Theater kann eine Schule fürs Leben sein

Auswege sprach mit Sebastian Engmann über Theaterpädagogik und seine Arbeit an Schulen "Ich bin so etwas wie ein Reiseleiter zwischen zwei Welten – Theater und Nicht-Theater. Ich versuche, für Nicht-Theater-Menschen die Welt des Theaters erlebbar und begreifbar zu machen. Dazu gehört zum einen Wissensvermittlung: Was ist Theater, wie funktioniert Theater, was machen wir hier den ganzen Tag? Wir sitzen ja nicht in so einem Elfenbeinturm und machen ganz einfach Kunst – da ist ja auch viel Handwerk dabei und keine Hexerei. Im Prinzip kann jeder Theater machen. Das ist gerade für junge Menschen etwas ganz Interessantes, und ich versuche das ganz einfach zu vermitteln." ..weiter

Schulgeschichten I

pixelio.de_Oliver-Haja_kl.jpgDie Welt in den Köpfen der Kinder – Individuelle Konstruktionen der Wirklichkeit

von Reinhold Miller

In der Schule pulsiert das Leben! Wo man auch hinsieht – in einem Schulhaus ist immer etwas los. Da wird gelernt, gearbeitet, gespielt, es werden Erfahrungen gesammelt, Beziehungen gestaltet, Konflikte durchlebt und Probleme gelöst.

Grund genug, um vor Ort nachzuspüren, in welch verschiedenen Facetten sich das Leben in der Schule darstellt. Anhand von „Schulgeschichten“, deren erster Teil hier vorgestellt wird, können Einblicke in den Schul- und Unterrichtsalltag gewonnen werden.

Auf diesem Weg – so glauben wir – mag es ganz ohne theoretische Abstraktion gelingen, Phänomene rund um Beziehungsgestaltung, Konfliktlösung, Empathie und wertschätzendes Verhalten zugänglich zu machen. Basierend auf der Erkenntnis, dass jeder einzelne Konstrukteur seiner Wirklichkeit ist, will Teil I Einblicke in die individuelle Wahrnehmung von Schülern geben. Staunen Sie mittels der Sammlung authentischer Schulgeschichten, die der Lehrerfortbildner Reinhold Miller zusammengestellt hat, über die Welt in den Köpfen der Schüler. … weiter

Wenn Schule Angst macht oder: Die Angst der Mittelschicht vor dem sozialen Abstieg

mittelschicht.gifvon Brigitte Pick

Brigitte Pick hat den Hamburger Volksentscheid zum Anlass genommen, die Interessen, Anliegen und Nöte der "Mittelschicht" in punkto Bildung und Schule unter die Lupe zu nehmen:

"Das öffentliche Bildungssystem genügt den Ansprüchen der Mittelschicht nicht mehr und rückt immer mehr in den Focus des öffentlichen Interesses, bis zum Hamburger Volksentscheid."

"Geradezu panisch reagieren Eltern und Kinder, wenn sie von der Grundschule für den Übergang an die Oberschule eine Hauptschulempfehlung bekommen. Sie können nächtelang nicht schlafen und sehen ihr ganzes Bemühen, der Schule „ genügend“ folgen zu können, in Frage gestellt."

"Jahrzehntelang hat die Mittelschicht das Land geprägt: Wo früher Aufstieg möglich war, droht nun immer öfter der Abstieg." 

"So kämpft die Mittelschicht inzwischen um den Erhalt ihres Lebensstandards, gerät in diffuse Ängste und versucht krampfhaft das kulturelle Kapital ihrer Kinder mit allen Mitteln zu sichern, das heißt, sich auch von der Unterschicht abzugrenzen und eigene Netzwerke in den zahlreichen Nachmittagsaktivitäten ihrer Kinder zu knüpfen, wo sie nicht auf die Unterschicht treffen."

Eine präzise, ehrliche, schonungslose Abrechnung mit Neoliberalismus, dem Bildungssystem und der deutschen Mittelschichtskultur. Konkret geschrieben wie immer. Lesen

Alle bisher erschienenen Aufsätze von Brigitte Pick

[sweet:home] Leben in zwei Welten

dvd.gifEine Arbeitshilfe (DVD) des Bayerischen Flüchtlingsrates für den Ethik- und den Deutschunterricht

Bei [sweet:home] handelt es sich um eine DVD, die sowohl im Ethik- aber auch im Deutschunterricht eingesetzt werden kann, um mit Jugendlichen Themen wie Rassismus, Migration und Flucht aber auch Identität ganz allgemein zu diskutieren. Das gemeinsame Alter der Protagonistinnen und der SchülerInnen und die unkonventionelle Art diese Themen anzugehen werden den Einstieg in die Erörterung erleichtern.

Bei Bedarf kann zur Vertiefung jederzeit beim Bayerischen Flüchtlingsrat – Träger dieses Projekts – um einen Besuch einer ReferentIn in einer Klasse gebeten werden.

Download der Inhaltsbeschreibung der DVD

Die DVD kann kostenlos beim Bayerischen Flüchtlingsrat bestellt werden:
[sweet:home] Leben in zwei Welten – DVD 30 min, Bayerischer Flüchtlingsrat 2010

Bestelladresse:
Bayerischer Flüchtlingsrat, Augsburger Straße 13, 80337 München, Tel. 089-76 22 34, Fax: 76 22 36

Bestellung per Mail:
kontakt (ät) fluechtlingsrat-bayern.de

[sweet:home] wurde durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, die Petra Kelly Stiftung und den Kinder- und Jugendfonds der Stadtsparkasse München gefördert. Die Produktion der DVD ermöglichte die GEW, Stadtverband München.

… damit mich kein Mensch mehr vergisst!

Eisenberg_Damit_mich_kein_Mensch_vergisst.jpgWarum Amok und Gewalt kein Zufall sind – Rezension des gleichnamigen Buches von Götz Eisenberg

von Joscha Falck

Beschimpfungen unter Jugendlichen sind vielen von uns vertraut, ganz gleich, ob in der Schule oder der U-Bahn. Gedemütigt wird im Jargon der Straße: „Ey du Opfer! Oder: „Fick deine Mutter!“ Dabei geht es um das Einfordern von Respekt, der andere hat sich zu unterwerfen. Nicht selten aber dient „Respekt“ auch als Vorwand, um zuzuschlagen. So alltäglich diverse Formen der Gewalt in unserer Gesellschaft geworden sind, so spektakulär bleiben die krassen und tragischen Fälle. … weiter

Wie bitte wird man eine erfolgreiche (Ware) Arbeitskraft? Teil III

Stephanie-Hofschlaeger_pixelio.jpgVon der (enttäuschten) Leistungsmoral zum Selbstbild und seinen Einbildungen

von Uwe Findeisen

Im 3. Teil der Aufsatzreihe zur heutigen Integration und Desintegration von Jugendlichen schreibt Uwe Findeisen über die schulische Leistungsproblematik und das Ranking, über Neid und den individualisierten Erfolg und über die Mechanismen der jugendlichen Identitätssuche in Schule und Gesellschaft.

Der Autor untersucht dazu insbesondere die Formen und Inhalte der heutigen Jugendkulturen, die Bedeutung des Selbstbildes und die Rolle der Gruppe. … weiter

©Foto: Stephanie Hofschlaeger/www.pixelio.de

Alle bisher erschienen Artikel von Uwe Findeisen ansehen

Die Entdeckung des Kindes

Gesammelte Werke von Maria Montessori werden erstmals auf deutsch herausgegeben

Bericht: Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

Für Maria Montessori war jedes Kind ein unverwechselbares Individuum, das es verdiente, nach seinen eigenen Fähigkeiten und eigenem Tempo gefördert zu werden und nicht nach einem vorgegebenen Lehrplan. Die italienische Pädagogin, die von 1870 bis 1952 lebte, entwickelte deshalb eine völlig neue Lehr- und Schulform, die das Interesse des Kindes in den Mittelpunkt stellte.

Seit mehr als zehn Jahren wird am Lehr- und Forschungszentrum für Montessori-Pädagogik der Universität Münster unter Leitung von Prof. Dr. Harald Ludwig in Zusammenarbeit mit dem Herder-Verlag und der "Association Montessori Internationale (AMI)" in Amsterdam an einer wissenschaftlich-kritischen Ausgabe ihrer gesammelten Werke in deutscher Sprache gearbeitet. … weiter

Neu in der Familie – Bindungsentwicklung bei Pflegekindern

Bericht: Fachhochschule Dortmund

Warum gelingt es einigen Kindern besser als anderen, sich in einer Pflegefamilie zu integrieren und neue positive Bindungen aufzubauen? Welchen Einfluss haben die Pflegefamilie und die äußeren Bedingungen, und wie können diese unterstützt werden? Ein neues Forschungsprojekt an der Fachhochschule Dortmund bearbeitet diese Fragen in Kooperation mit der Universität Erlangen-Nürnberg. … weiter

Mädchen haben häufiger psychische Probleme

Heidelberger Wissenschaftler präsentieren erste Ergebnisse der europaweiten Schulstudie SEYLE / Prävention von selbstschädigendem Verhalten bei Jugendlichen

Bericht: Universitätsklinikum Heidelberg

Ein Drittel aller Schülerinnen zwischen 14 und 16 Jahren im Rhein-Neckar-Kreis hat sich schon einmal absichtlich eine Schnittverletzung zugefügt; rund 18 Prozent der Schülerinnen und 8 Prozent der Schüler tun dies häufiger. Dies sind die ersten Ergebnisse einer großen Schulstudie, die die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg im Januar 2010 in Kooperation mit zehn weiteren Zentren anderer EU-Staaten und Israel gestartet hat.

Ziel der Studie ist es, psychische Probleme von Jugendlichen zu erkennen und mit gezielten Präventionsmaßnahmen selbstschädigendem Verhalten wie u.a. dem oben genannten Ritzen, Internetsucht, Drogen- oder Alkoholkonsum vorzubeugen. … weiter

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