Ausweg Privatschulen? Was sie besser können, woran sie scheitern.

Fueller_ausweg_privatschulen.gifRezension des gleichnamigen Buches von Christian Füller

von Hans Grillenberger

Fragt man einen traditionellen Gewerkschafter, wie er über Privatschulen denkt, wird er standesgemäß vielleicht ähnlich antworten wie der Vorsitzende des Schulausschusses des Berliner Bezirks Kreuzberg, der befürchtet, dass eine Privatschule zu „kannibalistischen Effekten“ für staatliche Schulen führen würde.
Der Bildungsjournalist Christian Füller zitiert diese deftige Ablehnung eines SPD-Politikers in seinem Buch „Ausweg Privatschulen? – Was sie können, woran sie scheitern“.
Um es gleich vorwegzunehmen: Füller räumt gründlich auf mit solch gängigen Vorurteilen gegenüber Privatschulen, die mit Begriffen wie „Schnöselschule“, „elitär “ oder „Profitmacher“ häufig verdammt werden. … weiter

Disziplin im Unterricht

Rezension_Becker_Disziplin.jpgRezension über das gleichnamige Buch von Georg E. Becker

von Joscha Falck

Disziplinstörungen machen die Lehrer krank. Es ist die tägliche Arbeit mit Schülern, die laut sind, die Hausaufgaben nicht gemacht haben, schwätzen, andere Schüler beschimpfen, sich schlagen und treten oder gar die Lehrkräfte selbst angreifen. Kinder werden in der Schule scheinbar zu Tyrannen. Das ist es, was Kolleginnen und Kollegen beklagen und wovor sich angehende Lehrkräfte fürchten. Groß ist die Belastung – für die Nerven, für den Elan, die Freude an der Arbeit und nicht zuletzt für die Gesundheit. Groß ist entsprechend auch das Bedürfnis nach Hilfe, nach Rezepten und Auswegen aus der Ohnmacht.

Der Professor Georg E. Becker von der pädagogische Hochschule Heidelberg/Schwäbisch Gmünd hat ein Buch vorgelegt, das genau in diese Kerbe zielt. … weiter

Das Ende ist mein Anfang

Terzani.gifRezension des Buches von Tiziano Terzani mit dem gleichnamigen Titel
von Hans Grillenberger

Ein Sohn führt mit seinem Vater, der nur noch kurze Zeit leben wird, ein letztes Gespräch. Er stellt ihm Fragen über die Essenz seines Lebens:

Wie bist du zu dem Menschen geworden, der du jetzt bist?
Wie war das, dem Tod ins Auge zu sehen?
Aber man kann doch auch nicht einfach sagen: Ihr dürft keine Revolutionen mehr
machen. Wo liegt also die Lösung?
Wie ist es möglich sich zu verändern?
Was ist diese berühmte Erleuchtung?

Am Ende des langen, sich mehrere Wochen hinziehenden Gesprächs sagt der Vater:
„Manchmal ist es notwendig, auf Sicherheiten zu verzichten, denn sie konditionieren uns.“ … weiter

Praxisbuch Klassenrat. Gemeinschaft fördern, Konflikte lösen

klassenrat.jpgRezension des gleichnamigen Buches von Birte Friedrichs
von Michael Schmitt

Das Thema Klassenrat ist als eine Möglichkeit der inneren Schulentwicklung und des sozialen Lernens in der Schule aktuell. Vielfach werden Lösungen und Konzepte gesucht, um Schülerinnen und Schüler so genannte soft skills und Kompetenzen zu vermitteln. Der Klassenrat bietet ebenfalls eine solche Lösung an. Hier können sich die Jugendlichen erproben und in einer wöchentlichen Klassenratsstunde über Themen beraten, die sie bewegen.

Das vorliegende Buch richtet sich in erster Linie als Praxisbuch an Lehrerinnen und Lehrer, die sich über den Klassenrat informieren und ihn ausprobieren wollen. … weiter

KanakCultures- Kultur und Kreativität junger Migrantinnen

Rezension: idw/Hochschule Esslingen

So genannte "Jugendliche mit Migrationshintergrund" werden häufig mit gesellschaftlichen und individuellen Problemen in Verbindung gebracht: Armut, schlechte Bildung, Kriminalität, Perspektivlosigkeit. Migrantische Jugendliche – allesamt Sorgenkinder, Kostenfaktoren, Problemproduzenten?

Weit gefehlt! Junge Leute aus Einwandererfamilien sind kreativ und kulturell produktiv. Sie profitieren von ihrem Migrationshintergrund. Er ist nicht nur Belastung und Konfliktstoff, sondern ermöglicht Lebensweisen und kulturelle Produktionen, die Nicht-Migranten größtenteils abgehen. Er vermittelt spezifische Ressourcen und bildet umfangreiche Potenziale. Dass dies der Fall ist, nehmen Öffentlichkeit, Politik und Pädagogik bisher kaum wahr. Diese Ignoranz läuft Gefahr, migrantische Jugendliche in ein kulturelles Ghetto abzudrängen, trägt damit zu Prozessen der Selbstethnisierung bei und unterläuft so die inzwischen allerorts bekundete Integrationspolitik.

Die Zugehörigkeit zu zwei oder sogar mehr Kulturen bedeutet zum einen eine lebenslange Aufgabe, die es zu bewältigen gilt, zum anderen aber auch eine riesige Chance, diese Vielfältigkeit für sich zu nutzen. Und dies tun viele Jugendliche engagiert und ideenreich, ob durch Musik, Tanz, Sport, politisches Engagement, bildende Kunst oder Lyrik.

In einem neuen, reich bebilderten und illustrierten Buch, erarbeitet von Studierenden der Hochschule Esslingen im Bereich Soziale Arbeit unter der Leitung von Prof. Dr. Kurt Möller, kommen sie zu Wort.

Pressemitteilung v. 5.1.2010
Diplom-Übersetzerin (FH) Cornelia Mack, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Hochschule Esslingen
Quelle: idw/http://idw-online.de/pages/de/news350248

Projektgruppe JugendArt:
KanakCultures
Kultur und Kreativität junger Migrantinnen
Januar 2010, 204 Seiten, 68 Abbildungen, 15 Euro
ISBN 978-3-940213-54-9


Weitere Informationen:
http://www.hs-esslingen.de

Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen

gestatten-eliteEine Rezension des gleichnamigen Buches von Julia Friedrichs
von Hans Grillenberger

„Es gibt Menschen, die sind oben und das sind die Gewinner. Und Menschen, die sind unten – die Verlierer. Pass auf, dass du im Leben zu den Gewinnern gehörst.“

Mit diesem Ratschlag eines McKinsey-Beraters im Gepäck machte sich die junge Journalistin Julia Friedrichs auf die Suche nach Menschen, die meinen, diejenigen zu sein, die oben sind und zu den zukünftigen Gewinnern gehören. Das Ergebnis dieser Suche ist ein Buch, das uns einen Blick verschafft in die Welt der Eliteschulen, Eliteuniversitäten und Premium-Social-Networks. … weiter

Neues DJI-Bulletin

dji.pngDas DJI-Bulletin 4/2009 / Heft 88 zum Thema "Experiment Familie – Der globale Wandel und die Folgen: Wie Mütter, Väter und Kinder den Alltag bewältigen" ist erschienen.
Bericht: idw / Deutsches Jugendinstitut e.V.

Der Blick in den Alltag der Familien in Deutschland zeigt, dass zwischen Wunsch und Wirklichkeit oft eine große Lücke klafft. Das Festhalten an traditionellen Familienbildern verhindert allerdings, richtige Antworten auf die neuen Herausforderungen von Vätern, Müttern und Kindern zu finden.

Inhalt von Heft 88

  • Andreas Lange und Karin Jurczyk: Die globalisierte Familie
  • Barbara Thiessen: Fremde Familien
  • Interview mit Ulrich Mückenberger: "Die Familie darf nicht länger Privatproblem der Eltern sein"
  • Waltraud Cornelißen: Mütter der Nation
  • Claudia Zerle und Isabelle Krok: Väter in der Zerreißprobe
  • Susanne Nothhafft und Barbara Thiessen: Das Ende der Versorgerehe
  • Maria S. Rerrich: Die unsichtbare Dienstbotenschicht
  • Sylvia Lustig: Julia Struck-Soboleva und Sonja Peyk: Ein Refugium für Jugendliche
  • Bundesjugendkuratorium: Kinderarmut verlangt neue Politik
  • Bulletin Plus: Karin Jurczyk, Barbara Keddi, Andreas Lange und Claudia Zerle: Zur Herstellung von Familie

Download Heft 88 als pdf-Datei oder als Html

Das Bulletin erscheint viermal im Jahr.

Herausgeber und Erscheinungsort:
Deutsches Jugendinstitut e.V.
Nockherstraße 2
81541 München
Tel: 089-62306-0
Fax: 089-62306-265

Presserechtlich verantwortlich:
Prof. Dr. Thomas Rauschenbach

Redaktion:
Birgit Taffertshofer (E-Mail: ed.ij1714155556d@ref1714155556ohstr1714155556effat1714155556; Telefon: 089-62306-180)
Stephanie Vontz (E-Mail: ed.ij1714155556d@ztn1714155556ov1714155556; Telefon: 089-62306-311)

Vertrieb:
Stephanie Vontz (ed.ij1714155556d@ztn1714155556ov1714155556)

 

Weitere Informationen:
http://www.dji.de/bulletins

Pressemitteilung v. 5.1.2010
Stephanie Vontz, DJI-Verlag
Deutsches Jugendinstitut e.V.
Quelle: idw/http://idw-online.de/pages/de/news350278

Ein Gespenst geht um … eine dringende Leseempfehlung

LINKE.gifEin Gespenst geht um in der deutschen Bildungspolitik – das Gespenst eines inklusiven Bildungssystems.

von Hans Grillenberger

Alle Mächte der alten Bildung haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, Anette Schavan und Ludwig Spänle, Philologen und deutsche Realschullehrer. Wo ist die Opposition, die nicht von ihren regierenden Gegnern verschrien worden wäre?

Eine Schule für alle Kinder und Jugendliche ist bereits in vielen europäischen Ländern ein selbstverständliches Ziel . Es ist hohe Zeit, dass auch in unserem Land ein Bündnis aus PädagogInnen, SchülerInnen, Eltern sowie Wissenschaftlern und Künstlern für einen neuen Aufbruch zu höherer Bildung für alle in staatlichen Schulen entsteht. Ein neues Reformbündnis ist möglich.

Zu diesem Zweck hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Bildungspolitik der DIE LINKE das Heft „Zukunftswerkstatt linke Bildungspolitik 6_2009“ veröffentlicht, das online abgerufen werden kann und eine Vielzahl von hilfreichen Texten für die Diskussion um ein inklusives Bildungssystem enthält.

Neben mehr fachlich gehaltenen Positionspapieren zur Inklusion, gibt es auch zwei Grundsatzartikel, die sicher auch innerhalb der GEW polarisieren werden: Rolf Jungerman schreibt „Zu der verheerenden Rolle des Gymnasiums im deutschen Schulwesen“ und Freerk Huisken „Über Unwissenheit und Dummheit als Produkt hiesiger Schulerziehung.

Neben dem Themenschwerpunkt „Nach der Wahl: Jetzt erst recht! Für ein inklusives Bildungssystem“ sind Berichte aus den Bundesländern und aus dem Bundestag enthalten.

Übersichtsseite der "Zukunftswerkstatt Linke Bildungspolitik – Zeitschrift der BAG Bildungspolitik"

Download Heft 6/2009

Ungehorsam im Schuldienst

Ungehorsam_im_Schuldienst.jpgEine Rezension des gleichnamigen Buches von Barbara Wenders und Reinhard Stähling
von Günther Schmidt-Falck

Auf dieses Buch habe ich schon seit vielen, vielen Jahren gewartet und sicherheitshalber schon mal einen Platz im Regal freigehalten. Ich wusste, es wird eines Tages erscheinen. Wahrscheinlich hat es die Zeit gebraucht, bis sich AutorInnen gefunden haben, um mit ihrer „Geschichte“ an die Öffentlichkeit zu gehen. Barbara Wenders und Reinhard Stähling ist es zu verdanken, dass dieses Werk über „Akte des Ungehorsams“ das Licht der Öffentlichkeit erblickte. … weiter

1 30 31 32 33 34 35