Von wegen „Postkapitalismus“ (Teil 3)

Georg Schuster hat die bereits in AUSWEGE erschienen Teile seines Aufsatzes 1, 2 und 3  zusammengefasst und geringfügig überarbeitet. Die Gesamtfassung liegt auch als print-Ausgabe vor.  → zur Gesamtfassung


„Ende des Eigentums“, „Null-Preis-Dynamik“ und „kollaboratives Gemeingut“

von Georg Schuster*

„Ich habe versucht, ein Projekt zu skizzieren,
das sowohl für jene, die den Staat als nützlich betrachten,
als auch für jene, die seinen Nutzen bestreiten, akzeptabel ist.“

(Paul Mason)

Zur Erinnerung an den zweiten Teil

Im zweiten Teil von Georg Schusters Aufsatz über den „Postkapitalismus“ ging es schwerpunktmäßig um die sog. mikroelektronische Revolution – vielfach auch Industrie 4.0 genannt.

Im dritten und letzten Teil geht es um den „Rückzug des Kapitalismus“ , um Ideen zur Überwindung der Marktwirtschaft, um die „Sharing Economy“, die „Peer-Production“ und den „Revolutionären Reformismus“. … weiter


* Pseudonym. Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt.


zum ersten Teil des Aufsatzes

zum zweiten Teil des Aufsatzes

Algorithmus und Spiritualität

Eine Exkursion
von Stefan Oehm

1.
Heimat. Herz. Ehre. Stolz. Seele. Sehnsucht. Die Köpfe der Menschen sind derzeit voll mit solch irrationalen und emotional aufgeladenen Begrifflichkeiten. Allesamt stehen sie im harten Kontrast zu unserer ansonsten so von instrumenteller Vernunft, von Ökonomisierung, Nutzenorientierung und dem Primat der Verwertbarkeit, Berechenbarkeit und Messbarkeit dominierten Lebenswelt, die unsere Denkstruktur und damit unsere Sicht der Dinge beherrscht.

Eine positivistisch grundierte Zeit, die das Ende der von Horkheimer/Adorno beschriebenen Aufklärung zu markieren scheint, die einst in den Welterklärungen der Mythen ihren Anfang nahm. Sie bedeuteten das Ende unserer ursprünglichen Unmittelbarkeit: Der Mensch verließ die Natur, um in die Kultur zu treten. Er lebte von nun an nicht mehr als Natur in und mit der Natur, sondern stellte sich die Welt vor. Erklärte sie sich. Nannte die Dinge beim Namen. Und bannte sie im Wort: Damit trat der Logos, die Ratio in seine bis dato heile Welt. … weiter

©Grafik: identity by geralt, pixabay.com, Lizenz: CC0


Hinweis: Aufgrund der Länge des Textes empfehlen wir den Ausdruck des Aufsatzes: kleinere Schrift, geringerer Zeilenabstand (siehe auch „print“). Der reine Text umfasst 19 Seiten. Download der Printfassung

Eine etwas andere Buchbesprechung: vier Vorschläge für die Analyse von Sachtexten aus Freerk Huiskens Neuausgabe des Standardwerkes „Erziehung im Kapitalismus“

von Uwe Findeisen

Seit 1991 nun schon ist das grundlegende Werk über die Erziehung im Kapitalismus veröffentlicht, in dem eine systematische Darstellung eines Bereichs des gesellschaftlichen Lebens durchgeführt ist. Von der Darstellung der Erziehungswissenschaft und ihrer Abteilungen (Pädagogische Anthropologie, Erziehungsziele, Pädagogische Psychologie, Sozialisationstheorie, Bildungstheorie und Didaktik, Pädagogik) über die Institution Schule (staatliches Ausbildungsmonopol, Volksbildung und Leistungsvergleich, Selektion und Notengebung, Bildungsstufe und Berufschancen) und die Lerninhalte (Lesen, Schreiben, Rechnen, Sachkunde, Gesellschaftslehre usw.) bis zur Bildungspolitik (Bildungskatastrophe nach Picht, PISA-Schock) und den Alternativschulen (Waldorfschulen, Freilerner- und Schulverweigerer-Bewegung) wird mit der systematischen Analyse auch die Widersprüchlichkeit dieser Bereiche und damit ihre Kritik für den Leser aufgeschlüsselt.

Die Neuausgabe enthält nun eine bis ins Jahr 2016 gehende Aktualisierung, und auch wenn es ein wissenschaftlicher Text ist, so können doch seine Aussagen gut für Schüler genutzt werden, wenn es um die Analyse von Sachtexten geht.  … weiter

Das Paradies in der Großstadt

Besprechung des Buchs „Mein wundervoller Garten“ von Gabriele Frydrych

von Monika Falck

„Unkraut jäten? Ohne mich!“ Als Gabriele Frydrych, bekannt durch ihre Glossen über den Alltag an einer Berliner Brennpunktschule, von der Innenstadt in ein Häuschen am Stadtrand zieht, hat sie keineswegs vor, in dem dazu gehörigen verwilderten Grundstück den Spaten zu schwingen.

Doch es dauert nicht lange, da ist sie dem eigenen Stück Natur vor der Haustür restlos verfallen. So sehr, dass sie ihre Entwicklung zur leidenschaftlichen Gärtnerin nun als Buch herausgegeben hat. … weiter


zu Gaby Frydrychs Glossen im Magazin Auswege

 

Marx ist wieder da!

Marx‘ Geburtshaus in Trier

von Johannes Schillo

Das theoretische Erbe von Karl Marx verdient eine Wiederaneignung. Nicht deshalb, weil es eine aparte Denkmethode, eine Geschichtsphilosophie oder Weltanschauung enthielte. Sondern weil es das unübersehbar wachsende Armutsproblem erklären kann, um dessen Grund sich gängige Wirtschafts- und Sozialwissenschaften nicht kümmern.

 … weiter

 

 

 


Wer sich vertiefter mit Karl Marx und dessen Aktualität beschäftigen will:

Schillo, J., Hrsg. (2015): Zurück zum Original. Zur Aktualität der Marxschen Theorie. VSA Verlag, 240 S., 16,80 €, ISBN: 978-3899656756

Wege in die Resilienz

Eine Besprechung von Mirriam Prieß‘ Buch „Resilienz. Das Geheimnis innerer Stärke“

von Günther Schmidt-Falck

In den letzten Jahren hat die scheinbare Modekrankheit „Burnout“ wie eine Seuche um sich gegriffen. Kaum ein Lebensbereich scheint davon ausgenommen, und es gibt tausenderlei Auslöser sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich. Ganz besonders betroffen sind davon auch die Lehrer: Die Zahl derer, die mit 55 oder auch schon früher dem Stress nicht mehr standhalten, wächst von Jahr zu Jahr.

Trotzdem: Es gibt Menschen, die ganz offensichtlich belastbarer sind als andere. Wie machen sie das? Warum steckt die eine Lehrkraft die Unterrichtsstörungen leichter weg als die andere? Wie schafft der Kollege es, trotz seiner zwei kleinen Kinder den Tag mit Vorbereitung, Noten, Zeugnissen und nicht enden wollenden Konferenzen souverän zu strukturieren? Woher nimmt er die Kraft, nebenbei noch Pläne zu schmieden, Ideen umzusetzen und Hoffnungen zu entwickeln? … weiter

Von wegen „Postkapitalismus“ – 2. Teil

Georg Schuster hat die bereits in AUSWEGE erschienen Teile seines Aufsatzes 1, 2 und 3  zusammengefasst und geringfügig überarbeitet. Die Gesamtfassung liegt auch als print-Ausgabe vor. → zur Gesamtfassung


„Ende des Eigentums“, „Null-Preis-Dynamik“ und „kollaboratives Gemeingut“ – Fortsetzung von Teil 1: Bücher für die Flughafenbuchhandlung? Und weitere Fragen

Von Georg Schuster*

„Die Entwicklung [der modernen Technologie]
zeigt an, bis zu welchem Grade das allgemeine
gesellschaftliche Wissen zur unmittelbaren
Produktivkraft geworden ist.“
(Karl Marx)

Zur Erinnerung an den ersten Teil :

Volkswirtschaftliche Publikationen, oft solche mit ‚marxistischem‘ Hintergrund, denen die Frage des Fortbestands der kapitalistischen Gesellschaft angesichts einer Dauerkrise und der sog. ‚Digitalisierung‘ zu denken gibt, haben sich in den letzten Jahren enorm vermehrt. Vier hoffentlich repräsentative Druckwerke zu diesem Gegenstand habe ich durchgesehen:

  • Jeremy Rifkin: Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft – Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus
  • Paul Mason, Postkapitalismus – Grundrisse einer kommenden Ökonomie
  • Michael Hardt, Antonio Negri: Common Wealth – Das Ende des Eigentums
  • Robert Kurz: Der Tod des Kapitalismus, Sammlung von Artikeln der Jahre 2007 bis 2011

Im zweiten Teil von Georg Schusters Aufsatz über den „Postkapitalismus“ geht es schwerpunktmäßig um die sog. mikroelektronische Revolution – vielfach auch Industrie 4.0 genannt. … weiter


* Pseudonym. Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt.


zum ersten Teil des Aufsatzes


©Grafik: binary by geralt, pixabay.com, Lizenz: CC0

„Wir müssen den Krieg überwinden oder er überwindet uns!“

… das sagte Harald Weinberg, MdB, Fraktion DIE LINKE, beim Ostermarsch in Ansbach am 15.4.2017. Er hat uns seine Rede zum Nachdruck überlassen. Wir empfehlen sie den LeserInnen zur Lektüre und publizieren den Text trotz unserer Osterpause:


Harald Weinberg, MdB
Rede auf dem Ostermarsch am 15.4.2017 in Ansbach

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

Bert Brecht meinte einmal: „Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.“

Nach den letzten Wochen fühle ich genau so! Der Wahnsinn von Krieg und Aufrüstung nimmt solche Ausmaße an, dass man schier den Überblick verliert. Mit Vernunft – so das Gefühl – kommt man gar nicht mehr dagegen an.

Lasst uns etwas zurücktreten und gemeinsam den Wahnsinn etwas vermessen:
Die Anzahl der Konflikte auf dieser Welt, die mit Waffengewalt und unter Einsatz von Militär ausgetragen werden, hat sich noch einmal gegenüber den Rekordjahren 2015 und 2016 erhöht. Hunderttausende von Toten – die Statistiken kommen kaum nach und korrigieren immer wieder nach oben – und über 65 Millionen Flüchtlinge weltweit sind die Folge. … weiter


©Foto: stahlhelm by 753446, pixabay.com, Lizenz:  CC0

Schule als Ideologieträger

von Brigitte Pick

Im Hauptstadtblatt Tagesspiegel, dessen Leitmotto rerum cognoscere causas lautet, ist gerade eine Debatte um Problemlehrer entbrannt, die es neben Problemschülern und Problemschulen, Problembären und –wölfen nun auch geben soll.

Versuchen wir, den Sachen auf den Grund zu gehen.

Die Autorin schreibt u.a. über die subtile und offene Diskriminierung in Schule als Alltag, über das Bestrafen von Verhalten mit Zensuren, über die fehlende Würdigung von Schülerleistungen, über den Optimierungs- und Konkurrenzwahn an Schulen, über das Sortieren nach Konkurrenzverlierern und über das Fehlen von Geld an den Schulen.

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©Foto re.: geralt, pixabay.com, Lizenz: CC0

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