Schöne neue Welt?

Global-Business-Networking-Enhanced-300pxDie digitale Entwicklung und Schule

von Brigitte Pick

Die gesellschaftlichen Umwälzungen, die mit den digitalen Technologien einhergehen, sind vielleicht größer als die der Industriellen Revolution. Man geht davon aus, dass Google in den letzten zwei Jahren so viel investiert hat, wie in den letzten Jahrzehnten davor.

Die Einschätzungen der Auswirkungen mäandern zwischen Alarmismus und Verharmlosung. Die Entwicklungen sind rasant: 1991 wurde das World Wide Web erfunden, 1998 startete Googles Suchmaschine, 2007 stellte Apple Chef Steve Jobs das erste i-Phone vor, eine smart designte Abhörwanze. Heute baut man selbstfahrende Autos, Roboter für den Kriegseinsatz, entwickelt von Boston Dynamics. Google entwickelt ein Reich und eine Macht, die allgegenwärtig, verborgen und keinem Rechenschaft schuldig ist….

Ein Aufsatz zu einem hochbrisanten Thema. Unbedingt lesen … weiter

©Grafik: Global Business Networking Enhanced by GDJ, openclipart.org; Lizenz: PD


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Die hilflose Flüchtlingshilfe und –politik

21_giulio piscitelli_jugendfotos.de_CC_BY-NCvon Brigitte Pick

Eigentlich ist zur Flüchtlingsdebatte alles gesagt, aber nicht von allen. Oft gehen die eigentlichen barbarischen Ursachen in der allgemeinen Menschelei unter, und ich möchte deshalb einige Aspekte zusammenfassen.

Die Massenmedien vermitteln mit den ewig gleichen Bildern oft gesichtsloser Massen von Fremden das vermeintliche Bild, das Abendland werde tatsächlich von einer bedrohlichen „Flüchtlingswelle“ davongespült. … Trotz des eindrucksvollen Bürgerengagements bleibt das Land hilflos. Es lindert Not, löst aber keine Probleme. … weiter

©Foto: giulio piscitelli / www.jugendfotos.de, CC BY-NC


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Es reicht! Zur Hurendiskussion

Das International Council Meeting (ICM) von Amnesty International hat am 11.8.2015 in Dublin eine Resolution verabschiedet, die den internationalen Vorstand dazu auffordert, eine Position zum Thema Sexarbeit zu entwickeln. Selmin Çalışkan, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, erklärt dazu: → zur Presserklärung von ai

Auswege-Autorin Brigitte Pick hat das Thema in einer „Randnotiz“ aufgegriffen und schaut hinter die Kulissen der „Sexarbeit“:

Es reicht! Zur Hurendiskussion

DRandnotizen.gifer heute 60-jährige Ronald Jeremy Hyde spielte in zahllosen Pornos (1750) der 1970/80er Jahre mit und führte in mehr als 100 davon selbst Regie. Er war keine Schönheit, aber beeindruckte als junger Mann damit, dass er sich selbst in eingeigelter Stellung mit dem Mund befriedigen konnte. Der stolze Besitzer eines Riesenschwanzes sorgte dafür, dass die Anschuldigungen von Linda Boreman gegen die gewalttätige, ausbeuterische und frauenverachtende Pornoindustrie, die sie nach ihrem Austritt aus der Szene anprangerte und in ihrer Biografie „Ordeal“ (Märthyrium) festhielt, unglaubwürdig wirkten, alles Spaß und reines Vergnügen. …weiterlesen


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Der Waffenstillstand ist brüchig

europe-396834_by_geralt_pixabay.com_CC0Ukraine , Demokratie und Parallelen zu Griechenland von Brigitte Pick Immer wieder geraten die großen Krisen dieser Welt in den Hintergrund, wenn Katastrophen, die den Menschen näher sind, wie die des Flugzeug-Amok-Täters und dem Flugzeugabsturz vom 24.3.2015 in den französischen Alpen, anderes aus den Schlagzeilen drängen. Dabei führen die Medien die Regie. … weiter


logo-text-file   Weitere Aufsätze von Brigitte Pick im Magazin Auswege ©Grafik: geralt, pixabay.com, CC0

Die Wurzeln der Radikalisierung junger Muslime

von Brigitte Pick

571063_web_R_B_by_Salih Ucar_pixelio.deSouad Mekhennet ist Buchautorin und Journalistin mit Wurzeln in Marokko. Sie arbeitet unter anderem für The New York Times, die FAZ und andere Zeitungen und schrieb mit anderen auch das Buch „Die Kinder des Dschihad“.

Das Problem, das alle muslimischen Jugendlichen, die in Europa geboren sind und sich radikalisieren gemein haben, benennt sie wie folgt: Sie haben das Gefühl, nicht dazu zu gehören, diskriminiert zu werden, keine Chance zu haben; sie waren früher nicht religiös. Namen und Wohnort hinderten am Erfolg, die nötige Ausdauer brachten sie nicht mit. Die Wut ist groß. Wut ist der Zorn der Hilflosen, aber auch die Emotion desjenigen, der seine Grenzen deutlich macht. … weiter

 


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Zwischen Amok und Alzheimer: Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus. Rezension zu Götz Eisenbergs neuem Buch

„Je suis Charlie“ und die Kratzer, die es erhält

Armut als Webfehler des Kapitalismus: Krieg den Hütten, Frieden den Palästen!

Abgrenzung. Über den Klassencharakter der Bildung, den Frust der Lehrkräfte und die Rolle der Gegenschulkultur

©Foto: Salih Ucar / pixelio.de

 

Zwischen Amok und Alzheimer: Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus

Eisenberg_Amok_und_AlzheimerRezension zu Götz Eisenbergs neuem Buch

von Brigitte Pick

Götz Eisenberg hat ein sehr lesenswertes Buch – etwas eigenwillig strukturiert – geschrieben, das mit einem klaren Standpunkt aufwartet und ein Angebot zur Orientierung bietet. Er selbst nennt sein Buch „eine Collage von essayistischen Fragmenten, keinen in sich geschlossenen Text.“ (S.28) Das schließt Redundanzen ein.

Der Autor, der uns auch an seiner politischen Sozialisation Ende der 1960er teilhaben lässt, bekennt sich weiter als freischwebender Linker und ist nicht zum Wertekonservativen mutiert. „Die Erzeugung des Menschlichen ist das Kriterium von Emanzipation, weniger die abstrakte politische Entscheidung zwischen links und rechts.“ (S.129)

Er beschreibt an vielen Beispielen eine Gesellschaftsform, die zu zerbrechen scheint. Seine Beobachtungen aus dem Alltag, die man als bereichernd, nachvollziehbar und teilweise sehr komisch empfindet, untermauert er mit sozialpsychologischen Erklärungen. Man kann auf der Straße lernen, wenn man die Augen offen hält und die Sinne wach hält. Andere stellen sich taub und nennen ihre Gehörlosigkeit Realismus. … weiter

„Je suis Charlie“ und die Kratzer, die es erhält

von Brigitte Pick

Man gibt sich stark und einheitlich nach dem grausamen Attentat in Paris am 7. Bis 9. Januar 2015 mit 17 Toten, probt den Schulterschluss mit gestellten Bildern, die führende Politiker aus aller Welt an einer Seite zeigen, untergehakt als eine Front im Stil der 1968er, Hollande neben Merkel, Netanjahu nicht weit entfernt von Abbas usw. Es gaukelt vor, die Politiker seien mit den 1,5 Millionen Franzosen durch Paris gezogen.

Eine Luftaufnahme enthüllt den Schwindel. Es wurde ein künstlicher Block in einer Nebenstraße gebildet, die Riege lief lediglich 250 Meter, aus Sicherheitsgründen. Die Symbolik für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ist inszeniert, Wasser auf die Mühlen der Staatsverdrossenen, die sich u.a. in der Bewegung „Pegida“ zeigen. … weiter

Einige Anmerkungen im Nachklapp zum Mauerfall-Feierwochenende

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Brigitte Pick kommentiert die Feierlichkeiten zum 9. November:

Sie kritisiert die Diskussion um den „Unrechtsstaat DDR“, den „Feldpfarrer Gauck, der die Regierungsfähigkeit der Linken anzweifelt und um Thüringen bangt, nachdem er sich vorher mit der Forderung nach mehr Militäreinsätzen beliebt gemacht hat“.

Sie kritisiert die mediale Verteufelung des Bahnstreiks der GDL, sie erinnert an die Reden in der DDR im Jahr 1989 und an die Gründung der Agentur Frontex zur militärischen Sicherung der EU-Außengrenzen gegen illegale Einwanderer.

Der 9. November in einem anderen Licht:Den Kommentar lesen


©Foto: wall by Eukalyptus, CC0

Zur Wahlenthaltung: Warum man wählt und wann nicht

elections_by_blickpixel_CC0von Brigitte Pick

Warum immer mehr Wähler nicht wählen gehen, entzieht sich den Experten weitgehend. Bei Umfragen wird – nicht nur da – gelogen, weil man nicht zugeben möchte, nicht zu wählen. Die vorgestanzten Fragen der lustlosen Meinungsumfrager, die auch mich immer wieder behelligen, lassen kaum Spielraum für Antworten zu. Man spielt mit, da man den freudlosen Jobbern in Callcentern auch ihren mageren Lohn gönnen möchte.

Fakt ist, dass die Wahlbeteiligung in der Altersgruppe der unter 30-jährigen stets unterdurchschnittlich war. 2013 gaben in der Altersgruppe nur 38 Prozent an, wählen zu wollen. … weiter

©Foto: elections by blickpixel, CC0


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Armut als Webfehler des Kapitalismus: Krieg den Hütten, Frieden den Palästen!

von Brigitte Pick

Volker Braun schrieb nach der Kehre 1989 den berühmten Vers unter dem Titel „Das Eigentum“ in Umkehrung des von Georg Büchner 1834 verfassten Losung an das Landvolk im Hessischen Landboten: Friede den Hütten, Krieg den Palästen. „Da bin ich noch: mein Land geht in den Westen. Krieg den Hütten, Friede den Palästen.“

1972 war ich für einige Wochen in den USA, auf dem Land nahe bei Chicago. Viele Eindrücke von damals habe ich bis heute nicht vergessen und hielt sie viele Jahre bei uns nie für vorstellbar. Die Zeit lehrte mich anderes. Einige Eindrücke will ich ungefiltert wiedergeben. In den Stadtvierteln der Schwarzen in Chicago türmte sich der Müll. Die private Müllentsorgung war privat, die Bewohner konnten sie nicht bezahlen, also blieb der Müll liegen.

Die Lehrer waren alle in den Sommerferien in den Schulen anzutreffen, sie erledigten Nebenjobs, um sich Geld zu verdienen, denn die Ferien wurden nicht bezahlt. Heute haben wir Aushilfslehrer, denen es ähnlich geht. … weiter


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