Wie viele werden wir in Zukunft sein?

Mitteilung: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung

Zum diesjährigen Weltbevölkerungstag am 11. Juli lebten über 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde. Wie viele Menschen künftig noch hinzukommen, hängt zu großen Teilen von der demografischen Entwicklung in Subsahara-Afrika ab. Ein wesentlicher Faktor könnte dazu beitragen das Bevölkerungswachstum in der Region zu bremsen: Bildung. … weiter


Quellen:
www.berlin-institut.org
www.idw-online.de
Grafik: Gerd Altmann auf Pixabay

 

Schwache Schüler richtig fördern

Ein Kommentar zum deutschen Schulsystem

von Julia Jäkel

In Kindergarten und Grundschule werden die Weichen für den späteren Schulerfolg gestellt. Doch woher wissen wir, welche Förderung die richtige ist?

Viele Politiker halten gerne an althergebrachten Traditionen fest; oder sie beschließen Bildungsreformen, ohne deren Umsetzung in der Praxis zu prüfen. Wie sinnvoll war zum Beispiel die Umstellung der Gymnasialzeit von neun auf acht Jahre? Warum halten wir an einem Schulsystem fest, das Kinder schon jung nach Begabung sortiert? Und wie schaffen es die Briten, die überwiegende Mehrheit aller Kinder mit Lernbehinderungen erfolgreich in Regelschulen zu integrieren? … weiter

Ende und Verfall des öffentlichen Lebens – Teil 2

von Brigitte Pick

Die Idee des sozialdemokratisch geprägten Wohlfahrtsstaates bröckelt und bildet gleichzeitig den Humus für die verunsicherte Mittelschicht, die die Furcht vor dem sozialen Abstieg umtreibt. Nur wer etwas hat, kann sich sorgen, dass er es verliert. So wird den Schwachen der Gesellschaft die Solidarität aufgekündigt, sie gelten fürderhin als Schmarotzer.

Den 2. Teil lesen: Ende und Verfall des öffentlichen Lebens 2

Den 1. Teil lesen: Ende und Verfall des öffentlichen Lebens 1

 

 

©Foto: Christian Lüpke / www.pixelio.de

Ausgewählte Aufsätze zum Thema von Brigitte Pick im Magazin AUSWEGE

 

Ende und Verfall des öffentlichen Lebens – Teil 1

von Brigitte Pick

gsf – Seit Jahren verkümmelt der Staat sein Tafelsilber: Wasserwerke, Kongresszentren, Sozialwohnungen, Verkehrsbetriebe, Bildungsbereiche. Die Neoliberalen sind immer noch am Drücker und zeigen uns, wie man aus Luft Geld macht. Die Pleiten werden sozialisiert. "Christliche" und liberale Politker kriegen glänzende Augen und feiern sich selber, wenn eine Hand voll neue Jobs zu 3,50 in der Stunde  neu geschaffen werden.

Gleichzeitig werden die Forderungen immer lauter, dass zentrale Bereiche des öffentlichen Lebens wie Bildung, Verkehr, Gesundheitssektor, Energie- und Wasserversorgung nicht dem Markt überlassen werden dürfen: Die Armut würde noch weiter zunehmen und das Bildungswesen weiterhin kaputt gespart.

Auch der Mensch zahlt seinen Preis für die kalte, profitorientierte Gesellschaft. Brigitte Pick schreibt:

Er muss, um erfolgreich zu sein, handlungs- und entscheidungsstark sein. So predigt es die neoliberale Ideologie. Muße gilt nicht.

So wundert es nicht, dass die psychischen Erkrankungen sprunghaft zunehmen. Worauf warten wir eigentlich noch? Wir müssen den Marktradikalismus stoppen. Brigitte Pick setzt ihren engagierten Aufklärungskurs ohne Wenn und Aber fort.

Den 1. Teil lesen: Ende und Verfall des öffentlichen Lebens

©Foto: Christian Lüpke / www.pixelio.de

 

Weitere Aufsätze von Brigitte Pick im Magazin AUSWEGE über 

Integration – Ausländerfeindlichkeit – Gemeinschaftsschule – Toleranz – Sozialdarwinismus – Marginalisierte und unsere Hilfslosigkeit – Rassismus – Armut – Spießertum – Mittelschicht – Gewalt

 

Nicht nur nach Ansicht von Attac dürfen Bereiche öffentlicher Daseinsvorsorge wie Bildungswesen, Verkehr, Gesundheitssektor, Energie- und Wasserversorgung nicht der Marktlogik überantwortet werden

Schulanfang 2010

Einige politisch unkorrekte Anmerkungen

von Brigitte Pick

Alle Jahre wieder zum Schulanfang berichten die Medien über die deutsche Schullandschaft, den Reformwillen, die Ängste der Eltern und die Strukturreformen in den unterschiedlichen Bundesländern.

gsf – Brigitte Pick hat auch über diesen Schulanfang nachgedacht. Sie berichtet über den Strukturumbau in Berliner Sekundar- oder Gemeinschaftsschulen, über die Nachmittagsbetreuung von SchülerInnen und fragt sich, wo die Millionen für die Bildungspolitik vom Bund bleiben.

In einem ausführlichen Mittelteil widmet sie sich der Behauptung, dass neue Unterrichtsmethoden angeblich eine bessere Schule versprechen. Ihre Antwort ist ernüchternd. Die Autorin macht aber praktikable Gegenvorschläge und beschreibt Möglichkeiten der individuellen Förderung im Unterricht trotz Heterogenität. Im letzten Teil ihres Essays stellt sie fest, dass die BRD bei den Leistungstests unter "Fernerliefen" rangiert und dass nur die Besten zählen, um die hochgesteckten Leistungsziele zu erreichen. Die Reformen überschlagen sich, Lehrer bleiben dabei aber auf der Strecke.

Trotz des Brunner-Prozesses in München und der Hilflosigkeit der bürgerlichen Gesellschaft kommt sie zu dem Schluss: "Solange den Marginalisierten nicht gezeigt wird, dass man sie braucht und es Empathie gibt, wird man keine dieser armen Seelen retten." … Lesen ist angesagt!

©Foto: Walter-J.-Arnold / www.pixelio.de

Alle bisher erschienenen Aufsätze von Brigitte Pick

Ein Gespenst geht um … eine dringende Leseempfehlung

LINKE.gifEin Gespenst geht um in der deutschen Bildungspolitik – das Gespenst eines inklusiven Bildungssystems.

von Hans Grillenberger

Alle Mächte der alten Bildung haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, Anette Schavan und Ludwig Spänle, Philologen und deutsche Realschullehrer. Wo ist die Opposition, die nicht von ihren regierenden Gegnern verschrien worden wäre?

Eine Schule für alle Kinder und Jugendliche ist bereits in vielen europäischen Ländern ein selbstverständliches Ziel . Es ist hohe Zeit, dass auch in unserem Land ein Bündnis aus PädagogInnen, SchülerInnen, Eltern sowie Wissenschaftlern und Künstlern für einen neuen Aufbruch zu höherer Bildung für alle in staatlichen Schulen entsteht. Ein neues Reformbündnis ist möglich.

Zu diesem Zweck hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Bildungspolitik der DIE LINKE das Heft „Zukunftswerkstatt linke Bildungspolitik 6_2009“ veröffentlicht, das online abgerufen werden kann und eine Vielzahl von hilfreichen Texten für die Diskussion um ein inklusives Bildungssystem enthält.

Neben mehr fachlich gehaltenen Positionspapieren zur Inklusion, gibt es auch zwei Grundsatzartikel, die sicher auch innerhalb der GEW polarisieren werden: Rolf Jungerman schreibt „Zu der verheerenden Rolle des Gymnasiums im deutschen Schulwesen“ und Freerk Huisken „Über Unwissenheit und Dummheit als Produkt hiesiger Schulerziehung.

Neben dem Themenschwerpunkt „Nach der Wahl: Jetzt erst recht! Für ein inklusives Bildungssystem“ sind Berichte aus den Bundesländern und aus dem Bundestag enthalten.

Übersichtsseite der "Zukunftswerkstatt Linke Bildungspolitik – Zeitschrift der BAG Bildungspolitik"

Download Heft 6/2009

Wir brauchen eine Schule für Lebenskunst!

KommentarNicht nur wegen Winnenden
von Rolf B. Staudt

Was mich als Lehrer ärgert: Das Dilemma ist bekannt, aber es wird beharrlich nichts verändert! Es ist nicht wie Honig, es ist wie Wagenschmiere! Vielleicht wird es noch ein paar Tage dauern, bis die letzten direkt Geschädigten beerdigt und aus den Krankenhäusern entlassen sind, dann wird wieder Friedhofsruhe einkehren im Land. Zumindest in der öffentlichen Diskussion. Unter der Decke wird das schwarze Pech, die Wagenschmiere weiterwirken. Es wird weiter brodeln, zu weiteren Eruptionen kommen, mehr oder weniger gewalttätigen. … weiter

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