Lese- und Schreibunterricht heute

Auf der Seite lrs-legasthenie.info haben wir den folgenden sehr empfehlenswerten Aufsatz von Prof. Dr. Wolfgang Eichler und Prof. Dr. Hans Brügelmann gefunden (da veröffentlicht am 29.7.2013):

Gegen ideologische Verkürzungen, für Mehrperspektivität und mehr Pluralismus

In der aktuellen Auseinandersetzung über den Lese- und (Recht-)Schreibunterricht herrscht Verwirrung. Neuerdings stehen vor allem die Methode „Lesen durch Schreiben“,  der „Spracherfahrungsansatz“ und der Werkstattunterricht, also ein selbstständiges Lernen in einer vorbereiteten Umgebung, in der Kritik, während früher der Fibelunterricht und der systematische Lehrgang pauschal kritisiert wurden. … Den ganzen Aufsatz lesen

Gesundheitliche Eignung von Beamtenbewerbern

JustizMitteilung: Bundesverwaltungsgericht

Beamtenbewerber, deren Leistungsfähigkeit gegenwärtig nicht eingeschränkt ist, sind gleichwohl gesundheitlich als Beamte nicht geeignet, wenn ihre vorzeitige Pensionierung vor Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze überwiegend wahrscheinlich ist. Dies gilt auch für Bewerber, die einer Risikogruppe angehören oder an einer chronischen Erkrankung leiden. Das hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig heute (25.7.2013, Anm. d. Red.) entschieden und damit den bisher für die gesundheitliche Eignung zugrunde gelegten generellen Prognosemaßstab zugunsten der Bewerber abgesenkt. … weiter

Quelle: PM v. 25.7.2013
Bundesverwaltungsgericht
www.bverwg.de

Rache im Netz

Mitteilung: Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Ergebnisse einer Befragungsstudie der Universitäten Münster und Hohenheim im Rahmen des Forschungsprojekts "Cybermobbing an Schulen": Ein Drittel der befragten Schüler betroffen / Täter oft auch Opfer / Cybermobbing nimmt mit der Klassenstufe zu

Die Verbreitung von Cybermobbing an Schulen ist bislang eher unterschätzt worden, wie die Daten einer groß angelegten Befragungsstudie der Universitäten Münster und Hohenheim an 33 Schulen im süddeutschen Raum nahelegen: Ein Drittel der 5656 befragten Schüler ist davon betroffen. Das Spektrum reicht von beleidigenden Mails über das Hochladen von peinlichen Videos auf YouTube bis hin zum Online-Pranger über Facebook. Die Studie zeigt aber auch: Besonders verletzende Formen des Cybermobbing sind vergleichsweise selten. … weiter

PM v. 26.7.2013
Uni Münster/idw

Deutschland braucht weiter Zuwanderer – auch aus Nicht-EU-Staaten

Mitteilung: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung

Am 7.5.2013 publizierte das Statistische Bundesamt die vorläufigen Wanderungszahlen für 2012. Wie nach den bereits veröffentlichten Zahlen für die ersten drei Quartale zu erwarten war, verzeichnete Deutschland im vergangenen Jahr die höchsten Zuwanderungszahlen des neuen Jahrtausends, genauer gesagt seit 1995. Dies gilt sowohl für die Zahl der Zuzüge, die mit knapp 1,1 Millionen 13 Prozent über dem Vorjahresniveau lag, als auch für den Wanderungsüberschuss, der mit 369.000 Personen sogar um knapp ein Drittel höher ausfiel als 2011.

Vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels ist dies für Deutschland eine erfreuliche Entwicklung, die auch verdeutlicht, dass die Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU immer besser funktioniert. Darauf, dass Deutschland in Zukunft immer mehr auf qualifizierte Zuwanderer angewiesen sein wird, hat das Berlin-Institut in seiner Studie „Nach Punkten vorn – Was Deutschland von der Zuwanderungs- und Integrationspolitik Kanadas lernen kann“ hingewiesen…. weiter

PM v. 7.5.2013 – Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung/idw-online.de

Rauschhafte Vergemeinschaftung

Der soziale Kitt entsteht heute vor allem durch ritualisierte Volksfeste

Mitteilung: Universität Rostock

Die Deutschen feiern gern in ihrer Freizeit und genießen sich selbst im kollektiven Rausch. Das hat die Rostocker Soziologin Dr. Yvonne Niekrenz in ihrer Promotionsstudie zum rheinischen Karneval herausgefunden. „Karneval ist nicht mehr nur fünfte Jahreszeit, Karneval ist immer“, sagt die 33-jährige Wissenschaftlerin von der Universität Rostock. Selbst die Rostocker Hanse-Sail hat aus ihrer Sicht einen solchen Volksfestcharakter, weil es beispielsweise mit Scherzsonnenbrillen und Hawaiiketten bei dem maritimen Großereignis eine Tendenz zum Verkleiden gibt.

Alltagsregeln werden hier wie da außer Kraft gesetzt. Menschen, die im Alltag Abstand voneinander halten, suchen miteinander den Kontakt, Unbekannte umarmen und berühren sich. Sie überlassen sich bereitwillig dem Takt der Menge. Die Rostocker Soziologin bezeichnet das mit dem akademischen Begriff „rauschhafte Vergemeinschaftung“. …weiter

PM v. 15.7.2013 – Uni Rostock/idw

Der Junge aus Shanghai

von G. S.*

„Die materialistische Lehre von der Veränderung
der Umstände und der Erziehung vergisst,

dass die Umstände von den Menschen verändert
und der Erzieher selbst erzogen werden muss.“
Marx, Thesen über Feuerbach

Johann [so nannten wir ihn in Anklang an seinen chinesischen Rufnamen], 15 Jahre alt, kam – nach einem regulären Schulbesuch in China – zunächst an eine Schule mit verstärktem Deutschunterricht, dann zwei Monate an unsere Hauptschule, danach zwei Wochen versuchsweise an ein Gymnasium. Erziehliche Schwierigkeiten veranlassten die Mutter (der Stiefvater arbeitete damals noch in München, jetzt in Kanada), ihn Mitte Oktober zu den Großeltern nach Shanghai zu schicken, von wo sie ihn, offenbar wegen erneuter Probleme auch dort, Anfang Januar wieder in den 9. Jahrgang unserer Schule zurückbrachte. Der Großvater ist mittlerweile gestorben. …

gsf – So beginnt Auswege-Autor – wir nennen ihn Georg Schuster* – seinen Aufsatz über diesen pubertierenden Jungen, den er als Klassenlehrer betreute. Der Autor zeichnet ein detailgenaues Bild der Entwicklung von "Johann", schildert dessen Probleme mit der Mutter, mit der peer-Group und mit der Schule und schafft es, uns LeserInnen an dem schwierigen Weg Johanns auf der Suche nach Identität teilhaben zu lassen. Wir erfahren auch, wie eng gute Erziehungsabsichten zugleich mit ihrem Scheitern veknüpft und wie hinter jeder Maßnahme die "Grenzen der Erziehung" zu spüren sind. Den ganzen Aufsatz lesen

*Der Autor ist der Redaktion bekannt und schreibt regelmäßig für das Magazin AUSWEGE-Perspektiven für den Erziehungsalltag.

bleistift

 

Auswahl bisher erschienener Aufsätze von G. Schuster im Magazin AUSWEGE:

Hegel als Erzieher? Ein paar Denkanstöße eines brauchbaren Philosophen

Bildung auf Deutsch: Nec scholae, nec vitae

Nennen wir mich Schuster

Frühgeborene Kinder haben Probleme bei komplexen kognitiven Aufgaben

Mitteilung: Ruhr-Universität Bochum

Zu früh auf die Welt zu kommen, geht Hand in Hand mit einem erhöhten Risiko für kognitive Probleme. Psychologen der Ruhr-Universität Bochum und der University of Warwick, UK haben die Beziehung zwischen Schwangerschaftsdauer und Leistung bei unterschiedlicher kognitiver Belastung untersucht. „Leistungsdefizite von Kindern steigen dramatisch, je früher sie auf die Welt gekommen sind und je größer die kognitive Belastung ist“, sagt Dr. Julia Jäkel von der Ruhr-Universität. … weiter

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