Viele Unternehmen nicht fit für die Arbeit 4.0

Hoher Arbeitsdruck, zu wenig Personal und Defizite beim Gesundheitsschutz in rund 70 Prozent aller Betriebe

Studie: Hans-Böckler-Stiftung

Für die Herausforderungen der Digitalisierung und des demografischen Wandels sind viele Unternehmen in Deutschland schlecht gerüstet. In jeweils rund 70 Prozent der größeren Betriebe werden großer Arbeitsdruck, damit verbundene psychische Belastungen und Defizite bei der Weiterqualifizierung als Probleme wahrgenommen, die Gesundheit und Zukunftsperspektiven der Beschäftigten gefährden können. Es hapert vor allem an einer ausreichenden Personalstärke, bei flexiblen Arbeitszeitmodellen, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen, und im Gesundheitsschutz. 76 Prozent der Betriebe führen die gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsabschätzungen nicht wie vorgesehen durch.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung. Basis ist eine Umfrage unter mehr als 2000 Betriebsräten. … weiter

Quelle: www.boeckler.de

Männeranteil unter AfD-Anhängern in Westdeutschland größer als im Osten

Mitteilung: Uni Leipzig

Nach der Bundestagswahl 2017 ist in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden, dass der klassische AfD-Wähler der ostdeutsche Mann ist. „Schaut man sich die Daten verschiedener Umfragen genau an, kommt man zu einem anderen Schluss“, sagt Prof. Dr. Holger Lengfeld, Soziologe der Universität Leipzig. Er hat die Wahlpräferenz und die Nähe zu einer Partei anhand von Daten aus drei repräsentativen Umfragen analysiert und kommt zu dem Ergebnis: Der Männeranteil unter den AfD-Anhängern ist in Ostdeutschland nicht größer als im Westen. Dort liegt er durchschnittlich sogar höher. … weiter

Quelle: www.uni-leipzig.de

„Paragraf 219a ersatzlos streichen“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Internationalen Frauentag: „Abtreibungsrecht reformieren, Selbstbestimmungsrechte der Frauen stärken“

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

„Der Paragraf 219a im Strafgesetzbuch (StGB) muss endlich ersatzlos gestrichen werden“, forderte Marlis Tepe, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), heute mit Blick auf den Internationalen Frauentags am 8. März. „Der Paragraf erzeugt ein Klima des Misstrauens und schafft eine Grauzone statt Transparenz. Die Kriminalisierung der Ärzte muss beendet werden, sie müssen ihren Beruf frei ausüben können. Es wird Zeit, dass der Gesetzgeber Frauen souveräne Entscheidungen über einen Schwangerschaftsabbruch ermöglicht.“ Weiterlesen

Der Weg zum Ruhm

Hier sieht man Gaby Frydrychs Villa,
der Pool ist hinter dem Haus,
der Butler tischt gerade das Mittagessen auf

von Gabriele Frydrych

Im Theater treffe ich einen ehemaligen Kollegen. „Na, du kannst doch sicher von deinen Tantiemen leben!“, behauptet er. Ich grinse. Klar, ich schwimme im Geld, seit ich für ein paar Zeitschriften schreibe, einmal im Fernsehen auftreten durfte und meine drei Bücher gierig auf Kunden warten. Ich habe eine Villa in der Toscana, einen jungen Butler und eine Literaturagentin. Das glaubt mir der Kollege sofort.

Gabriele Frydrych schreibt über ihre Erlebnisse und Erfahrungen als Autorin – „Nähkästchen“ sagt man in Fachkreisen dazu -, und berichtet von niedrigen Honoraren, fehlender Anerkennung, schnöseligen Bildungsredakteuren, eigenartigen Schulleitungen, ja sogar von Rauswürfen und stundenlangem Hot-Dogs-Essen. Eine amüsante, reale Kost, die einem immer wieder im Hals stecken bleibt. … weiter


 

zu den Satiren von Gaby Frydrych im Magazin Auswege

„Linke Heimat“

Ein interessanter, empfehlenswerter Diskussionsbeitrag von Marc Saxer, erschienen am 
Linke Heimat
Wie die Progressiven den Begriff Heimat für sich besetzen sollten
Quer durch die Gesellschaft wächst die Angst vor dem sozialen Abstieg. Den anonymen Kräften der Globalisierung, Automatisierung und Migration scheinbar ohnmächtig ausgeliefert, ziehen sich viele darauf zurück, wenigstens ihre eigene Lebenssituation in den Griff zu bekommen. Dieser Rückzug ins Private macht jedoch die gemeinschaftlichen Räume, die früher das Gefühl der Gestaltbarkeit der eigenen Umwelt vermittelt haben, noch enger. Das sinkende Vertrauen in die Gestaltungskraft der Politik wurde durch den Rückzug des Staates aus der Fläche noch verstärkt. Viele Menschen fühlen sich im Stich gelassen und sehen sich nach politischen Alternativen jenseits der demokratischen Mitte um.
Wer sich genauer im Online-Magazin IPG umsehen will, der

Das Flüstern des Windes im Schilf oder: Vom Nutzen des Nutzlosen

von Götz Eisenberg

„IWF WB GATT WTO NAFTA FTAA – ihre Akronyme kotzen Sprache,
und was sie tun, erstickt die Welt.“
(John Berger: A und X)

Um nach Kommentaren zu meinem Text über die Russische Revolution zu schauen, scrollte ich dieser Tage durch den Blog Hinter den Schlagzeilen. Mein schweifender Blick blieb an einer Überschrift hängen, die Stille macht schlau lautete. In der Anmoderation des Artikels hieß es: „Stille ist eine knappe Ressource. Dabei beweisen Studien, dass Stille das Wachstum neuer Gehirnzellen und das Ruhezustandsnetzwerk im Gehirn anregt.“

Diese paar Zeilen genügten, um mich auf die Palme zu bringen. Allein das Wortungetüm „Ruhezustandsnetzwerk“ müsste ausreichen, einen halbwegs sensiblen Menschen in die Flucht zu schlagen. Was für eine verdinglichte Terminologie, was für ein grauenhafter ökonomistischer Neusprech, ärgerte ich mich, und las erst einmal nicht mehr weiter. … weiter


alle bisher erschienenen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMAGAZIN

GEW: „BAföG rauf – und zwar schnell!“

Bildungsgewerkschaft zur Bundestagsdebatte zur Ausbildungsförderung

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den Bundestag aufgefordert, zügig die Weichen für eine Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) zu stellen. „Nur noch 15 Prozent aller Studierenden bekommen BAföG-Leistungen. Dass Union und SPD in ihrer Koalitionsvereinbarung einen Ausbau des BAföG und eine Verbesserung der Leistungen in Aussicht gestellt haben, ist ein wichtiges Signal. Die für 2021 angekündigte Trendumkehr kommt allerdings viel zu spät. Eine BAföG-Erhöhung gehört ins 100-Tage-Programm der neuen Bundesregierung“, sagte der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der GEW, Andreas Keller, mit Blick auf die heutige BAföG-Bundestagsdebatte. Weiterlesen

Politische Bildung mit Marx

von Johannes Schillo

Das Marx-Jubiläum 2017/2018 zieht seine Kreise, was das Auswege-Magazin schon im Vorjahr mehrfach zum Thema gemacht hat. Zahlreiche Publikationen sind erschienen, und dem Publikum wird 2018 ein breites Veranstaltungsspektrum geboten, wobei neben der Stadt Trier (https://www.karl-marx-ausstellung.de/home.html) vor allem die Rosa-Luxemburg-Stiftung (www.rosalux.de, https://marx200.org/) und die Friedrich-Ebert-Stiftung (www.fes.de) engagiert sind.

Natürlich ist in dem Zusammenhang auch die pädagogische Praxis, speziell die politische Bildung, gefragt. Dazu im Folgenden einige Anmerkungen. … weiter

Smarte Schulen

Über Sinn und Unsinn der Digitalisierung im Bildungsbetrieb

von Joscha Falck

Dieser Artikel wurde von einem Menschen geschrieben – nicht vom einem Roboter, nicht von einem mit künstlicher Intelligenz ausgestattetem Droiden und nicht von einem Algorithmus zusammengesetzt.

Was uns heute noch schmunzeln lässt, könnte schon bald zur notwendigen Floskel im journalistischen Betrieb werden. Und auch andernorts lässt sich bereits erahnen, wie Roboter die Pflege, Dr. Google die Diagnose oder Algorithmen die Verwaltungsarbeit verändern werden. … weiter


siehe dazu auch im Magazin Auswege:  „Die Story im Ersten: Das Microsoft-Dilemma“

Wie Shitstorms entstehen

Der Soziologe Christian Stegbauer erklärt in seinem neuen Buch Entstehungsweise und Folgen von unkontrollierten Wutausbrüchen in sozialen Medien

Rezension: Goethe-Universität Frankfurt am Main

„Wutausbrüche in der digitalen Welt, an denen sich viele Menschen beteiligen“ – so beschreibt der Soziologe und Netzwerkforscher Prof. Christian Stegbauer in seinem neuen Buch das vieldiskutierte Phänomen „Shitstorms“. Ob radikale Veganer oder rechte Einwanderungsfeinde: Erst durch das Internet, so Stegbauer, sei die Möglichkeit entstanden, dass sich sehr „spezielle“ Personen zusammen finden und weitere Kreise auf ihre Seite ziehen, um öffentlichkeitswirksam auf ein angebliches Fehlverhalten ihrer „Gegner“ einzuschlagen. … weiter

Quelle: www.uni-frankfurt.de | www.idw-online.de

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