Bundesverfassungsrichter sieht „Bewährungsprobe“ für Demokratie

Vorabdruck des Interviews in der Ausgabe der Wochenzeitung „Das Parlament“ v. 15. Juli 2019

Mitteilung: Deutscher Bundestag

Der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, ruft zu einem entschiedenen Eintreten für die freiheitliche Demokratie in Deutschland auf. Er habe den Eindruck, dass die „fundamentalen Wertentscheidungen des Grundgesetzes für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, den Schutz von Grundrechten heute etwas stärker angegriffen werden als in früheren Jahrzehnten“, sagte Harbarth in einem Gespräch mit der Wochenzeitung „Das Parlament“.

Zugleich zeigte er sich überzeugt, „dass die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung ebenso uneingeschränkt hinter diesen Prinzipien steht wie in der Vergangenheit“. Es müsse indes jedem Sorge bereiten, wenn Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Schutz von Grundrechten heute von Teilen der Bevölkerung stärker hinterfragt, teilweise auch bekämpft werden. … weiter


Quelle:
www.bundestag.de

Umgang mit Inklusion modellhaft – aber nicht perfekt

Mitteilung: Friedrich-Schiller-Universität Jena

Noch immer tun sich das deutsche Bildungssystem und seine Akteure schwer mit dem Thema Inklusion. Der Begriff scheint in den Medien präsenter als in der deutschen Schullandschaft.

Erziehungswissenschaftlerinnen der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Humboldt-Universität Berlin haben innerhalb zweier Projekte über sechs Jahre hinweg genauer beobachtet, wie die Stadt Jena und ihre Schulen die Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf angehen. Ihre Ergebnisse präsentieren sie in einem nun veröffentlichten Sammelband. … weiter


Quelle:
www.uni-jena.de
www.idw-online.de

Neuer Therapieansatz gegen Essanfälle

Studie in Psychotherapy and Psychosomatics

Mitteilung: Universitätsklinikum Tübingen

Menschen mit der Essstörung Binge Eating leiden unter Essanfällen und haben eine deutlich verminderte Kontrolle über ihr Essverhalten. Ärzte und Wissenschaftler am Universitätsklinikum Tübingen haben jetzt zwei Gruppen mit Betroffenen parallel untersucht. Eine Gruppe trainierte unter psychologischer Leitung gezielt ihre Selbstbeherrschung beim Essen. Die Kontrollgruppe nahm nicht an diesem speziellen Übungsprogramm teil.

Die Vergleichsstudie IMPULS, die am 20. Mai 2019 in der Zeitschrift, Psychotherapy and Psychosomatics veröffentlicht wurde, zeigte deutlich, dass das Training auch drei Monate später noch zur besseren Selbstkontrolle in Bezug auf die Essanfälle führte. … weiter


Quelle:
www.medizin.uni-tuebingen.de
www.idw-online.de

 

Risiko: Exzessive Mediennutzung

Zeitschrift „Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis“ – KJug, Heft 3/2019

Mitteilung: Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ)

Das Internet ist aus Sicht vieler junger Menschen ein großer virtueller Spielplatz, auf dem gespielt, kommuniziert und gelernt wird. Die vielfältigen Möglichkeiten des Austauschs und der Wissensaneignung sind jedoch nur die eine, positive Seite, dem gegenüber steht die Konfrontation mit möglichen Gefährdungen z.B. durch Cybermobbing, Sexting, Grooming. Weiterlesen

Baby Shower

Foto: PublicDomainPictures auf pixabay.com

Eine Satire von Gabriele Frydrych

Nina legt mir ein Attest auf den Lehrertisch. Sie strahlt: „Ich bin schwanger! Ich komme ab morgen nicht mehr zur Schule.“ Na toll, eine junge Mutter in der 10. Klasse. Dafür rede ich mir den Mund fusselig, wie wichtig ein guter Schulabschluss ist?

Hätte Nina das nicht ein paar Jahre verschieben können? „Du hast wohl im Biologieunterricht nicht aufgepasst“, kann ich mir als Klassenlehrerin nicht verkneifen. „Doch, aber das Präservativ ist gerissen“, verkündet Nina ungerührt. „Und all deine Pläne für die Zukunft?“ „Och, mal sehen…“ – Nina hätte es in die Oberstufe schaffen können. … weiter


Weitere Texte von Gaby Frydrych im Magazin Auswege lesen

 

Je fetter die Beute, desto ehrlicher die Leute

Mitteilung: Universität Zürich

Je mehr Geld sich in einer verlorenen Geldbörse befindet, desto eher wird sie dem Besitzer zurückgegeben. Dies zeigen Forschende der Universitäten Zürich, Michigan und Utah in einer weltweit angelegten Studie.

Sie erklären das überraschende Ergebnis damit, dass unehrliche Finder ihr Selbstbild anpassen müssen. Dies ist mit psychologischen Kosten verbunden, die den materiellen Wert der Geldbörse übersteigen können. … weiter


Quelle: www.media.uzh.ch
Foto: Andrew Khoroshavin auf pixabay.com

 

Herzkinder sind gut in der Schule: Überdurchschnittlich viele machen ihr Abitur

Mitteilung: Kompetenznetz Angeborene Herzfehler e. V.

Lassen sich Schule und Abi auch mit einem angeborenen Herzfehler meistern? Eine Studie des Kompetenznetzes Angeborene Herzfehler kommt zu ermutigenden Ergebnissen. Sie sprechen für die gezielte Förderung des Nachwuchses.

Mit knapp über 83 Prozent besucht die große Mehrheit der Kinder mit angeborenen Herzfehlern eine normale Grundschule. Dabei starten mehr als 73 Prozent mit sechs Jahren oder jünger in ihr erstes Schuljahr. Und die Herzkinder bewältigen ihre Schullaufbahn gut. Unabhängig vom Schweregrad ihrer Grunderkrankung erreichen rund 46 Prozent die für das Studium an einer Universität erforderliche Hochschulreife. Das gelingt im Bundesdurchschnitt rund 32 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. … weiter


Quelle:
www.kompetenznetz-ahf.de
www.idw-online.de

 

Potenziale der Frühen Bildung nutzen

Die neu erschienene Impulse-Ausgabe zieht Zwischenbilanz zum Kita-Ausbau in Deutschland und benennt Herausforderungen

Mitteilung: Deutsches Jugendinstitut
 
Aufgrund von Geburtenanstieg, Zuwanderung und steigender Nachfrage werden bis zum Jahr 2025 zusätzlich etwa 740.000 Betreuungsplätze für Kinder bis zur Einschulung benötigt, zeigen Berechnungen des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Damit werden in den kommenden Jahren mehr neue Plätze gebraucht als im vergangenen Jahrzehnt bereits erfolgreich geschaffen wurden.

„Angesichts des anhaltenden Ausbaubedarfs droht die von allen Seiten befürwortete Qualitätsoffensive in den Hintergrund zu rücken“, warnt Thomas Rauschenbach in der neu erschienenen Ausgabe des Forschungsmagazins DJI Impulse. In zehn Thesen zieht Rauschenbach gemeinsam mit seiner Co-Autorin und DJI-Expertin für Frühe Bildung, Christiane Meiner-Teubner, Zwischenbilanz zum Ausbau der Frühen Bildung in Deutschland.

Die weiteren wissenschaftlichen Analysen in der aktuellen Ausgabe mit dem Titel „Frühe Bildung: Bilanz und Perspektiven für Deutschland“ beschäftigen sich unter anderem mit folgenden zentralen Fragen:

  • Wie lassen sich die Potenziale der Frühen Bildung ausschöpfen?
  • Inwieweit trägt sie zu mehr Chancengerechtigkeit bei?
  • Wie kann die Qualität der Bildungs- und Betreuungsangebote kontrolliert und erhöht werden?
  • Und was ist mit Blick auf die nicht ganz aufgeklärte Fluktuation pädagogischer Fachkräfte zu tun?

Download des ganzen Heftes 1/2019 als pdf-Datei

zur Bestellseite der DJI Impulse als kostenlose print Ausgabe

 

Gedächtnisleistung mit rhythmischer Hirnaktivität verbessern

Mitteilung: Ruhr-Universität Bochum

Während bestimmter mentaler Prozesse, beispielsweise beim Erinnern, erzeugen Nervenzellverbünde im Gehirn eine besondere rhythmische Aktivität. Durch verschiedene Reize, etwa Licht oder Geräusche, lassen sich diese Oszillationen in der Hirnaktivität beeinflussen – und das kann das Gedächtnis verbessern.

Zu diesem Schluss kommen Neurowissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum, der University of Birmingham und vom Emory University Hospital in Atlanta in einem Review-Artikel in der Zeitschrift „Trends in Neurosciences“, online veröffentlicht am 6. Juni 2019. … weiter


Quelle:
www.ruhr-uni-bochum.de
www.idw-online.de

 

Warum Partizipation, wenn man auch Mehrheiten hat?

NRW Landesregierung drückt Hochschulgesetz durchs Parlament

Mitteilung: Landes-ASten-Treffen NRW

Bürger*innenbeteiligung ist in aller Munde. Auch im Koalitionsvertrag der NRW Regierungskoalition findet sich selbige wieder. Doch was sich auf dem Papier gut macht, wird in der Praxis ignoriert.
Beim neuen NRW Hochschulgesetz wurde sich nach vielfältiger Kritik zur Veröffentlichung eines Eckpunktepapiers ohne vorherige Konsultierung der Betroffenengruppen anschließend bemüht, den Eindruck zu erwecken, auch Betroffene, beispielsweise Studierende, in die Beratungen einzubeziehen. Als Ergebnis gab es eine Vielzahl kritischer Anmerkungen zum Gesetzesentwurf, welche sich auch im Protokoll zur Anhörung im Gesetzgebungsverfahren wiederfinden. Weiterlesen

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