Frühkindlicher Missbrauch manifestiert sich in der Hirnstruktur

kinderaerzte-im-netz.de berichtete am 27.6.2013:

Verschiedene Formen kindlicher Misshandlung  führen zu einem erhöhten Risiko für psychische Erkrankungen sowie Sexualstörungen im Erwachsenenalter. Eine neuronale Basis dieser Assoziation entdeckten jetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der McGill University in Montreal, Kanada, in Kooperation mit Kollegen aus anderen Institutionen. … Den ganzen Artikel lesen

Eine andere Schule ist möglich

gsf – Reinhard Kahl sagte in der taz (Input, Output, Putput v. 22./23.6.2013, S. 7) in einem Plädoyer für eine aufrichtige Schule: "Gute Ergebnisse bringt eine Schule, die Kinder nicht beschämt. Eine Schule, die sie nicht zum Bluffen verführt. Eine, in der alle am Ende etwas anderes wissen und gerade deswegen sich zu verständigen gelernt haben. Eine Schule, in der das Wissen und die Welt nicht egal geworden sind."

Der beeindruckende "Reisebericht" von Michael Bratenstein und Harald Morawietz von der GEW Weißenburg-Gunzenhausen gibt Einblicke in das schulische Leben der Reformschule Kassel und der Offenen Schule Waldau. Beide gehören zur Gattung "aufrichtige Schule" im oben zitierten Kahlschen Sinn. Beide stellen konkrete schulische "Auswege" dar:

Ein pädagogischer Reisebericht von der Reformschule Kassel und der Offenen Schule Waldau

von Michael Bratenstein und Harald Morawietz

Lärmende Kinder, die durchs Schulhaus rennen, verschmutzte Toiletten, Essensreste auf dem Mensaboden, verzweifelte Lehrer, weil Schüler nicht zuhören: damit haben die Reformschule Kassel und die Offene Schule Waldau nichts gemein. Erstere hat ein Einzugsgebiet mit relativ gut situierten Familien, die andere liegt am Rande einer Plattenbausiedlung. Was die kommunalen Stadtteilschulen und Versuchsschulen des Landes Hessen eint? Die Pädagogik beider Gesamtschulen orientiert sich an der Individualität des Kindes wie am Prinzip der Inklusion. Dass dabei der Leistungsgedanke nicht auf der Strecke bleibt, zeigen nach der zehnten Klasse die hohen Übertrittsquoten in die Oberstufe der umliegenden Gymnasien. … weiter

Intelligenz ist ein veränderlicher Faktor

„Es ist Intelligenz, Dummkopf!“
„Aber so ist der Stand der Forschung: Unser intellektuelles Potential ist angeboren.“

Christian Weber in der Süddeutschen Zeitung (SZ v. 14.6.2013) über das Buch von Stern, Neubauer: „Intelligenz“; München 2013

Eine Replik von Hasso Rosenthal

Randnotizen.gifImmer wieder gibt es den Versuch, soziale Ungleichheit ungerechter Produktionsverhältnisse mit fragwürdigen Begabungsbegriffen zu kaschieren. In der Süddeutschen wird ein Buch rezensiert, das in dieser unseligen Tradition steht. Ihr Autor Christian Weber stellt die abenteuerliche Behauptung auf, das Buch „Intelligenz“ (Stern/Neubauer) beschreibe („unsere“) geistigen Fähigkeiten „wie sie wirklich sind“. Unser Denkvermögen werde in weitem Maße durch die Gene bestimmt. Sie sorgten dafür, welches kognitive Potential wir „geerbt“ haben. … weiter

bleistift

Weitere Texte von Hasso Rosenthal

Siehe auch die Mitteilung des Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE): Erfahrungen lassen Hirnzellen sprießen: Studie beleuchtet die Frage, wie Individualität entsteht

Vereinheitlichung beim Abitur darf nicht zu Lasten der Qualität gehen

 Mitteilung: Rosemarie Hein

"Gerade beim Abitur gilt: Vereinheitlichung darf nicht zu Lasten der Qualität gehen. Wir brauchen Vergleichbarkeit in der Bildung, doch ob das Prinzip des Alle-über-einen-Kamm-Scherens da hilft, ist fraglich", kommentiert Rosemarie Hein den Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) zu gemeinsamen Abiturstandards.

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GEW: „Alle Lehrkräfte gleich gut bezahlen“

GEWBildungsgewerkschaft zur Lehrerbedarfsprognose der KMK

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Frankfurt a.M./Berlin – Eine einheitlich gute Bezahlung und eine Ausbildung für alle Lehrkräfte hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) als Konsequenz aus der Lehrerbedarfsprognose der Kultusministerkonferenz (KMK) gefordert. „Das alte Prinzip der Lehrerausbildung und -bezahlung hat ausgedient: Es setzt falsche Anreize und führt zu einer gravierenden Fehlsteuerung. Während in Deutschland in der Sekundarstufe I überall Lehrerknappheit herrscht, wollen viel zu viele junge Menschen besser bezahlte Gymnasiallehrer werden.

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Kultusministerkonferenz: Aktuelle Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen 2012 bis 2025 erschienen

saeulendiagrammMitteilung: Die Kultusministerkonferenz

Die Kultusministerkonferenz legt eine neue Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen für den Zeitraum 2012 bis 2025 vor. Diese Veröffentlichung gibt einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung der Zahl der Schülerinnen und Schüler sowie der Absolventen der Schulen. Die Daten werden nach Bildungsbereichen und Schularten für Deutschland, alte und neue Länder (einschließlich Berlin) sowie für die einzelnen Länder ausgewiesen.

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DAS GENERATIONEN-MANIFEST

„Deutschlandweit sollen bis zur Bundestagswahl am 22. September 2013 mindestens 100.000 Bürgerinnen und Bürger das Manifest unterzeichnet haben. Dann soll das Manifest mit seinen Forderungen an die neue Regierung und alle im Bundestag vertretenen Parteien übergeben und die Aufnahme der Forderungen in das Regierungsprogramm gefordert werden.“ (aus: Presseerklärung v. 12.6.2013)

Wir sind die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes.
Wir sind die Politik. Wir sind die Wirtschaft.
Wir sind jung und alt, arm und reich, mächtig und ohnmächtig,
Väter, Mütter, Söhne, Töchter, Enkel und Großeltern.

Wir machen uns Sorgen. Große Sorgen.
Und das unabhängig von der Farbe unserer politischen Überzeugungen.

Lange haben wir zugesehen, wie die Problemberge immer größer und die Politik immer handlungsunfähiger wurden. Wir leiden unter menschengemachten Naturkatastrophen und den Folgen des ungezügelten Finanzkapitalismus. Wir steuern in ein globales Desaster, wenn wir nicht umdenken und gemeinsam eine Zukunft gestalten, in der wir alle besser leben können und wollen.

Wir erleben eine mutlose Politik, die sich versteckt und sich wieder und wieder von Lobbyinteressen vorführen lässt. Worte wie „alternativlos“ haben uns erschreckt und aufgeweckt. Wir glauben und wissen, dass es Alternativen gibt und wollen uns dafür engagieren.

Wir, die Unterzeichner dieses Papiers, glauben an die Gestaltbarkeit unserer Zukunft und an unsere Pflicht, uns an dieser Gestaltbarkeit zu beteiligen. Wir übernehmen deshalb Verantwortung. Jeder und jede in dem Maß, das ihm und ihr möglich ist.

Dieses Jahr ist Wahljahr. Und darum treffen wir unsere Wahl und formulieren 10 Forderungen an alle politischen Parteien. Unser Manifest ist eine Einladung zum Dialog, den wir einfordern. Es ist ein Beitrag zur Transparenz und zur Bildung einer großen gesellschaftlichen Koalition für Nachhaltigkeit und eine aktive Zukunftsgestaltung.

Viele wissen heute nicht mehr, was Parteien wirklich wollen, für welche Interessen sie stehen und worauf wir uns bei ihnen nach der Wahl verlassen können. Wir wollen es dieses Mal und auch in Zukunft möglichst verbindlich wissen, bevor wir unsere Wahl treffen.

Wir wissen, dass in kurzer Zeit große Veränderungen nötig sind, um den Bedrohungen für uns alle, die Umwelt, unsere Gesellschaft und die Zukunft unserer Kinder entgegenzuwirken.

Darum suchen wir nach einem breiten Schulterschluss in der Bevölkerung, um die politische Debatte wiederzubeleben, uns über gemeinsame Werte und gesellschaftliche Ziele zu verständigen und eine nachhaltige sowie tragfähige Weichenstellung für die Zukunft unserer Kinder zu gewährleisten.
Wir fordern die Bürgerinnen und Bürger, die Politiker, die Manager und Unternehmer dieses Landes auf, sich für einen gesellschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Wandel im Sinne einer sozialen und nachhaltigen Reform einzusetzen.

In zehn politisch und gesellschaftlich besonders relevanten Bereichen benennen wir unsere Forderungen, die wir in dieser und den kommenden Legislaturperioden für die Politik, die Wirtschaft und den einzelnen Bürger als Handlungsgrundlage für notwendig halten.

Wir haben eine Wahl.
Und wir wollen diese Wahl treffen.
Am 22. September 2013 und jedem anderen Tag davor und danach.

Wir glauben an dieses Land, an die Kraft seiner Menschen und an unsere Verantwortung für andere Nationen. Und an ein Leben heute, das nicht auf Kosten unserer Kinder morgen geht. Wir sind uns bewusst, dass wir unsere Ziele nur erreichen, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit neuem Elan zusammenarbeiten. Jeder kann zu diesem Aufbruch etwas beitragen.

Wir, die Unterzeichner, sind dazu bereit.

Berlin, den 06. Juni 2013

Quelle: http://www.generationenmanifest.de/manifest/

Das Manifest

bleistift 

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Erfahrungen lassen Hirnzellen sprießen: Studie beleuchtet die Frage, wie Individualität entsteht

Mitteilung: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)

Wie werden Lebewesen zu Individuen, die sich durch ihre ganz persönliche Hirnstruktur und ihr Verhalten von anderen unterscheiden? Forschern in Dresden, Berlin, Münster und Saarbrücken ist jetzt ein entscheidender Schritt zur Klärung dieser Frage gelungen: Sie konnten bei Mäusen nachweisen, dass Erfahrungen die Neubildung von Hirnzellen beeinflussen und somit zu messbaren Veränderungen im Gehirn führen können. Die Ergebnisse der Studie erschienen am 10. Mai 2013 in der Fachzeitschrift Science. … weiter

Quelle: PM v. 10.5.2013 – DZNE/idw

Siehe auch die Randnotiz von Hasso Rosenthal: Intelligenz ist ein veränderlicher Faktor

GEW setzt starkes Zeichen für Inklusion

GEW27. Gewerkschaftstag: eine Schule für alle Kinder, eine Ausbildung und eine einheitliche Bezahlung für alle Lehrkräfte / Inklusive Schule als Staatsziel in Schulgesetzen verankern Düsseldorf

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Ein starkes Zeichen für Inklusion hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zum Abschluss ihres Gewerkschaftstages gesetzt. „Eine Schule für alle Kinder, eine Ausbildung und eine einheitliche Bezahlung aller Lehrerinnen und Lehrer: Dieser Dreiklang ist unser Credo für ein inklusives, zukunftsfähiges Schulsystem. Mit Schulen, die alle Kinder und Jugendlichen mitnehmen, sie bestmöglich individuell fördern – und niemanden ausgrenzen“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Sonntag in Düsseldorf. „Wir schlagen vor, die Entwicklung eines inklusiven Schulsystems als Staatsziel in den Schulgesetzen zu verankern und überzeugende Aktionspläne vorzulegen.“

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60. Jahrestag: Unterrichtsmaterial zum 17. Juni 1953

gsf – Die Bundeszentrale für polit. Bildung präsentiert anlässlich des 60. Jahrestages des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR die bereits zum fünfzigsten Jahrestag erstellte Webseite aufs Neue.

Die Seite bietet eine hervorragende Zusammenstellung an Texten, Karten, Audio-Dateien, Grafiken. Im Aufmacher heißt es:

"Der Aufstand vom 17. Juni jährt sich 2013 zum sechzigsten Mal. Er war die erste Massenerhebung im Machtbereich der Sowjetunion überhaupt und eines der Schlüsselereignisse, die den Gang der deutsch-deutschen Geschichte bis zur Einheit im Jahr 1990 maßgeblich mitbestimmt haben. […] Die materialreiche Website steht zeitgeschichtlich interessierten Nutzerinnen und Nutzern als thematisches Archiv auch in Zukunft offen. "

Aufrufbar sind eine Tageschronik der Ereignisse, eine DDR-Karte mit einem knappen Überblick über die Ereignisse des 17. Juni 1953 in ganz Berlin und in allen Bezirksstädten der DDR, Zeitzeugenberichte, ein Totenbuch der Verstorbenen, Filmliste, Dokumente, Prosa-Literaturliste, Personenverzeichnis und und und… Ein Eldorado für Geschichtslehrkräfte!

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