Studie: Jugendliche aus Balkanstaaten wollen mehrheitlich auswandern

Jugendforscher Hurrelmann: Pessimismus der jungen Generation Alarmsignal für die EU

Mitteilung: Hertie School of Governance

Als Bundeskanzlerin Angela Merkel am 8. Juli 2015 in den westlichen Balkan reiste, traf sie auf eine überwiegend desillusionierte junge Generation:
Die 14- bis 29-Jährigen schätzen die Entwicklung der Politik in ihren Ländern überwiegend sehr skeptisch ein und halten ihre Chancen auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft für äußerst gering. Aus diesem Grund wollen viele von ihnen auswandern. In Albanien geben 67, im Kosovo 55, in Mazedonien 53 und in Bosnien-Herzegowina 49 Prozent an, ihr Land in Richtung Deutschland, Großbritannien, Schweiz oder USA verlassen zu wollen.

Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in acht südosteuropäischen Ländern, die von Klaus Hurrelmann, Professor für Bildungs- und Jugendforschung an der Hertie School of Governance in Berlin, geleitet wurde. Beteiligt waren außerdem Wissenschaftler führender Universitäten aus allen untersuchten Ländern. … weiter

Quelle: www.hertie-school.org/de/home / idw-online.de

Politiker fordern eine „Willkommenskultur“ für Menschen, die sie massenhaft abschieben wollen. Wie das?

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von Freerk Huisken

578831_web_R_B_by_Katrin Schindler_pixelio.deDas ist auf den ersten Blick schon merkwürdig. Dieselben Politiker, die jetzt von ihren Bürgern die „Willkommenskultur“ einfordern, tun an den Grenzen Europas und beim Ablehnen von Asylanträgen alles dafür, Flüchtlinge daran zu hindern, sich hier irgendwie niederzulassen.

Warum fordern sie dann keine „Abschiedskultur“ mit Lunchpaket, Blaskapelle („Muss i denn, muss i denn zum Ländle hinaus…“) und Winke-Winke vor dem Abschiebeflieger? Auf jeden Fall würde das besser zu einer Flüchtlingspolitik passen, die nichts unversucht lässt, den „Massenansturm“ von Flüchtlingen bereits vor Europas Grenzen aufzuhalten und die illegalen Eindringlinge schleunigst wieder los zu werden. … weiter

©Foto: Katrin Schindler/www.pixelio.de


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Basiswissen Asyl und Asylrecht

gsf – Im Unterricht tauchten immer wieder Fragen nach dem Asylverfahren in Deutschland auf. Wenn Lehrkräfte nicht selbst politisch aktiv in der Flüchtlingsbetreuung sind, können sie selbst meistens keine Antworten geben.

Die unabhängige Menschenrechtsorganisation PRO ASYL hat auf ihrer Homepage Antworten auf die wichtigsten Fragen  formuliert. Die Texte sind übersichtsartig verfasst und geben Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Auswahl verschiedener Themen

Hier geht es zur Seite „Asylverfahren“: Neben einem Link „Aktuelles“ gibt es noch die Links „Hintergrund“ und „Fachwissen“

„Überfremdung“ – Zur Sozialpsychologie eines Gefühls

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(c)Foto: Thomas Max Müller / pixelio.de

Ein Erklärungsversuch von Götz Eisenberg

Pegida ist letztlich ein Ost-Phänomen geblieben. Der Funke ist, trotz eifriger Bemühungen, nicht auf den Westen übergesprungen. Dort protestiert eine Mehrheit von Pegida-Gegnern gegen eine Minderheit von xenophob verstockten Verteidigern des Abendlandes. Wie lässt sich dieses Ost-West-Gefälle erklären? … weiter

Hinweis: Der Text wurde vom Autor stark erweitert!
Die aktuelle Fassung stammt v. 19.2.2015

 


logo-text-file  Weitere Texte von Götz Eisenberg:

 Ohne Angst verschieden sein können

 Platonischer Ausländer-Hass und die Grenzen der Aufklärung


Alle Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMAGAZIN

Ohne Angst verschieden sein können

von Götz Eisenberg

„Es gibt die Ungeheuer, aber sie sind zu wenig,
als dass sie wirklich gefährlich werden könnten.
Wer gefährlicher ist, das sind die normalen Menschen.“
Primo Levi

Solange die wöchentlichen Pegida-Aufmärsche stattfinden, müssen wir dazu Stellung beziehen. Das Verheerendste an der gegenwärtigen Entwicklung ist, dass sich im Schlagschatten von Pegida und weit über diese hinaus eine Diskussion entwickelt, die eine Definition sozialer Zugehörigkeit vornimmt, die festlegt, wer „zu uns gehört“ und wer nicht. Die Lage derer, die aus dem eigenen sozialen und moralischen Bezugssystems ausgeschlossen werden, ist prekär. … weiter

Sozialstaat profitiert von Zuwanderung

Mitteilung: Bertelsmann Stiftung

Die heute in Deutschland lebenden Ausländer sorgen für ein erhebliches Plus in den Sozialkassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Die 6,6 Millionen Menschen ohne deutschen Pass sorgten 2012 für einen Überschuss von insgesamt 22 Milliarden Euro. Jeder Ausländer zahlt demnach pro Jahr durchschnittlich 3.300 Euro mehr Steuern und Sozialabgaben als er an staatlichen Leistungen erhält. … weiter

Quelle: Bertelsmann Stiftung/idw-online.de

DJI Impulse 1/2014: (Über)Leben. Die Probleme junger Flüchtlinge in Deutschland

Das neue Impulse-Heft (1. Quartal 2014) des Deutschen Jugendinstituts ist erschienen:

Thema:

(Über)Leben. Die Probleme junger Flüchtlinge in Deutschland

Deutschland ist ein Einwanderungsland. Wie viele – vor allem junge – Flüchtlinge jedes Jahr einreisen, wie sie leben und mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben, ist dennoch kaum erforscht. In Ausgabe 105 der „DJI Impulse“ schreiben Forscherinnen und Forscher unter anderem über die deutsche Asylpolitik, den Kinderschutz und den Stellenwert der Menschenrechte sowie über die Herausforderungen der Kinder- und Jugendhilfe im Umgang mit jungen Flüchtlingen. In einem Interview fordert zudem Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth ein Ende der deutschen „Abschottungspolitik“.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:

  • Dietrich Thränhardt: Wahrnehmung und Wirklichkeit in der deutschen Einwanderungsgesellschaft
  • Jürgen Soyer: Kinder zweiter Klasse: Junge Flüchtlinge in Bayern
  • Heinz Kindler: Flüchtlingskinder, Jugendhilfe und Kinderschutz
  • Christian Peucker und Mike Seckinger: Flüchtlingskinder: eine vergessene Zielgruppe der Kinder- und Jugendhilfe
  • Caroline Schmitt und Hans Günter Homfeldt: Flüchtlingskinder besser verstehen: Die »Transnationale Biografiearbeit«
  • Interview mit Claudia Roth: »Deutschland muss seine Blockadehaltung aufgeben«
  • Silke Bachert: Die Sprache ist der Schlüssel
  • Kommentar von Norbert Struck: Die abgeschottete Einwanderungsgesellschaft
  • Susanne Johansson: Forschungsstand: Begleitete Flüchtlingskinder in Deutschland
  • Interview mit Jochen Nossek: »Noten erzeugen mehr Frust als Lust«

Download DJI-Impulse Heft 1/2014

 

Lampedusa

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GegenRede 31

Ein Flüchtlingsdrama, das sich seit Jahrzehnten ereignet, wird plötzlich von denen, die es veranstalten, entdeckt

 von Freerk Huisken

Die sich seit geraumer Zeit häufenden Bootskatastrophen mit Flüchtlingen im Mittelmeer – mare nostrum (!) – haben längst zu Tausenden von Toten geführt. Viele sind an europäische Strände angeschwemmt worden, noch mehr liegen auf dem Boden des Mittelmeers und wie viele Flüchtlinge ihr Leben verloren haben, weil die Frontex-Schiffe sie dorthin zurück getrieben haben, wo sie nicht mehr leben wollten und konnten, ist unbekannt. Großes Aufsehen haben diese Ertrunkenen, obwohl sie sich leicht zu Leichenbergen summieren lassen, nie erregt … weiter

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