago. Viele Eindrücke von damals habe ich bis heute nicht vergessen und hielt sie viele Jahre bei uns nie für vorstellbar. Die Zeit lehrte mich anderes. Einige Eindrücke will ich ungefiltert wiedergeben. In den Stadtvierteln der Schwarzen in Chicago türmte sich der Müll. Die private Müllentsorgung war privat, die Bewohner konnten sie nicht bezahlen, also blieb der Müll liegen.

Die Lehrer waren alle in den Sommerferien in den Schulen anzutreffen, sie erledigten Nebenjobs, um sich Geld zu verdienen, denn die Ferien wurden nicht bezahlt. Heute haben wir Aushilfslehrer, denen es ähnlich geht. … weiter


… und hier geht es zu Brigitte Picks weiteren Aufsätzen im Magazin Auswege

Erster Weltkrieg: Schulwandbilder für die Propaganda

Mitteilung: Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Im Ersten Weltkrieg sollten auch die Schulen die anfängliche Kriegseuphorie der Deutschen unterstützen. Schulwandbilder waren dabei weit verbreitetes Propagandamaterial. Ein besonders eindrückliches Beispiel dafür ist das Bild „Ausmarsch 1914“.

Rund 20.000 schulische Wandbilder beherbergt die Forschungsstelle Historische Bildmedien an der Universität Würzburg; sie stellt damit ein einzigartiges Bilderarchiv da. Auch Bilder aus der Zeit des Ersten Weltkriegs sind Bestandteil der Sammlung. Aus Anlass des Kriegsausbruchs vor 100 Jahren hat die Pressestelle der Universität die Leiterin der Forschungsstelle, Dr. Ina Katharina Uphoff, gebeten Wandbilder herauszusuchen, die sich mit diesem Thema beschäftigen, und diese zu kommentieren. Hier ist ihr Bericht: … weiter

Quelle: http://www.bildungswissenschaft.uni-wuerzburg.de/forschungsstelle_historische_bildmedien und idw-online.de

Autisten haben zusätzliche Synapsen im Hirn

neurongrenzwissenschaft-aktuell veröffentlichte am 22.8.2014 den nachfolgenden Bericht über die Hintergründe und die Entstehung von Autismus und klebte einen sehr wichtigen und treffenden Kommentar der GeWi-Redaktion über die „Normalität“ und die Fähigkeiten von Autisten hinten dran:

Autisten haben zusätzliche Synapsen im Hirn

Autistische Kinder und Erwachsene haben mehr Synapsen im Hirn als „gesunde“ Menschen. Zu dieser Erkenntnis kommen US-Neuromediziner in einer aktuellen Untersuchung. Damit bestätigen sie frühere Vermutungen, das Autisten über mehr der Hirnzellenverbindungen verfügen als vermeintlich „normale“ Menschen. Den ganzen Text lesen

DVD: Wie wir werden, was wir sind

Eltern sind wichtiger als Gene – wie unser Bewusstsein das Wesen unserer Kinder bestimmt

Mitteilung: Humannews

Die Programmierungen durch unsere Eltern haben fundamentale Bedeutung für unsere Gesundheit, unser Verhalten, unsere Einstellungen und unsere Beziehungen.

In einem bildreichen, leicht verständlichen Vortrag erläutert der Zellbiologe und Pionier der prä- und perinatalen Entwicklung Dr. Bruce Lipton aus Sicht der neuen Wissenschaft den Mechanismus, durch den sich die Überzeugungen und Emotionen der Eltern auf die Entwicklung des genetischen Codes der Kinder auswirken. … weiter

 

 

 

„Ein Vertrauensbruch lässt sich nicht schienen“

Aphorismen aus der Feder eines Pädagogen

Traebert_VertrauensbruchEigentlich ist Detlef Träbert Pädagoge und durch seine Vorträge sowie die mittlerweile zehn Sachbücher zu Lern- und Erziehungsthemen bekannt. Doch nun hat er nach „DenkMalAn!“ und „Aphorisiakum“ sein drittes Aphorismenbuch vorgelegt: „Ein Vertrauensbruch lässt sich nicht schienen.“ Schon beim Titel muss man um die Ecke denken – Träbert möchte seine Leser zur Nutzung ihres Gehirns anregen: „Der Besitz eines Gehirns ist eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für intellektuelle Leistungen.“ Weiterlesen

Englisch ab Klasse 1 oder 3? Never mind!

Frühes Fremdsprachenlernen: Konferenz an Uni Leipzig

Mitteilung: Universität Leipzig

In der Grundschule wird die erste Fremdsprache erlernt, in der Regel Englisch. Doch in vielen Bundesländern steht das Fach erst ab der dritten Klasse auf dem Stundenplan, in einigen schon in der ersten. Je früher, desto besser? Oder doch nicht?

Aktuelle Forschungsergebnisse legen nahe: Beide Wege führen zum gleichen Ziel. "Entscheidend ist wohl nicht, wann es losgeht. Entscheidend ist, dass wir ein einheitliches Abschlussprofil für das Ende von Klasse 4 definieren", sagt Professor Norbert Schlüter von der Universität Leipzig, der die entsprechende Studie koordiniert hat. Die Ergebnisse werden vorgestellt bei der 4. Konferenz zu den "Fortschritten im Frühen Fremdsprachenlernen" (FFF-Konferenz), die vom 2. bis 4. Oktober in Leipzig stattfindet. Dabei wird es auch um das Sprachenlernen im Vorschulbereich gehen. … weiter

Quelle: uni-leipzig.de

2013: Jugendämter führten rund 116 000 Gefährdungseinschätzungen für Kinder durch

statistik.gifMitteilung: Statistisches Bundesamt

Die Jugendämter in Deutschland führten im Jahr 2013 knapp 116 000 Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls durch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 8,5 % mehr als bei der im Jahr 2012 erstmals durchgeführten Erhebung über Verfahren gemäß Paragraf 8a Absatz 1 Achtes Buch Sozialgesetzbuch (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung).

Eine Gefährdungseinschätzung wird vorgenommen, wenn dem Jugendamt gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines/einer Minderjährigen bekannt werden und es sich daraufhin zur Bewertung der Gefährdungslage einen unmittelbaren Eindruck von dem Kind beziehungsweise Jugendlichen sowie seiner Lebenssituation macht. … weiter

Quelle:
PM v. 14.8.2014
www.destatis.de

1 2 3